Bellen ist eine natürliche Form der Kommunikation bei Hunden. Je nach Rasse, Zucht und individuellen Eigenschaften kann das Bellen variieren. Unterschiedliche Arten des Bellens haben unterschiedliche Motivationen und Zwecke. Indem du genau auf das Bellen deines Hundes achtest, kannst du herausfinden, warum er bellt. Die Tonhöhe, die Anzahl der Belltöne und die Dauer des Bellens sind Anhaltspunkte. Auch die Körpersprache deines Hundes kann Aufschluss geben.
Die verschiedenen Arten des Bellens
Das aufgeregte Bellen
Wenn dein Hund glücklich oder aufgeregt ist, zum Beispiel wenn du nach Hause kommst oder es an der Tür klingelt, bellt er möglicherweise aufgeregt. Dieses Bellen ist höher als normal und erfolgt in Serien. Dein Hund läuft oft im Kreis oder springt um dich herum.
Das Bellen während des Spielens
Beim Spielen mit anderen Hunden oder mit dir kann dein Hund bellen. Dieses Bellen ist oft eine kurze Folge von scharfen Bellen. Oft steht der Hund dabei in Spielposition und wedelt fanatisch mit dem Schwanz.
Verteidigungsbellen
Dein Hund kann auch bellen, um sich zu verteidigen. Wenn er sich bedroht fühlt, zum Beispiel von anderen Menschen oder Tieren, kann er schwer und scharf bellen. In Kombination mit Knurren signalisiert er seine Verteidigungsbereitschaft. Der Hund kann nach vorne springen und versuchen zu beißen, um andere abzuschrecken.
Bellen aus Angst
Wenn dein Hund ängstlich ist, kann er bellen. Dieses Bellen ähnelt dem aufgeregten Bellen, ist jedoch länger und höher. Der Hund versucht, vor dem Angstauslöser wegzulaufen. Er kann unruhig sein, hin und her laufen und an Türen kratzen. In solchen Situationen kannst du deinem Hund mit natürlichen Stress reduzierenden Produkten helfen, wie z.B. Dr. Ann’s Stress Reduction.
Das Bellen aus Stress oder Frustration
Wenn dein Hund gestresst oder frustriert ist, kann er bellen. Dieses Bellen ist oft hartnäckig und monoton. Der Hund kann stereotype Verhaltensweisen wie buddeln oder im Kreis laufen zeigen. Ablenkung und Beschäftigung können helfen, die Frustration zu reduzieren.
Das Rufen nach Aufmerksamkeit
Manche Hunde bellen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Indem sie bellen, signalisieren sie, dass sie spielen möchten oder gerade draußen sein wollen. In solchen Fällen solltest du das Bellen ignorieren, damit der Hund lernt, dass er nicht immer bekommt, was er möchte.
Dem Hund das Bellen abgewöhnen
Bellen ist ein normales Verhalten bei Hunden, aber es kann zu unerwünschtem Verhalten führen. Es ist wichtig zu verstehen, warum dein Hund bellt, um ihm das unerwünschte Bellen abzugewöhnen.
Bellen bei der Heimkehr
Ein gewisses Maß an Bellen aus Aufregung ist normal, wenn du nach Hause kommst. Achte jedoch darauf, deinen Hund nicht zusätzlich aufzuregen. Ignoriere ihn, wenn er weiterbellt, und versuche ihm schrittweise beizubringen, sich hinzusetzen und erst dann belohne ihn.
Bellen aufgrund der Türklingel
Um das Bellen deines Hundes bei der Türklingel abzustellen, bringe ihm bei, sich an einen bestimmten Ort zu setzen und dort zu bleiben. Bitte Besucher, deinen Hund anfangs zu ignorieren, um das Bellen nicht zu belohnen.
Bellen während des Spiels
Beim Spielen mit deinem Hund solltest du ein gewisses Maß an Bellen tolerieren. Wenn er jedoch bellt, um ein Spiel zu beginnen, dann ignoriere dies. Als Besitzer bestimmst du, wann ein Spiel beginnt und endet.
Futterneid
Wenn dein Hund beim Fressen bellt, ist das ein unerwünschtes Verhalten. Bringe ihm bei, dass er das Futter teilen muss, indem du z.B. mit ihm tauscht oder ihm beibringst, das Futter zu teilen.
Beuteneid
Wenn dein Hund sein Spielzeug nicht hergeben will, kannst du mit Übungen arbeiten, um ihm beizubringen, dass er das Spielzeug loslassen muss. Belohne ihn, wenn er das Spielzeug loslässt.
Bellen an der Leine
Wenn dein Hund an der Leine bellt, gib ihm mehr Raum, um an dem anderen Hund vorbeizukommen. Vermeide es, ihm zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, da dies das Bellen verstärken kann.
Anbellen von Passanten
Wenn dein Hund Passanten unerwünscht anbellt, versuche, das Verhalten zu unterbrechen, indem du ihn ablenkst oder ihn mit Leckerlis belohnst, wenn er ruhig bleibt.
Unerwünschtes Angstbellen
Wenn dein Hund aus Angst bellt, nimm ihn aus der angstauslösenden Situation heraus und unterstütze ihn. Wichtig ist, die Ursache der Angst zu ermitteln und daran zu arbeiten.
Bellen beim Alleinlassen
Wenn dein Hund bellt, wenn er allein gelassen wird, ist er gestresst. Gib ihm mehr Gesellschaft oder Ablenkung, um das Bellen zu reduzieren.
Bellen bei Enttäuschung
Manche Hunde bellen aus Frustration, wenn sie etwas Erfreuliches erwarten und es nicht bekommen. Unterbreche ihre Erwartungen von Zeit zu Zeit, um das Bellen zu reduzieren.
Bellen um Aufmerksamkeit
Wenn dein Hund um Aufmerksamkeit bellt, ignoriere ihn, damit er lernt, dass er nicht immer bekommen wird, was er will.
Verlernen des Bellens durch erlerntes Verhalten
Wenn das Bellen deines Hundes ein erlerntes Verhalten ist, kann es schwierig sein, es wieder zu verlernen. In solchen Fällen ist es ratsam, fachliche Unterstützung von einem Hundeverhaltensberater zu suchen.
Anti-Bell-Halsbänder
Es gibt Produkte auf dem Markt, die das Bellen unterdrücken sollen, wie Anti-Bell-Halsbänder. Diese Produkte sollten jedoch nicht als alleinige Lösung angesehen werden. Zusätzliches Training und Maßnahmen sind notwendig, um das unerwünschte Bellen zu reduzieren.
Wann brauchst du einen Verhaltenstherapeuten?
Wenn du Schwierigkeiten hast, das Bellen deines Hundes zu verstehen und zu kontrollieren, ist es ratsam, einen Hundeverhaltenstherapeuten hinzuzuziehen. Ein professioneller Therapeut kann helfen, die Ursachen des Bellens zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
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