Warum Hunde nach 17:00 Uhr nicht mehr gefüttert werden sollten?

Warum Hunde nach 17:00 Uhr nicht mehr gefüttert werden sollten?

Es ist eine der goldenen Regeln für Hunde: “Füttere deinen Hund nicht nach 17 Uhr!” Doch was tun, wenn die Fütterung nicht in den Zeitplan vor 17 Uhr passt? Und wie sinnvoll ist dieser Tipp überhaupt?

Wir schauen uns das Thema Fütterungszeit genauer an und klären, wie du die passende abendliche Fütterungszeit für dich und deinen Vierbeiner findest und was du dabei beachten solltest.

Wieso ist es wichtig, den Hund nicht nach 17:00 Uhr zu füttern?

Die genaue Uhrzeit ist weniger wichtig als der zeitliche Abstand zwischen der letzten Mahlzeit, dem letzten Gassigehen des Tages und der Schlafenszeit. Zwischen Gassigehen und Schlafenszeit sollte etwa eine Stunde Zeit liegen und zwischen letzter Mahlzeit und Gassigehen sollten es ca. 2 Stunden sein.

Du kannst also einfach von der üblichen Schlafenszeit rückwärts rechnen.

Beispiel 1:
Henning und seine Hündin Sammy haben um 22:00 Uhr Schlafenszeit. Henning geht mit Sammy um 21:00 Uhr für eine Stunde Gassi. Vor der Gassirunde hat Sammy sich nach dem Abendessen um 19:00 Uhr 2 Stunden ausgeruht. Es ist also völlig in Ordnung, Sammy um 19:00 Uhr zu füttern.

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Beispiel 2:
Susanne und ihr Hund Rocky haben ebenfalls um 22:00 Uhr Schlafenszeit. Susanne geht mit Rocky um 21:30 Uhr nur kurz in den Garten, um sein Geschäft zu erledigen. Ihren großen Abendspaziergang machen sie bereits um 19:00 Uhr. Damit Rocky genug Ruhezeit nach seinem letzten Essen und vor dem Spaziergang hat, füttert Susanne ihn immer um 16:30 Uhr.

Die abendliche Fütterung geht also darum, ausreichend Ruhezeiten zwischen der letzten Mahlzeit, dem Gassigehen und der Schlafenszeit einzuplanen. Natürlich ist dies individuell verschieden, daher solltest du immer auf die Bedürfnisse deines Hundes achten und die für euch idealen Fütterungszeiten finden.

6 Gründe, den Hund nicht zu spät am Tag zu füttern

Wer sich gut um seinen Hund kümmert, achtet darauf, ihm ausreichend Ruhe, Bewegung und eine gesunde Ernährung zu ermöglichen. Dabei spielt das Timing eine entscheidende Rolle.

Nächtliche Gassirunden

Fütterst du deinen Hund kurz vor dem Schlafengehen, kann es sein, dass er nachts raus muss. Um eine ruhige Nacht für dich und deinen Hund zu garantieren, bietet sich vor dem Schlafengehen eine letzte Gassirunde an. Damit dein Hund längere Pausen zwischen dem letzten Essen und der letzten Gassirunde hat, solltest du die letzte Mahlzeit entsprechend früher geben. Eine gute Richtlinie ist 17:00 Uhr als Richtwert für die letzte Mahlzeit. Wenn du jedoch später ins Bett gehst und die letzte Gassirunde beispielsweise erst nach 22:00 Uhr machst, kannst du deinen Hund natürlich auch später füttern.

Störung des Schlafrhythmus

Viele von uns kennen es: Mit vollem Bauch schläft es sich schlechter. Daher ist es sinnvoll, dass Hunde genügend Zeit zwischen der letzten Mahlzeit und der Schlafenszeit haben. Das muss nicht unbedingt 17:00 Uhr sein, aber vielen Hunden tut es gut, zwischen dem letzten Essen und der Schlafenszeit eine längere Pause von etwa 2 Stunden zu haben.

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Verdauungsprobleme

Die Verdauung dauert in der Regel etwa 2 Stunden. Wenn sich ein Hund während dieser Zeit bewegt, erhöht sich das Risiko einer Magendrehung. Während der intensiven Verdauungsphase sollte der Hund Ruhe haben und nicht spielen oder Gassi gehen.

Gewichtszunahme

Spätes Essen allein führt nicht zwangsläufig zu Gewichtszunahme bei Hunden. Die Gesamtmenge der aufgenommenen Kalorien ist entscheidend. Übergewicht entsteht, wenn die Kalorienaufnahme den Verbrauch übersteigt. Achte darauf, dass dein Hund tatsächlich Hunger und nicht nur Appetit hat, und kontrolliere die Gesamtkalorienmenge, die er zu sich nimmt.

Diabetes und Herzkrankheiten

Wenn Hunde nur einmal am Tag gefüttert werden, geschieht dies meistens abends. Einmaliges Füttern führt zu starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels im Laufe des Tages. Dies kann bei entsprechenden Erkrankungen wie Diabetes problematisch sein. Eine gleichmäßige Fütterung über mehrere Mahlzeiten verteilt trägt zur Gesundheit deines Hundes bei. Ein gesundes Gewicht ist ebenfalls förderlich, um Diabetes und Herzkrankheiten vorzubeugen.

Störung des Zeitgefühls

Regelmäßige Mahlzeiten geben vielen Hunden Stabilität und wirken sich positiv auf ihr Wohlbefinden aus. Hunde gewöhnen sich an einen Rhythmus und die Regelmäßigkeit ihrer Fütterungszeiten. Die Verdauung kann sich darauf einstellen und reibungsloser ablaufen.

Beste Uhrzeiten für Fütterungen

Die Anzahl der Mahlzeiten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Hundes, seinem Stoffwechsel und seinem Alter. Ein bis vier Mahlzeiten pro Tag sind üblich.

Hier ist eine Übersicht mit der Anzahl der Mahlzeiten und den entsprechenden Fütterungszeiten:

  • 1 Mahlzeit: Morgens, Mittags oder Abends vor dem Schlafengehen
  • 2 Mahlzeiten: Morgens und Abends
  • 3 Mahlzeiten (bei jungen Hunden): Morgens, Mittags und Abends
  • 4 Mahlzeiten (bei Welpen und alten Hunden): Morgens, Mittags, Nachmittags und Abends
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Natürlich kannst du die Fütterungszeiten an die Bedürfnisse deines Hundes anpassen.

Und wie sieht es mit Wasser aus?

Dein Hund sollte jederzeit Zugang zu Wasser haben und sein Bedürfnis nach Flüssigkeit stillen können. Achte darauf, dass er ausreichend trinkt, um seine Gesundheit zu fördern.

Wie lange sollte mein Hund nach dem Essen ruhen?

Nach einer Mahlzeit tut es vielen Hunden gut, sich etwa 2-3 Stunden auszuruhen. So reduzierst du das Risiko von Verdauungsproblemen und einer gefährlichen Magendrehung. Einige Hunde signalisieren relativ schnell nach dem Fressen, dass sie raus müssen. In diesem Fall lass deinen Hund raus, aber achte darauf, dass er nicht herumtobt.

Wann sollte ein Hund nach dem Essen Gassi gehen?

Gib deinem Hund nach dem Essen die Gelegenheit, sich zu lösen. Du kannst kurz nach dem Fressen mit ihm rausgehen und ihm die Möglichkeit geben, sein Geschäft zu erledigen. Ein Spaziergang ist in Ordnung, solange dein Hund nicht wild spielt oder herumtollt.

Die ideale Reihenfolge von Fressen und Gassigehen am Abend ist folgende:

  1. Eine große Gassirunde gegen Abend oder am Abend.
  2. Eine Pause, damit sich dein Hund nach dem Spaziergang erholen kann.
  3. Die letzte Abendmahlzeit.
  4. Nochmal kurz raus, um deinem Hund die Möglichkeit für ein letztes kleines und großes Geschäft zu geben.

FAQ: Häufige Fragen

Wann den Hund das letzte Mal füttern, damit er nachts nicht muss?

Plane die Fütterungszeit so, dass dein Hund vor der Schlafenszeit nochmal raus kann. Ein zeitlicher Rhythmus kann deinem Hund helfen, vor dem Schlafengehen alle Geschäfte zu erledigen.

Was tun statt Füttern nach 17:00 Uhr?

Wenn du deinem Hund nach 17:00 Uhr keine große Mahlzeit mehr geben möchtest, kannst du ihm immer noch kleine Snacks wie Leckerli, Obst oder Gemüse geben. Nähere Anregungen dazu findest du in unserem Artikel “Was essen Hunde außer Hundefutter?”

Mit diesen Tipps kannst du die Fütterungszeit für deinen Hund optimal gestalten und sein Wohlbefinden fördern. Experimentiere ein wenig und finde heraus, welche Zeiten am besten zu euch passen.