Warum Bienen so wichtig sind

Warum Bienen so wichtig sind

Bienen sind nicht nur schöne Lebewesen, die köstlichen Honig produzieren. Sie spielen eine äußerst wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Als Bestäuber sind sie maßgeblich für den Erhalt und die Fortpflanzung der Pflanzenwelt verantwortlich. Etwa 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind laut Deutschem Imkerbund auf die Honigbiene angewiesen, um Blütenstaub zu verteilen. Damit zählt die Biene weltweit zu den wichtigsten Bestäubern und unterstreicht ihre Bedeutung für unsere Pflanzenwelt. Ohne die Bestäubung einer Samenpflanze kann keine Befruchtung und Samenbildung erfolgen. In einigen Regionen der Erde sind die Bienen aufgrund von Umweltkatastrophen vollständig verschwunden. Die Bestäubung muss dann mühsam von Menschen per Hand durchgeführt werden, um ausreichende landwirtschaftliche Erträge zu erzielen.

Bestäubung: Die Geschichte mit der Biene und der Blüte

Die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten wie Hummeln und Schmetterlinge verläuft recht einfach. Mit ihren bunten Farben und betörenden Düften ziehen Blütenpflanzen Insekten an. Die Biene fliegt zur Blüte, um den süßen Nektar zu erreichen, und krabbelt darauf herum. Dabei bleibt der Blütenstaub (Pollen) in den feinen Härchen am Körper der Biene haften. Auf der Suche nach weiterer Nahrung besucht die Biene viele andere Blüten, wobei der mitgebrachte Blütenstaub an den klebrigen Narben der anderen Blüten hängen bleibt. Gleichzeitig bleibt neuer Blütenstaub am Körper der Biene haften, den sie wiederum zu weiteren Blüten trägt. Dieser einzigartige Prozess führt zur Befruchtung der Pflanze und zur Samenbildung.

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Für die Landwirtschaft von großem Nutzen

Besonders der Pflanzen- und Obstbau ist auf Bienen angewiesen. Etwa 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge in diesem Bereich hängen von der Bestäubung durch Honigbienen ab. Ohne Bienen würde es daher zu erheblichen Ernteausfällen kommen. Volkswirtschaftlich betrachtet ist der Nutzen der Bestäubung rund 10 bis 15 Mal höher als der Wert der Honigproduktion, was etwa 2 Milliarden Euro pro Jahr entspricht. Die Bestäubungsleistung der Insekten hat jedoch nicht nur Auswirkungen auf die Fortpflanzung der Pflanzen, sondern auch auf die Qualität der Früchte. Das Aussehen, das Gewicht, das Verhältnis von Zucker und Säure, die Fruchtbarkeit, die Keimkraft und die Lagerfähigkeit hängen von der Bestäubung ab. Die Honigbiene nimmt somit den dritten Platz unter den wichtigsten Nutztieren ein, nach Rind und Schwein.

Bienensterben – Folgen für Mensch und Natur

Trotz ihrer Bedeutung hat sich das Bienensterben in den letzten Jahren weltweit kontinuierlich verschlimmert. Das Phänomen des Verschwindens ganzer Bienenvölker, auch als “Bienen-Kollaps” bezeichnet, wurde erstmals 2006 in den USA beobachtet. Die flugfähigen Bienen verlassen dabei ihren Stock und kehren nicht zurück. Die Königin und die Jungbienen verhungern. In Deutschland sterben jedes Jahr zahlreiche Bienenvölker, vor allem während der Wintermonate. In großen Teilen Chinas sind die Bienen bereits komplett verschwunden und die Bestäubung von Blüten erfolgt dort mühsam von Hand.

Die genaue Ursache für das Bienensterben kann noch nicht abschließend benannt werden. Aber der Einsatz von Pestiziden und Nervengiften in der Landwirtschaft, Futtermangel durch fehlende Pflanzenvielfalt sowie klimatische Veränderungen sind einige der Gründe. Die Bodennutzung und Flächenzerstörung reduzieren ebenfalls die Brust- und Nistplätze der Bienen, und sie erkranken immer häufiger an Viren, Pilzen und Parasiten wie der Varroa-Milbe. Diese aus Asien stammende Milbe wurde vor etwa 35 Jahren nach Europa eingeschleppt. Sie trinkt das Blut der Bienen und vermehrt sich auf ihrer Brut, was dazu führt, dass die Jungbienen geschwächt schlüpfen und kurz darauf sterben. Darüber hinaus hat die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in verschiedenen Studien gezeigt, dass bestimmte Pflanzenschutzmittel, wie Neonicotinoide, den Orientierungssinn der Bienen beeinflussen können.

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Mensch und Natur brauchen die Bienen

Weitere Studien aus dem Jahr 2015 haben bestätigt, dass das Aussterben der Bienen fatale Folgen für Mensch und Natur hätte. Rund ein Drittel der Lebensmittel wächst nur durch die Bestäubung der Bienen. Durch Ernteausfälle würden beliebte Obstsorten wie Äpfel, Birnen und Pflaumen sowie Gemüse zu Luxusgütern werden, die sich viele nicht mehr leisten können. Dies würde wiederum zu einem Mangel an Vitamin A und B führen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen würden zunehmen und verschiedene Krebsarten häufiger auftreten als bisher.

Auch die Pflanzenwelt würde stark verändert werden. Ohne Bienen würden viele Arten nicht bestäubt werden und die Vielfalt würde verloren gehen. Dies hätte wiederum Auswirkungen auf die Tierwelt. Singvögel, Käfer und Insekten ernähren sich beispielsweise von Pflanzensamen, von denen es dann nur noch wenige geben würde.

Der heimischen Natur und den Honigbienen helfen

Angesichts all dieser Fakten ist es äußerst erstrebenswert, Bienen und ihren Lebensraum zu schützen, da sie für unsere Umwelt von großer Bedeutung sind. Wer Honig aus der heimischen Region kauft, trägt dazu bei, die einheimische Natur zu unterstützen. Denn die Bienen, die in unserer Region Nektar sammeln, erhalten das ökologische Gleichgewicht aufrecht. Jedes Glas heimischer Honig ist daher ein Beitrag zum Schutz unserer heimischen Natur, unserer Pflanzenwelt und der Bienen. Bevor Sie Honig aus den entlegensten Regionen der Welt kaufen, sollten Sie dies bedenken.

Wenn man den großen Nutzen der Biene für die Umwelt bedenkt, wird deutlich, warum Albert Einstein gesagt haben soll: “Wenn die Biene von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.”

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Bienen

[^1^]: Blogartikel über Bienen und Honig auf unserer Website.