Arbeitsbewertung ist ein entscheidender Schritt, um die Unterschiede in der Schwierigkeit von Arbeitsplätzen und Arbeitsvorgängen zu erfassen. Es gibt verschiedene Methoden zur Durchführung einer Arbeitsbewertung, die darauf abzielen, eine diskriminierungsfreie Bewertung von Arbeit zu ermöglichen. Sowohl das Bundesarbeitsgericht als auch der Europäische Gerichtshof haben klargestellt, dass Arbeitsbewertungen transparent, nachvollziehbar und überprüfbar sein müssen. Außerdem sollten Tätigkeiten unabhängig vom Geschlecht auf der Grundlage gleicher Kriterien bewertet werden und weder Geschlechterstereotype noch Diskriminierung aufweisen.
Arten und Methoden der Arbeitsbewertung
Es gibt verschiedene Verfahren zur Arbeitsbewertung, die in der Praxis Anwendung finden. Ein Beispiel ist das Position Analysis Questionaire (PAQ), ein Fragebogen, der Arbeitsvorgänge und Handlungen beschreibt. Das Arbeitswissenschaftliche Erhebungsverfahren zur Tätigkeitsanalyse (AET) konzentriert sich hingegen eher auf grundlegende Tätigkeiten. Das Tätigkeits-Analyse-Inventar (TAI) untersucht Tätigkeiten modular innerhalb eines Gesamtbeschäftigungsgebildes.
Stellenbeschreibungen als wichtige Funktion
Stellenbeschreibungen spielen eine wichtige Rolle bei der Arbeitsbewertung. Sie enthalten eine Beschreibung der Tätigkeit, die erforderlichen Qualifikationen und Leistungsanforderungen sowie die Befugnisse und Verantwortlichkeiten der Stelle.
Analytische und summarische Arbeitsbewertung
Es lassen sich zwei Arten der Arbeitsbewertung unterscheiden: die analytische und die summarische Arbeitsbewertung. Bei der analytischen Bewertung werden einzelne Anforderungsmerkmale bewertet und anschließend zu einer Gesamtbewertung zusammengeführt. Die summarische Bewertung betrachtet hingegen die Gesamtanforderungen einer Stelle.
Herausforderungen bei der Arbeitsbewertung
Die Gewichtung der Anforderungsmerkmale und die Bewertung der einzelnen Merkmale sind die Hauptprobleme bei allen Verfahren der Arbeitsbewertung.
Arbeitsbewertung ist ein wichtiger Prozess, um die Schwierigkeit von Arbeitsplätzen zu erfassen und für eine faire und gerechte Entlohnung zu sorgen. Es ist entscheidend, dass Arbeitsbewertungsverfahren transparent und diskriminierungsfrei sind, um Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit zu gewährleisten.