Warum Hunde an den Pfoten beißen und kauen: Die geheime Welt der Hunde-Pflege!

Warum Hunde an den Pfoten beißen und kauen: Die geheime Welt der Hunde-Pflege!

Hunde sind bekannt für ihre ausgiebige Fellpflege. Obwohl sie es nicht so intensiv wie Katzen betreiben, legen sie dennoch großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Schließlich wollen sie nicht nur ihren Besitzern gefallen, sondern auch bei ihren Artgenossen gut ankommen. Deshalb kommt es oft vor, dass Hunde nach einem Spaziergang zu Hause angekommen, ihre Pfoten und ihren Bauch schnüffeln und ausgiebig sauber lecken. Aber es gibt auch Hunde, die darüber hinaus ihre Pfoten intensiv ablecken und sogar in ihre Krallen beißen.

Viele Hundebesitzer nehmen dieses Verhalten nicht ernst und denken, es handele sich lediglich um eine schlechte Angewohnheit, vergleichbar mit dem Nägelkauen bei Menschen. Doch manchmal wird der Juckreiz so stark, dass das Benagen als störend empfunden oder der Schmerz so intensiv, dass der Hund humpelt. In solchen Fällen suchen Besitzer oft die tierärztliche Praxis auf.

Juckreiz an den Hundepfoten

Es gibt verschiedene Ursachen für den Juckreiz an den Pfoten von Hunden. Eine mögliche Ursache ist ein Pilzbefall der Krallen und der Haut zwischen den Zehen. Dieser Pilz kann sich über Jahre hinweg im harten Krallenhorn festsetzen und langsam auf die umliegende Haut ausbreiten. In leichten Fällen ist eine Entzündung des Krallenbetts sichtbar, und bei weißen Krallen kommt es zu einer typischen braun-rötlichen Verfärbung, die von der Nagelfalz ausgeht. In solchen Fällen ist das ständige Benagen der betroffenen Pfoten die Folge. Wenn die Infektion länger anhält, kann es zu einer Entzündung der Haut zwischen den Zehen kommen. Die Haut wird dann zunächst rot und später wund. Der Hund verspürt meist einen Schmerz, der ihn beim Lecken quietschen lässt. Eine genaue Bestimmung des Pilzes ist nur durch spezielle Laboruntersuchungen möglich. Dafür werden ausgezupfte Haare auf einem Nährboden angezüchtet, und das Ergebnis liegt spätestens nach 14 Tagen vor.

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Typische Hautpilze beim Hund

Es gibt bestimmte Hautpilze, die typisch für Hunde sind. Sie werden durch Kontakt mit kontaminierten Decken und Teppichen übertragen, oft auch in öffentlichen Räumen wie Teppichböden. Diese Hautpilze können auch den Menschen infizieren und stellen somit eine Zoonose dar. Ein anderer Pilz, der beim Hund vorkommen kann, ist der Schimmelpilz. Dieser ist in der Umgebung weit verbreitet, insbesondere in den Gängen von Mauselöchern. Hunde, die gerne in den Gängen von Erdbewohnern buddeln, können sich dabei infizieren. In solchen Fällen spricht man von einem Fehlwirt, da der Pilz sich in organischem Gewebe festsetzt. Die Behandlung richtet sich nach der Art des Pilzes. Es werden spezielle Anti-Pilz-Produkte wie Shampoos und Salben äußerlich angewendet. Bei hartnäckigen Fällen kann auch eine begleitende Behandlung mit oralen Medikamenten erforderlich sein. Die Behandlung dauert in der Regel drei Wochen. Danach sollte eine Kontrolluntersuchung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Infektion komplett abgeheilt ist. Denn auch diese Pilze haben wie die Pilze im Wald Wurzeln, die tief in die Hautschichten eindringen können. Diese Wurzeln können ebenfalls auf einem Nährboden nachgewiesen werden. Ist das Ergebnis nach 14 Tagen negativ, gilt die Infektion als ausgeheilt und weitere Behandlungen sind nicht erforderlich. Dies kann besonders bei langanhaltenden Infektionen der Fall sein.

Um vorzubeugen, kann der Hundebesitzer die Pfoten regelmäßig kontrollieren und nach einem Spaziergang im Freien die Pfoten waschen und mit einer pflegenden Salbe einreiben. Eine gute Pflege der Pfoten kann helfen, mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Pflege der Hundepfoten

Insgesamt ist es wichtig, den Juckreiz an den Hundepfoten ernst zu nehmen und eine tierärztliche Untersuchung durchführen zu lassen, um die richtige Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Nur so kann dem Vierbeiner geholfen werden, wieder schmerzfrei und unbeschwert durchs Leben zu gehen.

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