Warum Bio-Lebensmittel? 4 überzeugende Gründe dafür

Warum Bio-Lebensmittel? 4 gute Gründe die dafür sprechen

Die intensive industrielle Landwirtschaft greift zu Pestiziden, um bestimmte Insekten davon abzuhalten, Pflanzen zu fressen und dadurch die Ernte zu beeinträchtigen. Leider verseuchen diese Pestizide die Erde, das Wasser und die Luft, töten Bestäuber und schaden unserer Gesundheit. In diesem Artikel möchte ich dir erklären, warum es sich lohnt, auf eine biologische Ernährung umzusteigen.

1. Bio essen – für unsere Gesundheit und die der Landwirte

Wie werden wir eigentlich Pestiziden ausgesetzt?

Im Alltag sind wir einer Vielzahl von Pestiziden ausgesetzt, die in den Lebensmitteln enthalten sind, die wir täglich konsumieren. In landwirtschaftlichen Gebieten, in denen Pestizide eingesetzt werden, schweben schädliche Stoffe in der Luft, die unsere Böden und Wasserläufe verschmutzen. Diese Schadstoffe werden systematisch von bestimmten Pflanzenarten aufgenommen, die eigentlich nicht besprüht werden sollen. Untersuchungen zeigen, dass Gemüse, insbesondere grünes Blattgemüse, und Obst wie Äpfel oder Weintrauben die Lebensmittel mit den höchsten Pestizidrückständen sind.

Warum Bio-Lebensmittel? 4 gute Gründe die dafür sprechen

Wer leidet am meisten unter den Pestiziden?

Bei Kindern, die bereits im Mutterleib hohen Pestizidwerten ausgesetzt waren, wurden verschiedene Auswirkungen beobachtet, wie verzögerte kognitive Entwicklung, Verhaltenseffekte und angeborene Missbildungen. Es besteht auch ein starker Zusammenhang zwischen der Pestizidbelastung und dem Auftreten von Leukämie bei Kindern. Bei Landwirten zeigen Studien, dass je höher die Pestizidexposition ist, desto höher ist die Inzidenz verschiedener Krebsarten wie Prostata- und Lungenkrebs sowie neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass bestimmte Pestizide das endokrine und das Immunsystem stören können.

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Warum Bio-Lebensmittel? 4 gute Gründe die dafür sprechen

2. Bio-Lebensmittel zur Erhaltung unserer biologischen Artenvielfalt

Pestizide haben nicht nur direkte Auswirkungen auf Organismen, sondern auch auf deren Lebensräume. In der Europäischen Union sind 24,5% der gefährdeten Arten bedroht, weil landwirtschaftliche Abwässer, einschließlich Pestizide und Düngemittel, diese Arten gefährden. Darunter fallen Bienen, Libellen und Amphibien, um nur einige zu nennen. Pestizide beeinträchtigen nicht nur die biologische Artenvielfalt direkt, sondern auch wichtige Glieder der Nahrungskette. Vögel, die auf Feldern leben, sind ein deutliches Beispiel dafür. Sie leiden nicht nur unter direkter Vergiftung, sondern auch unter einer drastischen Reduzierung ihrer Nahrungsressourcen wie Insekten und Samen.

Natürliche Ökosysteme sind äußerst komplex. Die Verknappung einer bestimmten Art kann zu großen Ungleichgewichten führen und die Leistungen, die unsere Natur uns kostenlos zur Verfügung stellt, stark gefährden. Sowohl Fisch, Fleisch (das mit genmanipuliertem Soja gefüttert wird), Geflügel als auch Eier sind von dieser Kontamination betroffen, da sie sich von Pestiziden ernähren.

3. Bio-Lebensmittel schützen Böden und Grundwasser

Die biologische Landwirtschaft respektiert, pflegt und stellt das biologische Gleichgewicht wieder her. Biologische Landwirtschaft belastet die Umwelt nicht mit Pestiziden, Fungiziden und anderen synthetischen Düngemitteln. Durch die Verwendung bestimmter Bodenbearbeitungstechniken und natürlicher Stoffe kann der ökologische Landbau den Wasserverbrauch reduzieren und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit fördern. Er schützt vor Erosion, Verschmutzung und Versauerung der Böden.

Die ökologische Landwirtschaft ermöglicht es Landwirten, Schädlinge, Krankheiten und Unkraut mit pflanzlichen oder tierischen organischen Stoffen zu bekämpfen, ohne chemische Pestizide einzusetzen. Dadurch werden Böden und Gewässer nicht verschmutzt, Ökosysteme nicht geschädigt und die Gesundheit von Landwirten und Verbrauchern nicht gefährdet.

Warum Bio-Lebensmittel? 4 gute Gründe die dafür sprechen
© Peter Caton / Greenpeace

4. Ja zum Bio-Einkauf – aber nur lokal und saisonal

Neben den bereits genannten Gründen setzen biologische Lebensmittel auf lokale und kurze Lieferwege. Der Import von Obst und Gemüse aus fernen Ländern hat umweltschädliche Auswirkungen auf unseren Planeten. Daher solltest du in großen Supermärkten immer darauf achten, woher das Obst und Gemüse stammt und ob es saisonal ist. Durch den Kauf von saisonalen Produkten vermeidest du den Anbau in Gewächshäusern, was eine Katastrophe für unser Ökosystem ist.

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Wusstest du, dass eine Tomate, die im Winter in Luxemburg angebaut wird, bis zu 12 Mal mehr CO2 ausstößt als eine Tomate, die im Sommer am gleichen Ort angebaut wird? Nicht saisonales Obst und Gemüse stammt entweder aus einem anderen Klima oder wird in beheizten Gewächshäusern produziert. Dabei wird es per Schiff, LKW und/oder Flugzeug in unsere Regale transportiert. Wenn du dich für saisonale Produkte entscheidest, trägst du also zur Eindämmung des Klimawandels bei. Hier findest du unseren saisonalen Obst- und Gemüsekalender für deinen nächsten Einkauf.

In Luxemburg gibt es viele Möglichkeiten, lokal einzukaufen und zu essen. Die Nähe zwischen Verbrauchern und Erzeugern schafft Transparenz und ermöglicht es, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. In einem so kleinen Gebiet wie Luxemburg weiß man sofort, ob einem als Verbraucher die Unwahrheit erzählt wird. Warum also nicht direkt auf dem Markt oder beim Bauernhof einkaufen? Durch die Begrenzung der Anzahl von Zwischenhändlern setzt du dich für eine gerechte Entlohnung der landwirtschaftlichen Arbeit ein. Lokal produzierte Lebensmittel sind oft von besserer Qualität, da sie keine langen Transportwege zurücklegen müssen und dadurch viel frischer sind. Gleichzeitig hilfst du auch dabei, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Indem du biologische und lokale Produkte bevorzugst, schützt du nicht nur deine Gesundheit, das Klima und die Biodiversität, sondern unterstützt auch regionale Bäuerinnen und Bauern, die sich für einen nachhaltigen landwirtschaftlichen Weg entschieden haben.