Beschlagene Fenster von innen: Das können Sie tun.
Insbesondere im Winter bildet sich vermehrt Kondenswasser am Fenster. Beschlagene Fensterscheiben sind die unschöne Folge. Kondensat bildet sich infolge des Abkühlens feuchter Luft. Und das gerade an glatten, kalten Oberflächen wie an den Fenstern. Im Grunde genommen sind beschlagene Fenster auch ein Zeichen dafür, die Räumlichkeit zu lüften.
Warum beschlagen Fenster von innen?
Je kälter es draußen wird, desto weniger ist die Raumluft in der Lage, Wasserdampf aufzunehmen. Daraus resultiert eine erhöhte Gefahr der Bildung von Kondenswasser am Fenster. Trifft diese Luft nun auf das Fensterglas, gibt sie ihre Feuchtigkeit direkt ab. Deshalb bemerken wir hauptsächlich angelaufene Fenster im Winter.
Fenster beschlagen häufig von innen über Nacht:
Vielleicht haben Sie sich auch schon die Frage gestellt „Warum beschlagen Fenster am Morgen?”. Dass sich Kondenswasser am Fenster über Nacht bildet, liegt in der Regel an den nachts vorherrschenden kälteren Temperaturen im Freien.
Im Winter kann es besonders häufig vorkommen, dass Fenster von innen über Nacht beschlagen, da die warme Luft im Haus auf die kalten Fensterscheiben trifft und sich dort abkühlt. Wenn die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Haus hoch ist, kann dies dazu führen, dass noch mehr Feuchtigkeit an den Fenstern kondensiert und somit das Beschlagen verstärkt wird.
Aber auch das Trocknen von Wäsche in Wohnräumen führt zu nassen Fenstern im Winter. Wenn die Möglichkeit besteht, empfiehlt es sich, Wäsche entweder im Freien oder im Trockenkeller zu trocknen.
Allerdings müssen Sie auch dann mit angelaufenen Fenstern rechnen, wenn Sie Ihre Räumlichkeiten nicht regelmäßig stoßlüften. Und zwar stets für eine Viertelstunde das Fenster weit öffnen. Sicher, im Winter fällt dies etwas schwerer. Aber so lassen sich beschlagene Fenster im Winter vermeiden.
Warum beschlagen Fenster von innen trotz Lüften?
Sofern sich Kondenswasser am Fenster trotz Lüften bildet, überprüfen Sie, ob Ihre Fenster präzise gedämmt sind. Ein Fachbetrieb schafft Abhilfe. Eine weitere Ursache für beschlagene Fenster kann ein falsches Lüften sein. Manche Menschen öffnen ihre Fenster über mehrere Stunden oder lassen diese den kompletten Tag gekippt. Davon raten wir ab, denn hierdurch kühlen Zimmer oftmals zu stark aus. Effektiver ist die Variante des regelmäßigen Stoßlüftens.
Wenn Fenster innen beschlagen, kann diesem Umstand ein ernstzunehmendes Problem zugrunde liegen. Des Öfteren findet sich die Ursache in einer gestörten Klimaregulierung. Bilden sich angelaufene Fenster im Winter und Sie unternehmen nichts dagegen, bildet sich oftmals Schimmel. Ignorieren Sie Schimmelbildung an Fenstern nicht, sondern versuchen Sie die Ursache zu finden und gehen Sie dagegen vor.
Was tun gegen beschlagene Fenster?
Es gibt mehrere Maßnahmen, die man ergreifen kann, um angelaufene bzw. beschlagene Fenster zu vermeiden oder zu reduzieren:
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Stoßlüften: Um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu reduzieren, sollten Sie regelmäßig stoßlüften. Dabei öffnen Sie alle Fenster für etwa 5-10 Minuten und lassen die trockene Luft hinein. Wichtig ist, dass Sie die Heizung während des Lüftens ausschalten.
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Querlüften: Ein noch besseres Resultat erzielen Sie jedoch mit dem Querlüften. Dabei öffnen Sie bestenfalls gleich morgens die Fenster auf der gegenüberliegenden Seite mit. So zirkuliert die frische Luft besser durch Ihre Räumlichkeiten.
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Heizen: Um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum zu regulieren, sollten Sie ausreichend heizen. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen, ohne dass es zu Kondensation kommt. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht zu stark heizen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
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Luftentfeuchter: Sind nicht nur die Fenster betroffen, sondern bildet sich Kondenswasser auch an Möbeln oder Wänden, ist dies ein deutliches Zeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum. Hausmittel helfen da nicht weiter. Mehr Wirkung erzielen Sie mit Luftentfeuchtern oder mit professionellen Raumentfeuchtungsgeräte wie Kondenstrockner. Sie entziehen der Luft Feuchtigkeit und sorgen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit in Wohn- und Arbeitsräumen auf ein Niveau von 40% bis 60% gesenkt wird.
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Isolierung: Um die Bildung von Kondenswasser an den Fensterscheiben zu verhindern, sollten Sie darauf achten, dass die Fenster und Türen gut isoliert sind. Besonders ältere Häuser haben oft undichte Fenster, durch die kalte Luft eindringen kann. Hier kann es sich lohnen, in eine bessere Isolierung zu investieren.
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Hausmittel: Darüber hinaus ist es möglich, die Feuchtigkeit direkt aus der Luft zu ziehen. Dies gelingt mit diversen Hilfsmitteln, die nahezu jeder bei sich zu Hause hat. Füllen Sie eine Schüssel mit Salz und stellen Sie diese in den Raum, denn Salz entzieht der Luft Flüssigkeit. Wer eine Katze als Haustier hat, füllt eine Socke mit Katzenstreu und legt diese nachts direkt vor das Fenster.
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Dezentrale Wohnraumlüftung. Diese Lüftung sorgt für ein angenehmes Raumklima ohne Feuchtigkeit, Schimmel sowie Staub, Allergene oder schädliche Dämpfe. Sie sorgt effektiv für frische Luft in Ihrem Zuhause und eine ausreichende Be- und Entlüftung im Raum.
Haben Sie weitere Fragen rund um die Themen Raumluft und Feuchtigkeit? Wir beraten Sie gerne.