In unserem Sonnensystem gibt es nicht nur die Sonne, Planeten und Monde. Es gibt auch viele kleine Gesteins- und Metallbrocken, die als Kleinplaneten oder Asteroiden bekannt sind. Diese Asteroiden umkreisen die Sonne auf regelmäßigen Bahnen. Die meisten Asteroiden befinden sich im „Asteroidengürtel“ zwischen der Mars- und der Jupiterbahn.
Ab und zu kollidieren zwei dieser Asteroiden miteinander. Bei solchen Zusammenstößen entstehen Trümmer und Splitter, die durch das Sonnensystem fliegen. Einige von ihnen kommen der Erde nahe, werden von ihr angezogen und stürzen auf die Erde. Diese abstürzenden Brocken werden auch als Meteoriten bezeichnet.
Auf der Erde würden diese Meteoriten buchstäblich wie ein Stein vom Himmel fallen, wenn es nicht die Atmosphäre gäbe. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit kann die Luft vor dem abstürzenden Steinbrocken nicht schnell genug zur Seite ausweichen. Dadurch wird die Luft vor dem Meteoriten heiß und beginnt zu glühen, während der Meteorit zu verdampfen beginnt. Diesen leuchtenden Streifen am Himmel kennen wir als Sternschnuppe.
Die meisten Meteoriten sind so klein, dass sie vollständig verglühen, während sie durch die Luft fliegen. Größere Trümmer verlieren zwar an Masse, verdampfen jedoch nicht vollständig. Sie erreichen den Erdboden und hinterlassen, abhängig von ihrer Größe, unterschiedliche Spuren. Kleine Meteoriten hinterlassen beispielsweise nur eine Delle in einem Autodach.
Der größte bekannte Meteorit schlug vor etwa 65 Millionen Jahren auf der Erde ein. Er hatte einen Durchmesser von mehreren Kilometern und hinterließ einen 180 Kilometer großen Krater. Der Einschlag schleuderte so viel Staub in die Luft, dass die Sonne für hunderte von Jahren verdunkelt wurde. Dies führte zum Aussterben von Pflanzen und Tieren auf der ganzen Welt, und markierte das Ende der Dinosaurier.
Glücklicherweise sind solch große Meteoriten sehr selten, sodass wir uns keine Sorgen machen müssen. Außerdem können wir mit Teleskopen den Himmel beobachten und solche großen Asteroiden lange vor ihrem möglichen Einschlag entdecken.
Während eine Sternschnuppe in wenigen Sekunden verglüht, sind Kometen mit ihrem Schweif Tage oder sogar Wochen am Himmel sichtbar. Kometen werden auch als „schmutzige Schneebälle“ bezeichnet. Sie stammen aus dem äußeren Sonnensystem, wo es so kalt ist, dass Wasser sofort zu Eis gefriert. Dadurch bilden sich Klumpen aus Eisbrocken und Staub – echte schmutzige Schneebälle.
Ein Komet zieht seine Bahn zunächst fernab von der Sonne, bis er durch einen Zusammenstoß abgelenkt wird und in Richtung des inneren Sonnensystems fliegt. Dort kommt er der Sonne näher und wird immer mehr von ihrem Licht und ihrer Wärme erreicht. Dadurch beginnt die gefrorene Oberfläche des Kometen zu tauen und zu verdampfen, wodurch eine Hülle aus Wasserdampf und Staub um den Kometen entsteht.
Gleichzeitig wird der Komet vom Sonnenwind beeinflusst, winzige Teilchen, die mit hoher Geschwindigkeit aus der Sonne herausfliegen. Diese Teilchen treffen auf die Dampfhülle des Kometen und blasen sie davon, sodass sie eine längliche Wolke bildet, die von der Sonne wegzeigt. Wenn diese Wolke vom Sonnenlicht getroffen wird, erscheint sie als leuchtender Streifen – der Schweif des Kometen.
Der Komet fliegt einen Bogen um die Sonne und entfernt sich dann wieder. Wenn er weit genug von der Sonne entfernt ist, hört das Auftauen und Verdampfen auf. Der Schweif verschwindet und der Komet zieht als schmutziger Schneeball durch die Weiten des äußeren Sonnensystems. Je nach Kometenbahn dauert es viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte, bis er wieder in die Nähe der Sonne kommt.