Einleitung:
Haben Sie sich jemals gefragt, ob Sie für Ihr 125-ccm-Motorrad Kfz-Steuern zahlen müssen? In diesem Artikel finden Sie die Antwort auf diese Frage und erhalten einige zusätzliche Informationen zur Kfz-Steuer für Zweiräder.
Auf die Nennleistung kommt es an!
Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes nahm der Bund im gesamten Jahr 2019 rund 9,4 Milliarden Euro durch die Kraftfahrzeugsteuer ein. Dies entspricht nur 1,2 Prozent des Gesamtsteueraufkommens von 799,3 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus der Kraftfahrzeugsteuer fließen in den regulären Bundeshaushalt und werden nicht zweckgebunden verwendet. Neben dem Straßenbau werden damit auch Ausgaben für Arbeit und Soziales finanziert.
Leichtkraftrad oder Kraftrad – Das ist hier die Frage!
Um herauszufinden, ob Sie für Ihr Zweirad mit 125 ccm Kfz-Steuern zahlen müssen, müssen wir zunächst den Unterschied zwischen einem Kraftrad und einem Leichtkraftrad erklären:
- Ein Leichtkraftrad hat einen Hubraum von 50 ccm bis maximal 125 ccm und eine Nennleistung von nicht mehr als 11 kW.
- Ein Kraftrad bzw. Motorrad hat einen Hubraum ab 125 ccm und eine Leistung von mehr als 11 kW.
Für diese beiden Fahrzeugarten gelten unterschiedliche Regeln bezüglich der Besteuerung.
Leichtkrafträder: Keine Kfz-Steuer für Roller etc. mit 125 ccm
Für Fahrer eines Leichtkraftrades gibt es gute Nachrichten: Für Zweiräder mit einem Hubraum von maximal 125 ccm und einer Nennleistung von höchstens 11 kW fallen keine Steuern an. Diese Fahrzeuge sind nicht zulassungspflichtig und müssen daher nicht bei der örtlichen Zulassungsstelle angemeldet werden. Dies gilt auch für Roller mit maximal 125 ccm und einer Nennleistung von höchstens 11 kW. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass für Leichtkrafträder mit 125 ccm eine Versicherung erforderlich ist. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist obligatorisch und schützt andere Personen im Falle eines Schadens, der durch Ihr Fahrzeug verursacht wird. Mit einer zusätzlichen Teil- oder Vollkaskoversicherung können Sie auch Ihr eigenes Leichtkraftrad absichern.
Motorrad mit 125 ccm – Wann die Kfz-Steuer doch fällig wird
Wenn Sie ein Zweirad mit einem Hubraum von genau 125 ccm besitzen, bedeutet das nicht, dass Sie in jedem Fall von der Kfz-Steuer befreit sind. Wenn das Fahrzeug zusätzlich eine Nennleistung von 12 kW oder mehr hat, fällt eine Kfz-Steuer an. Um den Steuersatz zu berechnen, verwenden Sie folgende Formel: (Hubraum in ccm / 25) * 1,84 Euro. Für ein Motorrad mit einer Nennleistung von 12 kW und einem Hubraum von 125 ccm betragen die Steuern also 9,20 Euro pro Jahr. Für Oldtimer-Motorräder mit einem H-Kennzeichen wird eine pauschale Kfz-Steuer in Höhe von 46 Euro pro Jahr fällig.
125-ccm-Motorrad: Kfz-Steuer bei einem Saisonkennzeichen
Wenn Ihr Zweirad während des nassen Herbstes und kalten Winters längere Zeit in der Garage steht, sollten Sie ein Saisonkennzeichen in Betracht ziehen. Dadurch dürfen Sie das Fahrzeug nur in einem festgelegten Zeitraum auf öffentlichen Straßen bewegen. Der große Vorteil dabei ist, dass Sie unter anderem keine Versicherungsbeiträge für ein volles Jahr entrichten müssen. Das gilt auch für die Kfz-Steuer für ein Motorrad mit 125 ccm. Die Steuern fallen hier nur für die Monate an, in denen das Kraftrad tatsächlich genutzt wird.
In welchen Abständen müssen Sie für ein 125er-Motorrad Kfz-Steuer zahlen?
Die Kfz-Steuer für ein Motorrad mit 125 ccm und einer Nennleistung von mehr als 11 kW muss immer für ein Jahr im Voraus bezahlt werden. Die Steuerpflicht entsteht, wenn Sie das Zweirad bei der zuständigen Zulassungsstelle anmelden. Genau ein Jahr später müssen Sie dann das nächste Mal zahlen. Wenn Sie die Kfz-Steuern für Ihr Motorrad mit 125 ccm nicht bezahlen, erhalten Sie zunächst einen Mahnbescheid. Wenn Sie weiterhin nicht zahlen, kann das Ordnungsamt das Fahrzeug stilllegen.
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