In der Welt der Hunde gibt es viele seltsame Verhaltensweisen. Eine der ungewöhnlichsten ist das Fressen von Erde. Als Hundebesitzerin zweifeln Sie vielleicht sogar, ob Sie etwas falsch gemacht haben. Doch keine Sorge, in diesem Artikel befassen wir uns mit diesem rätselhaften Phänomen und geben Ihnen Tipps, wie Sie als Hundehalterin am besten damit umgehen können.
Wann frisst ein Hund Erde?
Meist ist es harmlos, wenn Hunde Erde fressen. Sicher haben Sie schon einmal beobachtet, dass Ihre Fellnase zwischendurch die verrücktesten Dinge tut. Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum Ihr Hund Erde frisst. Frisst Ihr Hund gerne alles, was ihm vor die Schnauze kommt? Sie fragen sich bestimmt, was in Ihrem vierbeinigen Freund vorgeht, wenn er sogar Erde frisst. Hier sind einige mögliche Gründe:
- Langeweile
- Futterumstellung und geänderte Ernährung
- Hund sucht nach Futter
- Zahnprobleme
- Stress
- Nährstoffmangel
- Parasitenbefall
- Verdauungsanregung
- Verhaltensstörung
- Giftstoffbindung
Die meisten Gründe sind harmlos, aber dennoch ist es wichtig, das Verhalten Ihres Hundes genau zu beobachten.
Hund frisst Erde aus Langeweile
Viele Hunde fangen an, Dinge zu fressen, wenn sie nichts mit sich anzufangen wissen. Ob es schmeckt oder nicht, ist erstmal zweitrangig. Ihr Vierbeiner muss einfach seine überschüssige Energie loswerden. Das äußert sich oft darin, dass Hunde Erde fressen. Vor allem Welpen und junge Hunde zeigen dieses Verhalten häufig. Glücklicherweise ist das Fressen von Erde weniger bedenklich als das Fressen von Kot.
Futterumstellung und geänderte Ernährung
Wenn Ihr Hund während oder unmittelbar nach einer Futterumstellung plötzlich Erde frisst, ist das kein Grund zur Sorge. Ihr Hund versucht wahrscheinlich, die veränderte Nährstofflage zu kompensieren, die durch die Umstellung der Ernährung entstanden ist. Der Organismus Ihres Vierbeiners muss sich erst einmal an das neue Futter gewöhnen, und eine Änderung der Fressgewohnheiten ist für ihn nicht immer einfach. Beobachten Sie das Verhalten Ihres Hundes während dieser Zeit genau. In den meisten Fällen gibt sich das Fressen von Erde nach zwei bis vier Wochen von selbst.
Zahnprobleme
Ein weiterer möglicher Grund für das Erdfressen Ihres Hundes sind Zahnprobleme. Wenn Ihr Hund vermehrt Erde frisst, kann das ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit seinen Zähnen oder dem Zahnfleisch nicht stimmt. In diesem Fall versucht Ihr Hund, sich selbst Linderung zu verschaffen. Überprüfen Sie das Zahnfleisch Ihres Hundes auf Verfärbungen oder Blässe. Wenn Sie Auffälligkeiten feststellen, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen.
Was tun, wenn der Hund Erde frisst?
Wenn Ihr Hund vor allem draußen oder im Garten Erde frisst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ihm dieses Verhalten abzugewöhnen. Die einfachste Methode ist, ihn abzulenken. Bieten Sie ihm neue Spielzeuge oder Beschäftigungsmöglichkeiten an. Ein Intelligenzspielzeug kann Ihrem Hund länger Spaß machen und ihm die Lust am Erdessen nehmen.
Wenn Ablenkungsmanöver nicht funktionieren, können Sie zu anderen Methoden greifen. Eine Plastikflasche mit Kieselsteinen gefüllt können Sie in Richtung Ihres Hundes werfen, wenn er das unerwünschte Verhalten zeigt. Alternativ können Sie eine Sprühflasche mit Wasser verwenden und Ihrem Hund auf den Hals oder Kopf sprühen, wenn er Erde frisst. Diese Methoden sind oft effektiv, um das Verhalten abzuschrecken.
Wann sollten Sie zur Tierärztin?
Wenn Ihr Hund über einen längeren Zeitraum immer wieder Erde frisst, sollten Sie ihn von einem Tierarzt untersuchen lassen. Es ist möglich, dass Ihr Hund versucht, Giftstoffe im Darm zu binden, oder dass ein Ungleichgewicht im Mineralhaushalt vorliegt. Wenn Sie keine Veränderungen im Tagesablauf oder in der Fütterung Ihres Hundes feststellen können und er keinem Stress ausgesetzt ist, ist ein Tierarztbesuch ratsam, um mögliche gesundheitliche Ursachen auszuschließen.
Warum frisst mein Hund Erde aus dem Blumentopf?
Falls Ihr Hund Erde aus dem Blumentopf frisst, können ähnliche Gründe wie beim normalen Erdessen dahinter stecken. Langeweile, Neugier, Stress oder ein Nährstoffmangel sind häufige Ursachen. Möglicherweise ist der Blumentopf einfach besser erreichbar als andere Erde. Versuchen Sie, die genaue Ursache herauszufinden, und sorgen Sie bei längerer Abwesenheit für ausreichende geistige und körperliche Auslastung Ihres Hundes. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, dass Ihr Hund weniger Erdessen möchte.
Ein wichtiger Zusatz: Forscher haben entdeckt, dass vor allem lehmige Erde den Tieren tatsächlich hilft, Giftstoffe zu binden. Daher ist es möglich, dass Ihr Hund Erde frisst, um sich Linderung bei Magenbeschwerden zu verschaffen. Lehmerde enthält wichtige Spurenelemente, die reich an Mineralien sind und den Organismus unterstützen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Fressen von Erde bei Hunden meist harmlos ist, aber dennoch auf mögliche Probleme hinweisen kann. Beobachten Sie das Verhalten Ihres Hundes genau und suchen Sie bei Bedenken einen Tierarzt auf. Mit den richtigen Maßnahmen und einem geeigneten Ablenkungsprogramm können Sie das Erdessen Ihres Hundes erfolgreich abgewöhnen.