Hunde lieben Fleisch, das ist allgemein bekannt. Aber wie sieht es mit Schweinefleisch aus?
Als Hundehalterin habe ich oft gehört und gelesen, dass Hunde kein Schweinefleisch fressen sollten. Aber warum ist das so? Und gehören dazu auch die heißbegehrten Schweineohren, die überall in den Regalen hängen?
Bevor ich näher auf Schweineohren eingehe, möchte ich zunächst erklären, warum Schweinefleisch überhaupt so gefährlich für unseren Hund ist.
Es gibt eine Krankheit namens Aujeszkysche Krankheit, die durch infiziertes (rohes!) Schweinefleisch (oder Fleisch vom Wildschwein) auf den Hund übertragen werden kann. Schon ein kleiner Happen von infiziertem Fleisch reicht aus, um den Hund anzustecken.
Die Symptome dieser Krankheit sind schlimmer Juckreiz, Ängstlichkeit, Unruhe und vermehrter Speichelfluss. Aufgrund der Ähnlichkeit mit den Symptomen von Tollwut wird die Krankheit auch als Pseudowut, Juckseuche oder Tollkrätze bezeichnet.
Das Gefährliche an dieser Krankheit ist, dass es für den Hund keine Rettung gibt, wenn er sich einmal mit dem Aujeszky-Virus infiziert hat. Sie führt innerhalb weniger Tage zum sicheren Tod des Tieres. Leider gibt es bis heute keinen Impfstoff gegen den Erreger.
Die Aujeszky-Krankheit verursacht große Schmerzen, die für den Hund unerträglich sind. Man kann sagen, dass sein Gehirn sprichwörtlich zerfressen wird. Zum Glück wissen jedoch viele Hundehalter, wie gefährlich rohes Schweinefleisch für den Hund sein kann, und geben ihm daher nichts davon.
Aber was ist mit den Schweineohren?
Schweineohren sind unter Hunden sehr beliebt, und es gibt Hundehalter, die sie trotz der vielen Risiken verfüttern. In der Regel sind sie getrocknet, was bereits ein Vorteil ist, da der Virus durch das Kochen und Trocknen abgetötet wird.
Könnten wir also die Schweineohren bedenkenlos an unseren Hund verfüttern?
Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Ich habe auch schon von Fällen gelesen, bei denen Hunde an getrockneten Schweineohren, die mit dem Virus infiziert waren, elendig zu Grunde gegangen sind. Daher sollte man sehr gut überlegen, ob man seinem Liebling Schweineohren als Snack geben möchte, da das Risiko immer besteht.
Persönlich lasse ich schon lange die Finger von Schweineohren und meide sie konsequent beim Einkauf.
3 sichere Alternativen zu Schweineohren
Es gibt jedoch viele leckere und gesunde Alternativen zu Schweineohren, die unbedenklich für Hunde sind. Nachfolgend habe ich drei meiner Favoriten aufgelistet:
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Getrocknete Rinderkopfhaut: Diese Alternative ist günstig und gut verträglich für Hunde. Ich gebe meinem Hund immer mal wieder ein Stückchen davon als Belohnung, und er freut sich jedes Mal riesig darüber.
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Geweih vom Rothirsch: Dieses bietet dem Hund langen Kauspaß über mehrere Wochen hinweg. Es ist sehr hart und beschäftigt den Hund, ohne dass er große Stücke davon abbeißen kann. Ein sicherer Ersatz für Knochen!
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Trockenfleisch: Als Belohnung oder während des Trainings eignet sich Trockenfleisch sehr gut. Es ist gesund, nährstoffreich und unbedenklich für den Hund. Ich habe immer eine Handvoll davon dabei, da es keine starke Geruchsentwicklung gibt und keine Sauerei entsteht.
Wie du siehst, gibt es viele gute und kostengünstige Alternativen zu Schweineohren. Diese Hundesnacks verursachen keine Splitter wie Schweineohren, sondern enthalten einen hohen Proteingehalt. Das Geweih enthält außerdem viel Kalzium, sodass es echte Energiesnacks sind. Das Beste daran ist, dass du deinem Hund davon ohne schlechtes Gewissen viel geben kannst.
Wenn du Rinderohren als bessere Alternative betrachtest, solltest du jedoch weiterlesen.
Wo liegt die Erstickungsgefahr bei Schweineohren oder Rinderohren?
Viele Tierärzte warnen gleichermaßen vor Rinder- und Schweineohren, da Hunde daran schnell ersticken können. Man könnte denken, dass die Ohren beim Kauf hart sind und beim Kauen zerkleinert werden. So schlimm kann es also nicht sein, oder?
Das Problem liegt jedoch darin, dass beim Zerkleinern der Ohren viele Splitter entstehen. Diese Splitter sind manchmal so scharf, dass sie sich leicht im Rachen verhaken können, wenn der Hund sie schluckt. Der Versuch des Hundes, sie wieder hochzuwürgen, führt eher dazu, dass sie sich noch fester verfangen.
Natürlich sollte man dem Hund Kausnacks wie Rinderohren nur unter Aufsicht geben. Aber selbst dann, wenn man dabei ist und aufpasst, kann er sich mit einem Splitter schwer verletzen. Der Splitter lässt sich auch nicht einfach aus dem Rachen ziehen. Das kann zu einem echten Problem werden, besonders bei Hunden, die viel schlucken. Mein Marley ist auch ein Schlinger. Deshalb liegt es an uns, die richtigen Snacks zu finden, bei denen er ohne Bedenken Spaß haben kann.
Die Industrie zeigt dabei nur teilweise Interesse, und der Großteil der Entscheidung liegt definitiv bei uns. Wenn wir es dem Hund überlassen würden, würde er sogar die Fernbedienung des Fernsehers verschlingen oder das Baldriankissen der Katzen. Du kennst das sicher. 😉
Tipp: Wenn du weitere Tipps zu unbedenklichen und gesunden Snacks für Hunde brauchst, schaue gerne in meiner Snack-Ecke vorbei. Dort findest du eine Vielzahl abwechslungsreicher Leckerbissen für unsere felligen Freunde.