Warum frisst mein Hund Erde? Hier sind 3 Ursachen und Lösungen vom Profi erklärt!

Hund frisst Erde: 3 Ursachen & Lösungen Erklärt vom Profi

Viele Hunde fressen gelegentlich Gras oder Erde bei einem gemütlichen Abendspaziergang. Das ist meistens unproblematisch und hilft sogar ihrer Verdauung. Es kann jedoch auch zu gefährlichen Folgen für die Gesundheit deines Hundes führen.

Wie du verstehst, weswegen dein Hund so gerne Erde frisst und wann du deswegen zum Tierarzt solltest, erklärt dir dieser Artikel.

Wieso dein Hund Erde frisst

Die meisten Gründe für das Fressen von Erde sind harmlos und können schnell beseitigt werden, wenn du sie erkennst.

1. Ernährungsprobleme

Erde enthält viele Mineralien, daher gleichen Hunde einen Nährstoffmangel oft über eine schnauzevoll Waldboden aus. Die Erde unterstützt die Darmflora und regt die Verdauung an.

Dieser Mangel kann durch minderwertiges Futter entstehen oder auch nach Durchfall. Empfindlichere Hunde nutzen auch manchmal Erde, um sich an eine Futterumstellung zu gewöhnen.

Straßenhunde oder Hunde aus schlechter Haltung, die nicht an regelmäßige Fütterung gewohnt sind, fressen hingegen Erde sehr häufig aus Angst vor Hunger: Sie wussten nie, wann die nächste Mahlzeit kommt.

Und manche Hunde sind schlicht Feinschmecker: In der Erde finden sich Insekten, Kot und manchmal auch festgetretene menschliche Essensreste – Für den Hund ein Festmahl.

2. Gesundheitsprobleme

Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt wird durch internistische Erkrankungen wie Nierenprobleme hervorgerufen, aber auch Stress oder Futterunverträglichkeiten bringen den Körper aus der Balance. Die Erde reguliert übersäuerte Hunde ausgezeichnet.

Sie bindet zudem auch Stoffwechselabfälle und kleine Mengen von Giftstoffen, die durch das Futter oder Umweltgifte in den Magen-Darm-Trakt gelangen.

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Hunde mit Zahnproblemen fressen Erde, um Zahnfleischentzündungen zu lindern oder lockere Zähne durch kleine Steine zu lösen. Eine tierärztliche Behandlung wirkt jedoch weitaus besser und schneller.

3. Verhaltensprobleme

Wie so oft ist manchen Hunden einfach langweilig. Ist die Gassirunden ihnen schon zu bekannt und bietet keinen Reiz für ihre Nase und ihren Kopf mehr an, widmen sie sich den nächstbesten Dingen.

Und gerade Welpen kann die Welt kaum genug Reize bieten, um ihre Neugier zu stillen. Wie Menschenkinder nehmen sie alles zur Untersuchung erstmal ins Maul, um es auf Fressbarkeit zu prüfen. Für sie ist alles neu und aufregend, dazu gehören auch die Textur und der Geschmack von Erde.

Aber nicht nur Langeweile, auch Stress kompensieren Hunde häufig mit übermäßigem Fressen oder Lecken. Das kann sich bis zu echten Zwangsstörungen auswachsen und tritt häufig als Folge von schlechter Haltung in Isolation oder Enge auf.

Ist es für Hunde ungesund Erde zu fressen?

hund frisst erde im wald

Es gibt keine pauschale Antwort, ob es für Hunde ungesund ist, Erde zu fressen. Denn reine, saubere Erde in kleinen Mengen ist sogar gesundheitsfördernd für die Hundeverdauung.

Allerdings ist in Erde vom Wegesrand auch vieles enthalten, was dem Hund Probleme bereitet, z.B. Wurmeier in frischem Kot.

Dünger und Pestizide verursachen je nach Inhaltsstoffen leichte bis lebensbedrohliche Vergiftungen. Sie sind außerdem nicht nur direkt auf frisch gedüngten Feldern zu finden, sondern auch auf benachbarten Wiesen und in Pfützen in erreichbarer Nähe.

Da auch bei Hunden, die keine Erde fressen, Dünger und Pestizide an den Pfoten haften bleiben und durch Lecken aufgenommen werden, solltest du in der Düngezeit einen großen Bogen um diese Bereiche machen!

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Vergiftungen entstehen auch durch die zertretenen Reste von giftigen Pflanzen, z.B. Gelbe Narzissen, Maiglöckchen oder Wiesen-Bärenklau.

Vergiftungen erkennt man schnell: Wenn der Hund anfängt zu zittern und übermäßigen Speichefluss absondert, der vielleicht sogar blutig oder schaumig ist, sollte er unmittelbar zum Tierarzt gebracht werden. Er muss schnell erbrechen und versorgt werden.

Bei Verletzungen im Mundbereich durch Abfall oder scharfe Steine zeigt dein Hund vermutlich Schmerzen an. Kleinere Wunden verschließen sich von selbst, dennoch solltest du deine Tierarztpraxis die Wunden kontrollieren lassen.

Damit du für jeden Fall gewappnet bist und zu jeder Zeit kompetente und schnelle Hilfe erhältst, bietet Dr. Sam dir die Möglichkeit, sofort mit einem Tierarzt eine Online-Sprechstunde zu vereinbaren. Nehme jetzt kostenlosen Erstkontakt via WhatsApp auf!

Was du tun solltest wenn dein Hund Erde frisst

Hund frisst Erde: 3 Ursachen & Lösungen Erklärt vom Profi

Kontrolliere als erstes, ob schädliche Substanzen oder Gegenstände in der umliegenden Erde zu erkennen sind.

Dünger oder Pestizide riecht man in der Regel deutlich, vieles andere hingegen nicht. Wiege dich daher nicht in Sicherheit, wenn du nichts siehst. Reste giftiger Pflanzen oder Wurmeier sind für dich nicht sichtbar.

Achte auf das Verhalten deines Hundes im weiteren Verlauf des Spaziergangs. Zeigt er Vergiftungssymptome, such sofort eine Tierarztpraxis auf!

Kontrolliere Zuhause das Zahnfleisch deines Hundes auf Farbe und Farbintensität, um eine gesundheitliche Ursache zu bestimmen. Ein blasses, gelbes oder dunkles Zahnfleisch deutet auf eine Entzündung hin und macht einen Tierarzttermin in den nächsten Tagen unabdingbar.

Wenn keine Ursache ersichtlich ist, sprich deinen Tierarzt auf das Problem an. Er kann ein Blutbild erstellen, um einen Nährstoffmangel auszuschließen.

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Du selbst solltest mit deinem Hund auf jeden Fall trainieren, nichts vom Wegesrand zu fressen. Biete ihm mehr Beschäftigung an, um ihn von der Erde abzulenken.

Fazit

Es birgt ein hohes gesundheitliches Risiko, wenn Hunde Erde fressen. Daher solltest du die Ursache dafür herausfinden und deinem Vierbeiner Alternativen anbieten.

Das kann eine nährstoffreichere Versorgung sein oder die tierärztliche Behandlung von Schmerzen oder Zahnproblemen. Auch mehr Beschäftigung auf den Spaziergängen wirkt oft Wunder gegen unerwünschtes Verhalten.

Mehr Informationen kann dir Dr. Sam geben, wenn dein Hund kontinuierlich Erde frisst. An 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag ist tierärztliche Hilfe so immer nur einen Anruf weit entfernt.