Warum Hunde auf der Landesgartenschau in Höxter draußen bleiben sollen

Warum Hunde auf der Landesgartenschau in Höxter draußen bleiben sollen

Die Landesgartenschau (LGS) in Höxter hat kürzlich Grund zur Freude gehabt, als 16.000 Dauerkarten in der ersten Verkaufsphase ausgegeben wurden. Doch während sich die Verantwortlichen über diesen Erfolg freuen, sind viele Hundebesitzer verärgert. Denn ihre geliebten Vierbeiner dürfen – mit einigen Ausnahmen – nicht in die bezahlpflichtigen Bereiche der LGS. Dort haben nur Herrchen und Frauchen Zutritt, wie die LGS-Gesellschaft bekannt gab.

Warum sind Hunde nicht erlaubt?

Auf der Website der Landesgartenschau werden verschiedene Gründe genannt. Zum einen appelliert die LGS an das Wohl der Hunde: “Ihr Hund müsste beispielsweise den ganzen Tag an der Leine laufen”, heißt es dort. “Außerdem kann ein Besuch auch viel Stress für Ihr Tier bedeuten.”

An stark frequentierten Tagen werden tausende Besucher erwartet, auf deren Begegnung mit Hunden manche nicht positiv reagieren. Auch möchte nicht jeder Besucher Zeuge werden, wenn ein Hund sein Geschäft im Gelände verrichtet, selbst wenn es vom Hundehalter ordnungsgemäß entfernt wird. Zudem spielen auch hygienische Gründe und Vorschriften, insbesondere im Zusammenhang mit der Produktion von Lebensmitteln, eine Rolle. Ausnahmen werden nur für Rettungs- und Assistenzhunde gemacht.

Geschäftsführerin machte Selbstversuch mit Hund

Manuela Puls, Sprecherin der LGS, betont, dass sie verstehen könne, dass Hundebesitzer gerne ihre Tiere auf dem Gelände mitnehmen möchten. Sie weist darauf hin, dass auch die beiden Geschäftsführer der LGS, Claudia Koch und Jan Sommer, Hunde besitzen. Koch habe sogar testweise mit ihrem Hund das Corveyer Gartenfest besucht und dies als “puren Stress” für ihren Vierbeiner empfunden. Puls nennt zusätzliche Gründe für das Hundeverbot.

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Beispielsweise werden Landwirte Tiere zur Demonstration der Nutztierhaltung präsentieren. Schafe, Kühe und Kälber werden dort zu sehen sein. Die Anwesenheit von Hunden könnte in solchen Situationen problematisch sein, da man nicht weiß, wie die Tiere auf Hunde reagieren. Ein weiteres Problem ist der Hundekot, der nicht von jedem Hundehalter entfernt werden kann. Das Absuchen eines 31 Hektar großen Geländes nach Hundekot wäre ein enormer Aufwand und würde die Schönheit der LGS beeinträchtigen.

Hunde auf anderen Landesgartenschauen nicht erlaubt

Laut Puls waren Hunde auf keiner der bisherigen Landesgartenschauen in NRW erlaubt. Offenbar wird dieses Verbot auch bundesweit bei den Landesgartenschauen praktiziert. Bei der LGS in Überlingen in Baden-Württemberg beispielsweise sind Hunde ebenfalls nicht gestattet. Es gibt jedoch Ideen, um Hundebesitzern entgegenzukommen. In Überlingen wurden Käfige im Eingangsbereich aufgestellt, für den Fall, dass Besucher nichts von dem Verbot wussten. In anderen Städten wurden Hundetage außerhalb der Stoßzeiten vorgeschlagen.

Gespräche mit Hundepensionen laufen

Auch in Höxter denken die Verantwortlichen über solche Optionen nach. Obwohl Hundetage bisher nicht geplant sind, führt Geschäftsführer Jan Sommer Gespräche mit Hundepensionen in der Umgebung. Dadurch könnten Hunde von Besuchern, die eine weite Anreise haben, während des LGS-Besuchs untergebracht werden. Es gibt jedoch noch keine konkreten Ergebnisse.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Hundebesitzer nach dem Ende der Landesgartenschau im Oktober 2023 wieder überall Gassi gehen dürfen. Während der LGS sind Hunde nur in den Bereichen erlaubt, für die kein Eintritt verlangt wird, wie zum Beispiel die Weserpromenade südlich der Weserbrücke und der größte Teil des Walls.

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