Feinstaub ist eine unsichtbare Bedrohung für unsere Gesundheit. Es ist erwiesen, dass diese winzigen Partikel negative Auswirkungen auf unseren Körper haben können. Doch was genau macht Feinstaub so gefährlich?
Die Größe macht den Unterschied
Je kleiner die Staubpartikel, desto tiefer dringen sie in unseren Atemtrakt ein. Während grober Feinstaub noch in der Nase abgefangen wird, können feinere Partikel (kleiner als 2,5 Mikrometer) bis in die Lungen gelangen. Sogar ultrafeine Partikel (kleiner als 100 Nanometer) können bis in die tiefsten Zellen der Lunge vordringen und sogar ins Blut- oder Lymphsystem gelangen.
Die Auswirkungen auf unseren Körper
Feinstaub löst Entzündungsreaktionen und Stress in unseren Zellen aus. Bei anhaltender Belastung über einen längeren Zeitraum können verschiedene Erkrankungen auftreten. Langfristige Effekte von Feinstaub (insbesondere PM2,5) führen zu Problemen im Atemwegssystem wie Asthma, verringertem Lungenwachstum, Bronchitis und sogar Lungenkrebs. Auch das Herz-Kreislauf-System, der Stoffwechsel und das Nervensystem können beeinträchtigt werden. Kurzfristige hohe Belastungen können zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Notfalleinweisungen aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen führen. Insgesamt erhöht Feinstaub die Sterblichkeitsrate.
Besonders gefährdete Gruppen
Kinder, Menschen mit vorbelasteten Atemwegen und ältere Personen sind besonders anfällig für die schädlichen Auswirkungen von Feinstaub. Kinder atmen im Verhältnis zu ihrer Körpergröße mehr Luft ein als Erwachsene und ihre Lungen befinden sich noch im Wachstum. Eine Schädigung der Lunge durch Feinstaub kann daher langfristige Auswirkungen auf ihr weiteres Leben haben. Menschen mit Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung reagieren besonders empfindlich auf Feinstaub und können vermehrt Asthmaanfälle und Krankenhauseinweisungen erleiden. Auch ältere Menschen sind aufgrund möglicher chronischer Erkrankungen besonders gefährdet.
Gesundheitsschutz ist entscheidend
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgestellt, dass es keine Feinstaubkonzentration gibt, unterhalb derer keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit auftreten. Daher ist es wichtig, die Belastung mit Feinstaub so gering wie möglich zu halten, um gesundheitsschädliche Effekte zu minimieren.
Quellen: Simoni M, Baldacci S, Maio S, Cerrai S, Sarno G, Viegi G. (2015) Adverse effects of outdoor pollution in the elderly. J Thorac Dis. 2015;7(1):34-45. doi:10.3978/j.issn.2072-1439.2014.12.10
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Swiss TPH (2020) LUDOK. Interaktive Grafik zu den Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Gesundheit. Verfügbar unter: https://www.swisstph.ch/de/projects/ludok/healtheffects/
