Ab wann und mit welcher Bedeutung verwendet man “et al.”? Wo kann man diese Abkürzung einsetzen? In diesem Beitrag erfahren Sie, wann und wo Sie Autorenangaben oder Ortsnennungen mit “et al.” abkürzen dürfen und ob das Kürzel im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt werden sollte.
Ab wann wird “et al.” verwendet?
Bei mehr als drei Koautoren, die gemeinsam eine Publikation verfasst oder betreut haben, kann “et alii” verwendet werden. Es wird dann nur der erste Eintrag genannt, zum Beispiel der erste Autorennachname plus “et al.”. Ebenso können mehr als drei Veröffentlichungsorte damit abgekürzt werden. Dabei wird nur der erste Ort genannt und mit einem Hinweis auf weitere Ortsangaben abgekürzt.
Im vorherigen Absatz ist aufgefallen, dass Sie Mehrangaben mit “et alii” verkürzen “können”. Das bedeutet, es ist nicht zwingend erforderlich, mit der Abkürzung zu arbeiten. Es ist genauso korrekt, alle Autoren oder alle Veröffentlichungsorte anzugeben. Gemäß dem Buch “Zitieren 2.0” als “Gebot der Einheitlichkeit” gilt jedoch: Wenn Sie sich für die Verwendung von “et al.” entscheiden, müssen Sie das Kürzel immer auf die gleiche Art und Weise anwenden.
Wo wird “et al.” verwendet?
“Et al.” wird in Fußnoten verwendet, um nur den ersten Autor nennen zu müssen. Im Quellenverzeichnis kann es verwendet werden, um zahlreiche Veröffentlichungsorte abzukürzen. Autorennamen sollten dagegen im Quellenverzeichnis explizit genannt werden und nicht mit “et al.” abgekürzt werden.
Es gibt mehrere Gründe für dieses Vorgehen:
- In Fußnoten ist Prägnanz ein Ziel. “Et al.” minimiert die Schreibarbeit und Fehleranfälligkeit bei mehreren Verweisen auf eine Publikation.
- Im Quellenverzeichnis werden alle Autoren explizit genannt, um die Quelle bibliographisch genauer zu beschreiben und die Leistung aller Autoren anzuerkennen. Da die Publikation nur einmal aufgenommen wird, ist der zusätzliche Schreibaufwand vertretbar.
Mehr als drei Veröffentlichungsorte
Bei mehr als drei Veröffentlichungsorten kann eine Erleichterung geschaffen werden. Es wird nur der erste Ort genannt, normalerweise der Hauptsitz des Verlages, und die anderen werden mit “et al.” oder dem deutschen “u.a.” (~ und andere) abgekürzt. Diese Regel betrifft jedoch nur das Quellenverzeichnis, da Veröffentlichungsorte außerhalb von Fußnoten nicht genannt werden.
Beispiel:
Der Springer-Verlag gibt in der Titelei seines Buches mehrere Veröffentlichungsorte an, wie “Berlin, New York, London, Tokio, Heidelberg, Dordrecht”.
Im Quellenverzeichnis könnte man dies abkürzen und anstelle der Ortsnennung “…, Berlin u.a., …” schreiben.
Persönlich verwende ich “et al.” nur für die Autorennamen. Bei mehr als drei Angaben kürze ich Orte mit “u.a.” ab. Andere empfehlen “usw.” – wie immer gilt: Machen Sie es einheitlich.
“Et al.” im Abkürzungsverzeichnis
Ob “et al.” im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt wird, hängt von den sonstigen Einträgen ab. Wenn Ihr Abkürzungsverzeichnis auf fachrelevante Abkürzungen beschränkt ist, sollte “et al.” dort nicht aufgeführt werden. Das gilt auch für “u.a.”. Wenn Sie jedoch auch allgemeine Einträge im Verzeichnis haben (wie “Bspw.”, “S.”, “Vgl.” usw.), sollte die Abkürzung dort erläutert werden. Wie Sie das Abkürzungsverzeichnis erstellen, wird in einem separaten Beitrag erklärt.