Warum gibt es Leid in der Welt?

Warum gibt es Leid in der Welt?

Wer kennt nicht die Frage, warum es auf dieser Erde Leid gibt? Die Theodizee-Frage befasst sich mit diesem Thema, das seit dem Holocaust, der Vernichtung des jüdischen Volkes in der Nazizeit, besonders drängend ist. Das griechische Wort Theodizee (von theós = Gott und díkē = Gerechtigkeit) beschreibt den scheinbaren Konflikt zwischen Gottes Allmacht und seiner Güte. Epikur, ein griechischer Philosoph, formulierte das Dilemma treffend: Entweder kann Gott das Übel beseitigen und will es nicht, dann wäre er missgünstig; oder er will es beseitigen und kann es nicht, dann wäre er schwach.

Die Heilige Schrift zeigt in Verbindung mit dem Buch Hiob eine andere Perspektive. Im Alten Testament gibt es die Überzeugung, dass Krankheit und Leid eine Strafe für den Abfall von Gott seien, während der Gerechte mit Glück und Reichtum gesegnet werde. Hiob widerlegt diese Vorstellung. Er steht für einen untadeligen Mann, der trotzdem mit dem größtmöglichen Leid konfrontiert wird. Seine Frau fordert ihn sogar auf, Gott zu verfluchen. Doch Hiob lässt sich nicht von seinem Glauben abbringen. Er erkennt, dass Leid kein automatisches Zeichen für Gottes Strafe ist. Stattdessen tritt ein Gott auf, der mitten im menschlichen Drama existiert und mitfühlend ist.

Mit Jesus Christus kommt die Gewissheit, dass wir im Leid nicht aufgeben müssen, weil Gott uns nicht aufgibt. Durch die Hingabe seines einzigen Sohnes am Kreuz zeigt Gott seine bedingungslose Liebe. Das Kreuz ist das einzige Bild, das unschuldiges Leid ertragen kann. Mit der Auferstehung Jesu gibt es Hoffnung inmitten des Leids.

Es gibt keine explizite Antwort auf die Frage, warum es Leid gibt. Die Heilige Schrift beschreibt es als ein dunkles und schmerzliches Geheimnis. Dennoch schickt uns Gott keine Antwort, sondern eine Lösung: Jesus Christus, der das Leid der Welt getragen hat. Er ist die Brücke zu Gott, die uns Menschen zurück ins Paradies führt.

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Das Leid in der Welt hat oft menschliche und natürliche Ursachen. Auch wir sind Verursacher von Leid und tragen täglich dazu bei. Doch wir haben die Möglichkeit, uns für das Gute zu entscheiden und das Böse zu meiden. Die Welt ist kein gescheitertes Experiment Gottes, sondern ein Ort der Freiheit. Gott vernichtet uns nicht, sondern ist mitleidig und zeigt uns, dass er selbst im Leid ist. Durch seinen Sohn Jesus Christus schenkt er uns Hoffnung und erinnert uns daran, dass hinter allen Schmerzen die Sonne des Ostermorgens aufgeht.

Mit der Sonne von Ostern im Rücken können wir verstehen, dass Steine in unserem Weg uns zur Besinnung und auf den Weg des Lebens zurückführen können. Wir müssen unser Leid nicht alleine tragen, sondern können darauf vertrauen, dass der Herr uns hilft und uns samt unserer Last trägt.