Die Atemfrequenz deines Hundes ist ein wichtiger Indikator für sein allgemeines Wohlbefinden. Wenn er schnell und kurz atmet, insbesondere während des Trainings, musst du dir jedoch keine Sorgen machen. Wenn diese Art von Atmung jedoch auch im Ruhezustand auftritt, könnte es ratsam sein, einen Tierarzt aufzusuchen.
Es gibt viele Faktoren, die bei Hunden eine gesteigerte oder überhöhte Atemfrequenz verursachen können. Einige davon sind völlig normal und unbedenklich, während andere auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen können. Im Folgenden erfährst du mehr über mögliche Ursachen.
Warum atmet ein Hund schnell und kurz?
Schnelles und kurzes Atmen wird als Tachypnoe bezeichnet und tritt auf, wenn die Atemfrequenz über den normalen Werten liegt. In Ruhephasen hat ein gesunder Hund normalerweise eine Atemfrequenz von 15 bis 30 Atemzügen pro Minute.
Es ist jedoch auch wichtig, nicht nur auf die Frequenz, sondern auch auf die Art der Atmung zu achten. Es gibt verschiedene Arten von Atemvorgängen, darunter Tachypnoe (schnelle und flache Atmung), Dyspnoe (erschwerte Atmung) und Hecheln.
Obwohl diese Begriffe unterschiedliche Bedeutungen haben, schließen sie sich nicht gegenseitig aus. Ein Hund kann sowohl schnell als auch schwer atmen. Im Folgenden werden einige der möglichen Ursachen für Tachypnoe und Dyspnoe bei Hunden untersucht.
Angst
Wenn dein Hund nur vorübergehend ängstlich ist, musst du dir keine Sorgen machen. In solchen Situationen setzt der Körper Hormone frei, die die Herzfrequenz erhöhen und die Atemwege erweitern. Dies führt zu einer schnellen und flachen Atmung. Besonders nach intensiver körperlicher Aktivität oder einem aufregenden Ereignis kann ein Hund schnell atmen.
Anämie
Bei Anämie versucht der Körper durch eine gesteigerte Atemanstrengung den Sauerstoffmangel auszugleichen. Dies kann dazu führen, dass ein Hund schneller atmet als üblich.
Atemwegserkrankungen
Verschiedene virale, bakterielle und parasitäre Erkrankungen können zu einer Lungenentzündung führen. Wenn sich Flüssigkeit oder Eiter in den Lungenbläschen ansammelt, atmet ein Hund schneller und kürzer, um genügend Sauerstoff zu bekommen.
Herzprobleme
Wenn das Herz nicht richtig pumpt, kämpfen die Gewebezellen des Körpers um Sauerstoff. Dies kann zu einer beschleunigten Atmung und Kurzatmigkeit führen.
Andere Ursachen
Es gibt noch viele weitere Gründe, warum ein Hund schnell und schwer atmen kann. Dazu gehören das Einatmen von Partikeln, das Cushing-Syndrom, Brachyzephalie, Hitzschlag sowie Schmerzen und Verletzungen.
Was musst du tun, wenn dein Hund schnell atmet und am Boden liegt?
Wenn dein Hund ruhig ist und schnell atmet, brauchst du dir anfangs keine Sorgen zu machen. Beobachte ihn für eine Weile und achte darauf, ob sich sein Zustand verbessert oder verschlechtert.
Wenn die Atmung deines Hundes jedoch weiterhin über 30 Atemzüge pro Minute liegt und zusätzliche Symptome wie blaue Färbung des Zahnfleisches, Erbrechen oder Ohnmacht auftreten, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Es könnte ein ernstes medizinisches Problem vorliegen, das behandelt werden muss.
Dein Hund atmet schnell und zittert?
Schnelles Atmen und Zittern können miteinander zusammenhängen. Wenn die Lunge nicht in der Lage ist, genügend Kohlendioxid aus dem Körper zu entfernen, kann ein Zustand namens metabolische Azidose auftreten. Dies kann zu Zittern, schneller Atmung und anderen Symptomen führen.
Wenn ein Hund hingegen hyperventiliert, wird dies als metabolische Alkalose bezeichnet. In diesem Fall gibt es einen Überschuss an Sauerstoff und einen Mangel an Kohlendioxid im Blut. Dies kann unter anderem zu Schwindel und Gleichgewichtsverlust führen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es normal ist, wenn dein Hund nach dem Training schnell und kurz atmet. Es ist auch nicht ungewöhnlich, wenn seine Atemfrequenz in Ruhephasen über 30 Atemzüge pro Minute liegt. Wenn dieses Muster jedoch konstant ist und von anderen Symptomen begleitet wird, solltest du einen Tierarzt konsultieren.