Eines ist sicher – wenn du mit einer Katze zusammenlebst, wirst du auf einige Verhaltensweisen stoßen, die Fragen aufwerfen. Was hat es z. B. mit ihrer Zunge auf sich, die sie manchmal einfach so lässig heraushängen lässt? Und außerdem – deine Katze frisst Gras? Die meisten Marotten sind einfach nur niedlich, aber in diesem Fall ist es gut zu wissen, ob es unbedenklich ist, wenn deine Fellnase das macht. Finde heraus, warum Gras fressen für deine Katze völlig normal ist und worauf du achten musst. Entdecke außerdem einige natürliche Grasalternativen für deinen Vierbeiner. Stelle außerdem fest, ob sie zusätzlich an einer Pollenallergie leidet und was du dagegen tun kannst.
Warum fressen Katzen Gras?
Kurz gesagt, Katzen fressen Gras, weil es für sie ganz natürlich ist und ihre Gesundheit unterstützen kann – auf die gleiche Weise, wie das Essen von Blattgemüse uns Menschen hilft, gesund zu bleiben. Hier sind 5 Gründe, warum Katzen Gras fressen:
- Katzen fehlen tatsächlich die Magenenzyme, die für die Aufspaltung und Verdauung von Gras benötigt werden. Das Ergebnis ist, dass es manchmal wieder hochkommt, oft in Kombination mit anderen Dingen, die sie nicht verdauen können, wie Haarballen oder ungenießbare Teile der Beute wie Fell oder Knochen. Wir wissen schon – igitt! Aber es ist gut für sie!
- Die im Gras enthaltenen Ballaststoffe unterstützen die Verdauung und können bei Verstopfung helfen.
- Ängstlichen oder gestressten Katzen hilft das Kauen von Gras, um ihre Nerven zu beruhigen – ein bisschen wie Kaugummi kauen bei Menschen.
- Katzen können Gras als Quelle von Vitaminen und Mineralien – wie z. B. Folsäure (B9) – fressen, die sie anderswo nicht herbekommen.
- Das Fressen von Gras kann deiner Katze helfen, innere Parasiten loszuwerden (oder zumindest könnte dies ein übrig gebliebener Instinkt der Vorfahren deiner Katze sein).
Pflanzen wie Gras enthalten Ballast- und andere Nährstoffe, die gut für Katzen sind.
Wann du dir Sorgen machen solltest, dass deine Katze Gras frisst
Wenn deine Katze jeden Tag Gras frisst oder Blut erbricht, gibt es definitiv Grund zur Sorge.
⚠️ Warnung: Tägliches Grasfressen kann auf Probleme mit dem Verdauungssystem deiner Katze hinweisen.
Je mehr Probleme sie mit der Verdauung ihrer Nahrung hat, desto mehr wird sie sich nach Gras sehnen, um Unverträgliches auszuscheiden. Andererseits kann es sein, dass deine Katze irgendwann ganz aufhört zu fressen.
Finde heraus, was zu tun ist, wenn deine Katze nicht fressen will.
Hinweis: Wenn deine Katze Blut erbricht, ist es möglich, dass sie Giftstoffe aufgenommen hat, möglicherweise in Form von Pestiziden oder anderen Chemikalien, auf die sie draußen gestoßen sein könnte. Sollte dies der Fall sein, zögere nicht und suche so schnell wie möglich tiermedizinische Hilfe auf!
Deine Katze frisst Gras? 3 Tipps für ihren sicheren Genuss
Auch wenn das gelegentliche Grasfressen deiner Katze im Allgemeinen kein Grund zur Besorgnis ist, gibt es bestimmte Schritte, die du unternehmen solltest, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.
1. Hüte dich vor Pestiziden
Wenn du einen Garten hast (auch bekannt als das Mini-Imperium deiner Katze), stelle sicher, dass es ein katzenfreundlicher Garten ist:
- Verwende weder Insektizide noch Herbizide.
- Suche nach giftigen Pflanzen, die dort wachsen könnten (mehr dazu weiter unten).
2. Stelle zu Hause Katzengras zur Verfügung
Wenn deine Katze daran gewöhnt ist, die ganze Nachbarschaft zu durchstreifen, wird es schwieriger, Pestizide und andere Gefahren zu vermeiden. Ein guter Tipp? Lass sie nicht alles fressen, was ihr begegnet.
Das ist natürlich viel leichter gesagt als getan. Eine bessere Option ist die Bereitstellung von Katzengras zu Hause, von dem du weißt, dass der Verzehr unbedenklich ist.
Katzengras-Samen – normalerweise Hafer, Gerste oder Weizen – sollten in den meisten Tierhandlungen erhältlich sein. Du kannst es auch selbst in Töpfen oder im Freien anbauen – eine tolle Alternative zu dem Grünzeug, das neben viel-befahrenen Straßen oder auf von Hunden markiertem Gelände sprießt.
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3. Halte deine Katze von giftigen Pflanzen fern
Wenn du deine Katze im Haus hältst, stelle sicher, dass sie auch Katzengras bekommt und entferne alle giftigen Pflanzen, an denen sie knabbern könnte. Unabhängig davon, ob deine Fellnase viel Zeit im Freien oder im Haus verbringt, ist es nützlich, diese Liste der häufigsten giftigen Pflanzen zu kennen:
- Aloe Vera
- Alpenveilchen
- Amaryllis
- Azalee und Rhododendron (Erica-Gewächse)
- Chili-Pflanzen
- Efeu
- Lilien
- Weihnachtsstern
Vergewissere dich also, dass alle deine Pflanzen für Katzen ungiftig sind, bevor du sie nach Hause bringst.
Das Verschlucken von giftigen Pflanzen kann von Magenblutungen bis hin zu Leberversagen alles auslösen und sogar tödlich enden.
Ist es unbedenklich, wenn deine Katze Gras frisst?
Wenn du dich also fragst, ob Katzen Gras fressen können, lautet die Antwort kurz und bündig: Ja, und das liegt in ihrem natürlichen Instinkt begründet. Katzengras ist völlig unbedenklich, wenn es speziell für deine Katze angebaut wird.
Wenn deine Katze Gras in der freien Natur frisst, sollte dieses jedoch frei von Pestiziden, Chemikalien und giftigen Substanzen sein, damit deine Katze nicht gefährdet wird. Wenn du dir Sorgen machst, kannst du auch eine natürliche, katzenfreundliche Alternative wählen. Zum Beispiel könntest du deiner Samtpfote Katzenminze und Katzengras anbieten.
Katzengras gilt im Allgemeinen als sicherer für Katzen als Gras im Freien. Das liegt daran, dass normales Gras im Freien leider Spuren von Pestiziden und anderen giftigen Substanzen wie Schneckenködern enthalten kann. Wenn deine Katze also dazu neigt, nach dem Fressen an Gras zu knabbern, ist Katzengras eine gute und sichere Alternative.
In der Regel gibt es in Zoofachgeschäften Sets für Katzengras, die Samen, Erde und einen Pflanzbehälter enthalten. Alles, was du tun musst, ist, sie regelmäßig zu gießen und für reichlich Sonnenlicht zu sorgen. Nach etwa einer Woche hat deine Katze ihren eigenen sicheren kleinen Garten zum Knabbern – und du kannst sie von deinen Zimmerpflanzen oder anderen Blumen fernhalten, die für sie giftig sein könnten.
Was ist der Unterschied zwischen Katzenminze und Katzengras?
Katzengras und Katzenminze mögen ähnlich klingen, aber sie sind zwei völlig unterschiedliche Pflanzen:
Katzengras – wie der Name schon sagt – bezieht sich auf Gräsersorten, die für Katzen unbedenklich zu verzehren sind. Dazu gehören Sorten wie Weizen, Gerste und Hafer. Katzen kauen auf diesen Grashalmen, weil sie sie als Nahrung und für die Verdauung nutzen, aber es hat nicht die gleiche Wirkung auf sie wie Katzenminze.
Katzenminze hingegen gehört zur Familie der Minze. Sie enthält eine Verbindung namens Nepetalacton, die unterschiedliche Wirkungen auf deine Katze haben kann. Wenn sie mit Katzenminze in Berührung kommen, sei es durch Schnüffeln, Ablecken oder Spielen, können Katzen Anzeichen von Hyperaktivität zeigen, sich wälzen, an dir reiben oder übermäßig schnurren. In anderen Fällen kann die Katzenminze sie auch entspannter machen. Die Wirkung von Katzenminze klingt normalerweise nach etwa 10-15 Minuten ab und ist für die meisten Katzen nicht schädlich. Achte aber darauf, dass deine Katze nicht zu viel davon abbekommt, da sie sonst überreizt wird.
Beide Pflanzen können von Katzen unbedenklich verzehrt werden. Außerdem kannst du Katzenminze sicher um dein Katzengras herum pflanzen, damit es vor Insekten geschützt ist. Denn Katzenminze ist eine Pflanze, die von Natur aus Schädlinge abwehrt und sowohl für Katzen als auch für Hunde ungiftig ist.
Vorteile von Katzengras
Katzengras hilft deiner Katze nicht nur bei der Ernährung und Verdauung, sondern hat auch eine Reihe von gesundheitlichen und sicherheitsrelevanten Vorteilen:
- Es ermutigt deine Katze, an die frische Luft zu gehen – was wiederum eine Menge Vorteile mit sich bringt. Beaufsichtigte Aufenthalte im Freien helfen deiner Katze, von der Bewegung, dem natürlichen Sonnenlicht und den sensorischen Reizen zu profitieren. Außerdem kannst du so ihren natürlichen Jagd- und Entdeckerinstinkt ausleben und sie ist ausgeglichener.
- Es verhindert, dass deine Katze in die Gärten deiner Nachbarn eindringt – und deren Zimmerpflanzen oder Blumen zu fressen, die vielleicht mit Pestiziden oder anderen schädlichen Chemikalien besprüht sind. Freigängerkatzen haben in der Regel ein großes Revier zu bewachen und zu verteidigen, das mehrere Hinterhöfe in der Nachbarschaft und sogar den örtlichen Park umfassen kann. Dadurch steigt das Risiko, dass sie versehentlich eine Pflanze oder ein Gras verschlucken, das für sie giftig sein könnte.
Mit der Investition in Katzengras förderst du also die natürliche Unabhängigkeit, die Neugier und das evolutionäre Verhalten deiner Katze. Und wenn du dir Sorgen machst, dass deine Katze sich zu weit nach draußen wagt, kannst du in einen speziellen Katzen-GPS-Tracker investieren, um alle 2-3 Sekunden in Echtzeit zu erfahren, wo sie ist.
Fazit – Meine Katze frisst Gras
Einfach ausgedrückt: Katzen fressen Gras, weil es für sie ganz natürlich ist. Es ist ein Instinkt, der ihnen vor langer Zeit von ihren Vorfahren mitgegeben wurde. Das Fressen von Gras hat eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, was erklärt, warum sogar unsere Hauskatzen gerne an dem Grünzeug knabbern. Wenn du Bedenken hast, dass das Gras in deiner Umgebung nicht sauber genug ist, kannst du zu Alternativen wie Katzengras und Katzenminze greifen.
Eine kurze Zusammenfassung gefällig? Hier im Video findest du die wichtigsten Punkte, warum deine Katze Gras frisst und noch zusätzliche, hilfreiche Infos zum Katzengras.