Dein Hund bellt nachts und das stört nicht nur dich, sondern auch deine Nachbarn. Um Streitigkeiten mit der Nachbarschaft oder sogar der Polizei zu vermeiden, ist es wichtig, die Ursache für das nächtliche Gebell herauszufinden.
Ursachen – Warum bellt dein Hund nachts?
Viele Hunde bellen nachts aus verschiedenen Gründen. Hier sind einige mögliche Ursachen:
Einsamkeit
Ein Hund, der nachts bellt, könnte einsam sein. Hunde sind Rudeltiere und suchen die Nähe zum Menschen oder zu Artgenossen. Das nächtliche Gebell ist ein Ausdruck des Wunsches nach Zuwendung und Aufmerksamkeit. Die Isolation und Einsamkeit machen dem Hund Angst. Das Gebell sagt: “Kümmere dich um mich!”
Veränderung der Gewohnheiten
Eine Veränderung der bekannten Gewohnheiten kann dazu führen, dass dein Hund nachts bellt. Zum Beispiel, wenn er seit kurzem nicht mehr im Bett schlafen darf. Eine neue oder unbekannte Situation wie ein Umzug oder ein neuer Schlafplatz kann das Gebell auslösen.
Alter
Nächtliches Gebell hängt auch immer mit dem Alter des Hundes zusammen. Welpen bellen zum Beispiel häufiger nachts als ausgewachsene Hunde. Wenn du einen Welpen adoptiert hast, musst du ihm erst beibringen, nachts ruhig zu sein. Mit der Zeit wird dein Hund ruhiger und schläft auch nachts durch.
Geräusche
Hunde haben ein sehr gutes Gehör. Jedes noch so leise Geräusch kann dazu führen, dass dein Hund mit seinem Konzert beginnt. Das kann ein Tier, ein Fußgänger oder auch ein vorbeifahrendes Auto sein.
Fehlende Auslastung
Hunde haben viel Energie und müssen sowohl körperlich als auch geistig ausgelastet werden. Wenn dein Hund nachts zu viel Energie hat, kann das dazu führen, dass er zu bellen beginnt.
Beschützerinstinkt
Manche Hunderassen haben einen stärker ausgeprägten Beschützerinstinkt als andere, wie zum Beispiel Wachhunde. Das nächtliche Gebell kann ein Ausdruck dieses Instinkts sein. Der Hund versucht, dich vor möglichen Gefahren zu warnen.
Blasendruck
Es ist möglich, dass dein Hund durch sein Bellen auf einen Druck auf der Blase aufmerksam machen möchte. Er versucht dir damit mitzuteilen, dass er noch einmal “vor die Tür” muss.
Lösungen gegen nächtliches Gebell deines Hundes
Nächtliches Hundegebell kann schnell zur Belastungsprobe für dich und deine Nachbarn werden. Im schlimmsten Fall könnte es sogar zu Problemen mit der Polizei kommen. Du solltest deinem Hund also das nächtliche Bellen abtrainieren. Hier sind einige Lösungsansätze:
Hund nicht isolieren
Dein Hund möchte in deiner Nähe sein. Die nächtliche Isolation macht ihm Angst und er beginnt zu bellen. Lass deinen Hund auch nachts nicht alleine! Vielleicht hilft es ihm, wenn du seinen Schlafplatz neben dein Bett platzierst.
Verbesserung des Schlafplatzes
Manchmal ist dein Hund mit seinem Hundebett unzufrieden. Es könnte zu hart, zu klein oder zu ungemütlich sein. Gönne deinem Tier einen neuen Schlafplatz! Vielleicht wird es dadurch besser.
Für ausreichend Auslastung sorgen
Nächtliches Bellen ist oft ein Ausdruck von zu viel Energie. Hunde brauchen viel Bewegung und geistige Beschäftigung. Wenn dein Hund nachts zu viel bellt, solltest du ihn tagsüber mehr auslasten. Gehe länger mit ihm spazieren und spiele öfter mit ihm. Je aktiver dein Hund ist, desto weniger wird er nachts bellen.
Hund erziehen
Nächtliches Bellen ist auch eine Frage der Erziehung. Welpen oder Hunde, die nicht ausreichend erzogen wurden, bellen lauter und häufiger, da sie merken, dass sie dadurch belohnt werden und Aufmerksamkeit bekommen. Beginne deshalb so früh wie möglich, deinem Hund das nächtliche Bellen abzugewöhnen.
Hund ignorieren
Reagiere nicht auf jedes Bellen deines Hundes. Auch Schimpfen kann von deinem Hund als Belohnung aufgefasst werden. Lasse deinen Hund einfach mal bellen und jaulen, ohne ihn aus seiner Hundebox herauszulassen oder zu streicheln. Dein Hund muss verstehen, dass er für sein Gebell nicht belohnt wird.
Für mehr Ruhe sorgen
Achte darauf, wo dein Hund nachts schläft. Wenn sich sein Schlafplatz in der Nähe einer viel befahrenen Straße befindet oder du versehentlich das Fenster offen gelassen hast, bekommt er möglicherweise nicht genug Ruhe. Der Schlafplatz deines Hundes sollte sich an einer ruhigen Stelle befinden, damit er nachts nicht durch Geräusche vom Schlafen abgehalten wird.
Kurz rauslassen
Manchmal kann es helfen, deinen Hund vor dem Schlafengehen noch einmal kurz in den Garten zu lassen. Vielleicht bellt er, weil er einfach nochmal pinkeln muss.
Fazit
Das nächtliche Bellen deines Hundes kann verschiedene Gründe haben, wie Angst, Geräusche oder Beschützerinstinkt. Um die Ruhestörung zu unterbinden und Ärger mit der Polizei zu vermeiden, ist es wichtig, deinem Hund das nächtliche Bellen abzugewöhnen. Es gibt verschiedene Strategien dafür, aber die Lösung hängt von der Ursache und dem Wesen deines Hundes ab. Es gibt keine einzige universelle Lösung. Wenn du Unterstützung bei diesem Vorhaben benötigst, kannst du gerne einen Blick in die Hundebibel werfen. Das spart dir wertvolle Zeit, die du dann mit deinem Hund verbringen kannst.