Die Beliebtheit von kleinen Crossover-SUVs, die etwa 4,20 Meter lang sind, nimmt stetig zu. Viele namhafte Hersteller haben solche Modelle in ihrem Sortiment. Citroen bietet den C3 Aircross, Opel den Crossland X, Nissan den Juke und Kia den Stonic an. Bei so einer großen Auswahl ist es verständlich, dass der Wunsch nach einem Vergleich aufkommt. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf zwei Vertreter aus dem VW-Konzern: den Audi Q2 und den VW T-Roc.
T-Roc: bunter und größer – Q2: edel und gediegen
Der Audi Q2 ist ein typischer Vertreter der noblen Herrenwelt – ein Fahrzeug, das sich gerne in urbanem Umfeld zeigt. Entsprechend ist das Mini-SUV von Audi gestaltet. Es präsentiert sich selbstbewusst mit einem markanten Singleframe-Kühlergrill und klaren Linien. Der T-Roc hingegen bricht mit seinen gewohnt konservativen Mustern und zeigt eine gewisse Unbekümmertheit. Das äußert sich in Designelementen wie den ringförmigen LED-Tagfahrlichtern, die unabhängig von den Hauptscheinwerfern im Stoßfänger integriert sind. Zudem gibt es eine Vielzahl an zweifarbigen Lackierungen und farbenfrohen Leichtmetallfelgen. Der Q2 setzt hingegen eher auf dezente individuelle Akzente, zum Beispiel mit Design- und Style-Paketen in “Carbon” oder “Metallic” Optik. Auch im Innenraum gibt es Unterschiede. Der T-Roc wirkt frischer und vielseitiger, mit bunten Designblenden und hinterleuchteten Zierblenden. Der Q2 hingegen präsentiert sich zurückhaltender und edler in der Anmutung und Qualität. Allerdings hat VW ungewöhnlich viel Hartplastik verbaut, was angesichts des Preises von über 20.000 Euro nicht cool ist. Bei Bedienung und Konnektivität überzeugen jedoch beide Modelle.
Motoren: ähnliches Spektrum – ähnliche Schönheitsfehler
Beide Fahrzeuge greifen auf das gleiche Motorenangebot zurück, daher sind die Unterschiede minimal, aber dennoch vorhanden. Das Leistungsspektrum in der Diesel- und Benzinervariante ist bei beiden Modellen nahezu identisch und reicht von 115 bis 190 PS. Der Q2 hat jedoch einige Motoren, wie den Basis- und Topdiesel, die erst in Kürze verfügbar sein werden. Bei den Getrieben gibt es auch leichte Unterschiede. Beide Modelle haben eine 6-Gang-Schaltgetriebe-Option, der Q2 bietet zusätzlich die “S tronic” genannte 7-Gang-DSG-Automatik an. Der T-Roc hingegen hat auch eine umklappbare Beifahrersitzlehne, die mehr Flexibilität bietet.
Federung und Assistenzsysteme
Die Fahrwerke der beiden Modelle sind ebenfalls unterschiedlich. Audi und VW setzen bei den verschiedenen Antriebsarten auf verschiedene Lenkungsvarianten. Der Q2 hat eine Mehrlenker-Hinterachse, während der T-Roc eine Verbundlenker-Hinterachse hat. Dies führt dazu, dass der Q2 etwas geschmeidiger federt, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten. Der T-Roc hingegen reagiert bei abrupten Ausweichmanövern besser. Die beiden Modelle haben jeweils ihre Vor- und Nachteile bei den Assistenzsystemen. Der Audi hat kein vollständiges vorausschauendes Notbremssystem mit Fußgängererkennung serienmäßig, während der T-Roc in dieser Hinsicht besser ausgestattet ist. Die beiden kleinen SUVs bieten eine Vielzahl von Assistenzsystemen, die jedoch nur gegen Aufpreis erhältlich sind.
Fazit
Es ist schwierig, einen klaren Sieger in diesem Duell zu küren, da die beiden Modelle unterschiedliche Charaktere haben. Der VW T-Roc ist bunter und etwas größer, während der Audi Q2 rundum hochwertiger ist. Der Federungskomfort des Q2 ist höher, aber der T-Roc überzeugt mit einem moderneren und effizienteren Benzinmotor. Der T-Roc gewinnt den Vergleich auch dank seines Preisvorteils, der bei 4.500 Euro liegt. Der Audi Q2 startet bei MeinAuto.de ab 20.507 Euro und ist damit 17,0% bzw. fast 4.100 Euro günstiger als beim Händler vor Ort. Der T-Roc beginnt bei 17.834 Euro und ist somit 14,3% bzw. gut 2.900 Euro günstiger als der Listenpreis.