Bei der Namensgebung für ein Produkt steht man immer vor der Frage: Wie soll es heißen? Die naheliegende Lösung ist ein generischer Name, also ein Begriff, der das Produkt oder seine Verwendung beschreibt. Aber ist das wirklich eine gute Idee? In diesem Artikel erfahren Sie, warum generische Namen keine starken Marken sind.
Problem Nr. 1: Kein Markencharakter
Generische Namen haben keine Besonderheit. Sie beziehen sich nicht auf etwas Spezifisches, sondern auf eine ganze Produktgattung. Um den Unterschied zwischen einem generischen Namen und einem Markennamen zu verdeutlichen, nehmen wir Thalia.de und Buecher.de als Beispiel. Welcher dieser Namen hat den stärkeren Markencharakter? Welcher klingt interessanter?
Deshalb werden beschreibende Namen oft bevorzugt, da sie leicht verständlich sind und keiner weiteren Erklärung bedürfen. Doch ist das wirklich der richtige Weg beim Aufbau einer Marke?
Problem Nr. 2: Mangelnde Wertigkeit
Das Gegenteil ist der Fall: Selbsterklärende Namen mögen logisch erscheinen, aber sie sind langweilig für die Verbraucher. Auch wenn diese Namen oft unter eigenständigen Dachmarken vermarktet werden, entsteht beim Verbraucher ein Gefühl der Austauschbarkeit. Die Marke verliert an Wert, und im schlimmsten Fall muss ein neuer, kraftvollerer Name gefunden werden.
Generische Namen sind nur dann sinnvoll, wenn das Produkt ausschließlich über einen niedrigen Preis vermarktet werden soll. Aber ist das wirklich eine tragfähige Markenstrategie?
Problem Nr. 3: Mangelnde Verankerung
Langweilige oder billige Namen bleiben nicht im Gedächtnis und werden kaum aktiv nachgefragt. Sie bieten keine Möglichkeit zur Selbstinszenierung. Starke Marken zielen jedoch darauf ab, individuell zu sein und im Markenwortschatz der Verbraucher präsent zu bleiben. Mit einem profillosen Namen ist das praktisch unmöglich.
Problem Nr. 4: Keine oder schwache Schutzfähigkeit
Generische Namen beschreiben eine unmittelbare Eigenschaft oder den Verwendungszweck eines Produkts. Juristischen Schutz bieten diese Namen jedoch kaum. Sie können nicht monopolisiert werden und bleiben allen Anbietern frei zugänglich.
Ein Markenname kann nur eingetragen werden, wenn er sich von den Namen anderer Unternehmen unterscheidet und keine absoluten Schutzhindernisse bestehen. Namen, die produktbeschreibenden Gehalt haben oder als allgemeine Begriffe im Sprachschatz vorhanden sind, fehlt die Unterscheidungskraft und sind nicht schutzfähig.
Problem Nr. 5: Werbung für Wettbewerber
Generische Namen können für Konkurrenten zu einer Werbeplattform werden. Ein Hersteller, der den Namen seines Produkts als Beschreibung verwendet, erzeugt eine kostenlose Werbung für seine Wettbewerber. Dies kann besonders dann zum Problem werden, wenn der Name sogar rechtlich kopiert werden darf.
Wenn Sie einen starken Markennamen suchen, lassen Sie sich gerne von Nomen beraten. Rufen Sie uns an unter +49 (0) 211 577 9060.