Die Waldbrände in Griechenland halten unvermindert an und stellen eine enorme Bedrohung für Mensch und Natur dar. Die Menschen sind nicht nur den Flammen, sondern auch dem beißenden Geruch verbrannten Holzes ausgesetzt, der sich über Athen und weite Teile des Landes gelegt hat. Der Zivilschutz rät dringend dazu, zu Hause zu bleiben und Fenster geschlossen zu halten, insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Personen mit Herz- und Lungenproblemen.
Brandherde und betroffene Gebiete
Die Brände wüten an zahlreichen Orten in Griechenland. In Mittelgriechenland in der Nähe der Ortschaft Distomo sowie an der griechisch-türkischen Grenze im Raum der Hafenstadt Alexandroupolis brennt es auf einer Strecke von etwa 40 Kilometern. Auch die Region um die Stadt Komotini ist betroffen. Besonders verheerend ist die Situation im Nationalpark Dadia, nahe der türkischen Grenze. Hier wüten die Brände bereits den sechsten Tag in Folge und haben bisher 18 Todesopfer gefordert. Auch in Athen bleibt die Lage angespannt. In der industriellen Vorstadt Aspropyrgos brennt es seit Dienstag, während sich das Feuer nordwestlich der Stadt in Richtung des Gebirges Parnitha ausbreitet. Weitere Brandherde gibt es auf der Insel Euböa, auf Kythnos und nahe der Hafenstadt Kavala. Die Feuerwehr kämpft unermüdlich gegen die Flammen, jedoch ist vorerst kein Ende der Brände in Sicht. Der Katastrophenschutz warnt vor extremer Brandgefahr in mehreren Gebieten, darunter Attika im Zentrum des Landes sowie die Argolida-Gebiete auf der Halbinsel Peloponnes und die Landschaft um Korinth.
Bilder aus den Brandgebieten
Die Bilder aus den Waldbrandgebieten zeigen das Ausmaß der Zerstörung und die Hilflosigkeit der Menschen. Feuerwehrleute und Anwohner kämpfen gemeinsam gegen die Flammen, während verkohlte Erde und zerstörte Häuser zurückbleiben. Unzählige Tiere sind den Bränden zum Opfer gefallen. Die Einsatzkräfte müssen aufgrund der starken Rauchentwicklung Atemmasken tragen.
Wetterprognose und Auswirkungen auf die Luftqualität
Die Waldbrandgefahr ist weiterhin sehr hoch, obwohl die Wetterprognose für Mittwoch etwas günstiger ist als am Vortag. Die Karte des Zivilschutzes zeigt für fast das gesamte Land eine Warnstufe von Gelb über Orange bis hin zu Tiefrot. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der starken Winde bleibt die Waldbrandgefahr in vielen Teilen des Landes hoch. Obwohl der für diese Jahreszeit typische Wind Meltemi etwas nachlässt, gibt es immer noch windige Bedingungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde. Dies hat dazu geführt, dass sich die Luftqualität in weiten Teilen Griechenlands massiv verschlechtert hat. Rauchwolken haben zeitweise bis zu 80 Prozent der Landesfläche bedeckt. Insbesondere der Rauch der Brände im Nationalpark Dadia hat sich über eine Entfernung von mehr als 950 Kilometern bis zu den Inseln im Ionischen Meer ausgebreitet. Die Situation ist besorgniserregend, da die Feinstaubwerte, insbesondere PM2.5-Partikel, in einigen Gebieten deutlich die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte überschritten haben.
Die Waldbrände in Griechenland sind eine ernste Gefahr für die Menschen und die Natur. Es ist wichtig, den Anweisungen der Behörden zu folgen und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Lassen Sie uns hoffen, dass die Brände bald unter Kontrolle gebracht werden können und dass Griechenland sich von dieser verheerenden Situation erholen kann.
Quelle: Video wo brennt es aktuell