Warum heulen Hunde?

Warum heulen Hunde?

Es ist Nacht. Der Mond steht am Himmel. Im Vordergrund sehen Sie die Silhouette eines Wolfs. Er heult den hell leuchtenden Himmelskörper an. Bestimmt haben Sie jetzt dieses Bild im Kopf. Schließlich ist es allgemein bekannt, dass Wölfe heulen. Meist hat Heulen und Jaulen für uns einen mystischen Touch.

Legt Ihr Hund diese Eigenschaft ebenfalls an den Tag? Dann kommen Sie bestimmt schnell wieder auf dem Boden der Realität an. Hier gehen wir den Ursachen auf den Grund warum auch Hunde heulen.

Was bedeutet es, wenn mein Hund heult wie ein Wolf?

Heulen ist ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation zwischen Hunden. Ebenso wie Jaulen, Winseln, Bellen oder Knurren. Doch ganz ohne Grund heult Ihr Hund nicht. Zumeist geht dieser Singerei ein anderer Ton voraus.

Viele Hunde reagieren mit Heulen auf laute Geräusche wie Sirenen oder auf laute Musik. Und natürlich auf die Klänge von Artgenossen. Doch es gibt andere Gründe.

Sämtliche Lautäußerungen Ihres Vierbeiners verschiedene Gründe haben:

  • Revierverhalten
  • Paarung
  • Stress
  • Schmerzen
  • Kontaktheulen
  • Langeweile

Nicht alle Hunderassen heulen

Unsere Haushunde haben sich im Laufe der Zeit durch gezielte Zucht deutlich vom Wolf abgegrenzt. Trotzdem blieben einige Verhaltensweisen bis heute erhalten. Eine davon ist das Heulen.

Zum Heulen wird Ihr Hund seinen Kopf nach hinten in den Nacken legen. Die Schnauze zeigt dabei nach oben. Schon kann der hündische Gesang beginnen.

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Wobei nicht alle Hunde heulen, wenngleich sie es könnten. Bekannt für diese eigenwillige Lautäußerung sind der Husky, der Bassett, der Beagle und der Dackel.

Hunde kommunizieren durch Heulen

Hunde haben ein deutlich besseres Gehör als wir Menschen. Wir können den Frequenzbereich zwischen 20 und 20.000 Hertz hören. Hunde vermögen sogar Frequenzen in einem Bereich zwischen 15 und 50.000 Hertz zu hören. Dabei drehen sie ihre Ohrmuscheln und verbessern das Hörvermögen nochmals. Dadurch können Sie eine Geräuschquelle mit ziemlicher Sicherheit bestimmen. Hunde sind daher viel empfänglicher für Geräusche. Lange bevor wir es hören, erkennen sie Töne. Kirchenglocken, Sirenen oder bestimmte Musikinstrumente können dabei der Auslöser für das Heulen sein.

Damit will Ihr Hund das Rudel vor einer potenziellen Gefahr warnen. Heult ein Artgenosse, heult Ihr Hund, um Zusammenhalt zu demonstrieren. Es ist Teil der Hundesprache.

Heulen zur Revierverteidigung

Heulen kann ebenfalls Teil der Reviermarkierung Ihres Hunds sein. Ansonsten markieren die Vierbeiner deutlich mit Kot und Urin, wo ihr Gebiet anfängt. Und wo es endet. Einige Vierbeiner fügen dieser Duftspur durch Heulen eine akustische Spur hinzu. Damit weist Ihr Hund deutlich darauf hin, dass es sich um sein Revier handelt.

Paarungsverhalten

Heult Ihr unkastrierter Rüde jedoch plötzlich unvermittelt? Dann kann eine läufige Hündin in der Nähe sein. Heulen ist ein Zeichen für die Bereitschaft zum Deckakt. Ihr Rüde macht damit auf sich aufmerksam und lockt die Hündin an. Falls eine läufige Hündin in der Nähe Ihres nicht kastrierten Rüden sein sollte. Dann sollten Sie darauf achten, die beiden nicht zusammen zu lassen. Halten Sie Ihren Rüden an der kurzen Leine. Und machen Sie möglichst einen Bogen um die heiß begehrte Dame.

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Heulen bei Stress

Ein negativer Grund für das Heulen Ihres Lieblings ist Stress. Hier ist Vorsicht geboten. Vielleicht mussten Sie bereits diese Erfahrung machen. Ihr Hund soll alleine zu Hause bleiben. Dort beginnt er derart zu heulen, dass die Nachbarn Alarm schlagen.

Viele Hunde leiden unter enormem Stress, wenn sie alleine bleiben müssen. Das Heulen ist nichts anderes, als auf sich aufmerksam zu machen. Ihr Hund will sein Rudel alarmieren und seine Situation darlegen.

Schmerz als Ursache für Heulen

Ein weiterer negativer Grund für Heulen ist Schmerz. Hunde leiden leise. Dieses Verhalten stammt ebenso von den Wölfen. Würden sie wimmern, würden Feinde darauf aufmerksam werden.

Die meisten unserer Vierbeiner haben dieses Verhalten beibehalten. Wird der Schmerz jedoch zu groß, besteht die Möglichkeit, dass Ihr Hund heult.

Was mache ich, wenn mein Hund heult?

Hunde heulen in völlig unterschiedlichen Lautstärken und Tonlagen. Das kommt vor allem auf die Kopf- und Halsform an. Ebenso auf die Größe Ihres Tiers.

Es gibt Hunde, die beginnen bereits als Welpe zu heulen. Andere Tiere heulen erstmals, wenn sie bereits ausgewachsen sind.

Heult Ihr Hund, weil er Schmerzen hat? So müssen Sie ihn dringend zu einer Tierärztin bringen. Hunde zeigen jedoch meist schon lange vorher, dass irgendetwas nicht stimmt.

Beobachten Sie also Ihr Tier stets gut. Und reagieren Sie sofort, wenn es sich anders verhält. Heult Ihr Hund vor Schmerz, ist die Situation mehr als akut.

Warum heulen Hunde?

Vertrauen und alleine bleiben

Heult Ihr Hund, weil er alleine sein muss oder weil er Langeweile hat? Dann müssen Sie daran arbeiten. Alleine bleiben muss Ihr Hund erst lernen.

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Als Rudeltier braucht er immer seine Familie um ihn herum. Er muss verstehen und Vertrauen erlernen. Nicht jeder Hund kann alleine zu Hause bleiben.

Auslastung gegen Langeweile

Heult Ihr Tier aus Langeweile, müssen Sie Ihren Hund besser auslasten. Achten Sie auf die Rasse und die Bedürfnisse Ihres Haustiers.

Manche Hunde reagieren besser auf körperliche Auslastung, andere eher auf geistige Auslastung. Eine ausgewogene Mischung aus beidem ist zumeist ideal.

Optimale Auslastung hilft dabei, dass Ihr Hund lernt, alleine zu bleiben.

Fazit: Lassen Sie Heulen zu

Weder Hund noch Wolf heulen jedoch den Mond an. Dieses Verhalten stammt aus Märchen oder der Mythologie.

Heult Ihr Hund aber aus anderen Gründen, dann lassen Sie ihn doch einfach. Nicht immer müssen Sie das Verhalten Ihres Hundes korrigieren.

Warum heulen Hunde?

Heulen Sie besser einfach mit, wenn die Kirchenglocken läuten. Oder falls die laute Sirene der Feuerwehr erklingt. Sie werden sehen, Ihr Hund wird es toll finden. Und es macht eine Menge Spaß.