Wärmepumpen im Test: Ergebnisse der deutschen Modelle

Wärmepumpen im Test: Ergebnisse der deutschen Modelle

Wärmepumpen werden immer beliebter, da sie eine umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit bieten, Häuser zu heizen. Doch wie effizient sind deutsche Modelle im Vergleich? In einem aktuellen Test hat die Stiftung Warentest verschiedene Luft-Wasser-Wärmepumpen auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft und herausgefunden, welche Modelle am besten abschneiden.

So war der Wärmepumpen-Test aufgebaut

Ein wichtiger Aspekt des Tests war die Montage und Inbetriebnahme der Wärmepumpen. Zwei Experten beurteilten diesen Teil des Tests, der ein Viertel des Gesamturteils ausmachte. Anschließend wurden die verschiedenen Modelle in einer Kältekammer gründlich getestet. Dabei wurden Temperaturen von plus zwölf bis minus 15 Grad Celsius verwendet, um die Leistungsfähigkeit der Pumpen zu überprüfen. Das Ziel war es, das Heizungswasser auf bis zu 55 Grad zu erwärmen.

Dämmung ist entscheidend

Ein wichtiger Faktor, der die Leistung der Wärmepumpen beeinflusst, ist die Dämmung des Hauses. Gut isolierte Häuser konnten das Ziel, eine Raumtemperatur von 20 Grad zu erreichen, problemlos erfüllen. Selbst große Häuser mit über 200 Quadratmetern Fläche und Radiatoren-Heizung konnten mit den getesteten Wärmepumpen effizient beheizt werden. Bei schlecht gedämmten Häusern hingegen stellte die Dämmung eine Herausforderung dar.

Die besten deutschen Wärmepumpen

Die Wärmepumpe von Viessmann, das Modell Vitocal 250 A AWO-E-AC 250.A10, erzielte im Test das beste Ergebnis mit einer Gesamtnote von 2,1 und wurde somit als besonders effizient bewertet. Auf dem zweiten Platz landete die Wärmepumpe von Wolf (Modell CHA-10/400) mit einer Gesamtnote von 2,3. Stiebel Eltron belegte den dritten Platz mit dem Modell WPL-A 07 HK 230 Premium und einer Gesamtnote von 2,4. Die Vaillant Arotherm plus-Wärmepumpe (Modell VWL 105/6 A S2) erreichte den vierten Rang mit einer Gesamtnote von 2,5. Japanische Konkurrenzmodelle von Daikin und Mitsubishi schnitten etwas schlechter ab und erhielten nur ein befriedigendes Urteil.

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Nicht alle deutschen Hersteller waren vertreten

Interessanterweise war einer der führenden deutschen Wärmepumpen-Hersteller, Bosch, nicht im Test vertreten. Die neuen Modelle der Compress-Reihe gelten als besonders leise und effizient. Die Autoren von Stiftung Warentest geben allerdings zu bedenken, dass nicht alle gewünschten Geräte zum Testzeitpunkt verfügbar waren.

Die Bedeutung der Kältemittel

Ein weiterer wichtiger Faktor, der bei den Tests berücksichtigt wurde, ist die Art der verwendeten Kältemittel. Die deutschen Wärmepumpen von Viessmann, Wolf und Vaillant nutzen bereits das umweltfreundlichere Propan als Kältemittel. Stiebel-Eltron hingegen setzt auf ein eigenes Kältemittel, das jedoch nicht die gleiche Effizienz wie Propan erreicht. Andere Anbieter verwenden Kältemittel mit einer deutlich höheren Treibhauswirkung.

Preis und Effizienz

Die Preise der getesteten Wärmepumpen liegen im fünfstelligen Bereich. Allerdings sollte beachtet werden, dass die angegebenen Bruttolistenpreise nur einen Richtwert darstellen. Der tatsächliche Endpreis kann je nach Einbau- und Inbetriebnahmeaufwand variieren. Ein scheinbar teureres Modell kann am Ende kostengünstiger sein, wenn die Installation effizienter und preiswerter ist. Zudem kann eine effiziente Wärmepumpe über die Zeit betrachtet viel Geld sparen.

Lautstärke im Betrieb

Die Geräuschentwicklung der Wärmepumpen wurde ebenfalls getestet und als gut oder befriedigend bewertet. Es ist jedoch schwierig, den Lärm unter realen Bedingungen zu beurteilen, da viele Faktoren eine Rolle spielen, wie die genaue Platzierung der Pumpe im Garten oder das Vorhandensein von Hindernissen wie Wänden oder Bäumen.

Insgesamt bietet der deutsche Markt für Wärmepumpen eine gute Auswahl an effizienten Modellen. Es lohnt sich jedoch, die individuellen Anforderungen und Bedingungen des eigenen Hauses zu berücksichtigen, um die passende Wärmepumpe zu finden.

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