Warum jeder Gärtner einen eigenen Komposthaufen haben sollte

Warum jeder Gärtner einen eigenen Komposthaufen haben sollte

Kompost ist ein wahrer Segen für Pflanzen. Es ist reich an Nährstoffen und Spurenelementen, die für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen unerlässlich sind. Darüber hinaus bietet es eine umweltfreundliche Möglichkeit, Obst- und Gemüseabfälle zu entsorgen. Früher war ein Komposthaufen ein fester Bestandteil eines jeden Gartens. Warum sollte man teures Geld für Dünger ausgeben, wenn man den besten Dünger selbst herstellen kann?

Leider gleichen viele Komposthaufen heutzutage eher Biomüllhalden als nährstoffreichen Düngern. Die Rotte kommt nicht richtig in Gang, es stinkt verfault, und sogar der Rasenschnitt von vor einem Jahr ist noch erkennbar. Aber keine Sorge, mit unseren Tipps kann jeder einen hochwertigen Kompost herstellen.

Die Kompostanlage – So sollte sie aufgebaut sein

Ein guter Standort ist unverzichtbar, um den biologischen Abfall schnell in wertvollen Humus umzuwandeln. Ein halbschattiger Platz mit einem wasserdurchlässigen Untergrund eignet sich am besten. Vollsonnige Plätze sollten vermieden werden, da der Kompost austrocknen kann. Der nächste Schritt ist der Aufbau der Kompostanlage. Einfache Brettkonstruktionen aus alten Europaletten oder gekaufte Plastikbehälter sind gute Optionen. Eine gute Kompostanlage sollte folgende drei Eigenschaften haben:

  1. Ein wasserdurchlässiger Boden ist unverzichtbar.
  2. An den Seiten sollten viele Lüftungsschlitze vorhanden sein, ohne die Stabilität der Kompostanlage zu beeinträchtigen.
  3. Ein Zweikammersystem ist empfehlenswert, wobei die erste Kammer für die Kompostierung und die zweite Kammer zum Sammeln der Gartenabfälle dient.

Die Größe der Kompostanlage richtet sich nach der Menge Ihrer Gartenabfälle. Eine Faustregel besagt: Je größer die Kompostanlage und der Inhalt, desto schneller verläuft die Kompostierung. Eine Größe von etwa 1 m x 1 m x 1 m sollte der Komposthaufen haben.

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Kompost im Garten
Ein abgelegenes Plätzchen lässt sich in jedem Garten finden [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Was passiert eigentlich im Kompost?

Ein Komposthaufen funktioniert im Prinzip wie ein Waldboden. Organische Stoffe werden durch Mikroorganismen und kleine Tiere wie Regenwürmer zersetzt. Die Kompostanlage schafft optimale Bedingungen für diese kleinen Helfer, und dadurch wird der Kompost viel schneller umgesetzt. Wärme ist für die Bodenlebewesen unerlässlich. Der Komposthaufen sollte feucht, aber nicht nass sein. Eine gute Durchlüftung ist ebenfalls wichtig. Bei richtiger Anwendung unserer Tipps zum Aufbau der Kompostanlage wird die Rotte erheblich beschleunigt.

Es ist auch wichtig, wie Streu und Gartenabfälle in den Kompost gegeben werden. Ausreichend grobes Material gewährleistet eine ausreichende Luftversorgung und verhindert Fäulnis. Deshalb sollten Gartenabfälle vor dem Kompostieren gesammelt werden. Oft bestehen diese Abfälle nur aus feinem Rasenschnitt. Wenn zu viel Rasenschnitt auf den Kompost gegeben wird, kann es zu Fäulnis kommen, da der feine Rasen keine Luft durchlässt. Der Rasen kann vor der Kompostierung etwas antrocknen und später mit gröberen Gartenabfällen gemischt werden. Ein Komposthaufen muss wie eine Pflanze gepflegt werden – immer schön feucht halten, aber Staunässe vermeiden. Und wie die meisten Pflanzen lieben es auch die Mikroorganismen warm.

Was darf alles in den Kompost?

Leider dürfen nicht alle biologischen Abfälle auf den Kompost. Einige Lebensmittel können aufgrund ihres Zuckergehalts zu Fäulnis führen und sollten daher nur in kleinen Mengen verwendet werden. Tierische Produkte können Krankheitserreger enthalten, die im Kompost nicht abgetötet werden. Zur besseren Orientierung haben wir eine Tabelle zusammengestellt, welche Abfälle auf den Kompost gehören und welche nicht.

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Das gehört auf den Kompost Besondere Merkmale
Gartenabfälle Strauch- und Heckenschnitt klein schneiden oder häckseln
Baumschnitt und größere Äste verrotten sehr langsam
Laubhäckseln mit Rasenmäher fördert das Verrotten
Fallobst nur in kleinen Mengen, sonst Fäulnis
Rasenschnitt nur angewelkt und gemischt mit groben Abfall
Erntereste (z.B. Kohlstrunk)
Küchenabfälle Tee und Kaffee, auch mit Filterpapier
Zerkleinerte Eierschalen, nur von gekochten Eiern, sonst Salmonellengefahr
Rohe Gemüsereste (z.B. Kartoffelschalen), gut im Kompost verteilen
Zitrusschalen verrotten sehr langsam
Andere Obstreste nur in kleinen Mengen
Das gehört NICHT auf den Kompost Gekochte Essensreste
Tierische Produkte
Haustierstreu
Zigarettenkippen
Staubsaugerbeutel
Befallenes Pflanzenmaterial
Textilien
Öle
Holz- oder Kohleasche
Hausmüll

Kompostpflege leichtgemacht!

Ein gut platziertes Kompostbeet und gut durchgemischte Gartenabfälle erfordern kaum Pflege. Bei langanhaltender Trockenheit kann der Komposthaufen leicht gewässert werden, um den Bodenorganismen die Arbeit zu erleichtern. Wenn der Kompost in der Mitte zu nass wird und anfängt, faulig zu riechen, sollte er kräftig durchmischt werden. Durch das Mischen wird die Feuchtigkeit verteilt und die Belüftung verbessert. Insbesondere bei einem neu angelegten Komposthaufen kann die Zugabe der richtigen Bodenorganismen den Kompostierungsprozess beschleunigen.

Kompost richtig verwenden

Nach 6 bis 12 Monaten ist der Kompost fertig. Sie erkennen dies an seiner feinen Struktur und dem erdigen Geruch, der an Waldboden erinnert. Der Kompost ist jetzt bereit zur Verwendung! Bei Bedarf kann er gesiebt werden, um gröbere Pflanzenreste erneut zu kompostieren. Anschließend kann der Kompost einfach in das Pflanzenbeet gegeben werden. Es ist ratsam, ihn leicht in den Boden einzuarbeiten. Mit diesem selbst hergestellten Dünger tun Sie nicht nur Ihren Pflanzen einen Gefallen. Hier sind die wichtigsten positiven Einflüsse zusammengefasst:

  • Vollwertiger Dünger mit allen pflanzenrelevanten Nährstoffen
  • Verbesserung der Bodenaktivität von Mikroorganismen
  • Positive Beeinflussung der Bodenstruktur
  • Umweltschonende Kompostierung im eigenen Garten
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Kompost in Händen
Kompost ist ein Dünger für Pflanzen und Boden [Foto: 13Imagery/ Shutterstock.com]

Hier eine Kaufempfehlung für die Ungeduldigen!

Wenn Sie keine Zeit haben, eine eigene Kompostanlage zu bauen, lohnt sich die Anschaffung eines Schnellkomposters. Diese Schnellkomposter bestehen in der Regel aus Plastik und sind aufgrund ihrer Bauweise besonders effizient. Sie wärmen den Kompost schnell auf und isolieren die Gartenabfälle nachts, um sie warm zu halten. Durch die zusätzliche Wärme arbeiten die Mikroorganismen noch schneller und der Kompost ist schneller fertig. Diese Modelle verfügen häufig auch über eine Entnahmeklappe im Boden, um den fertigen Kompost einfach zu entnehmen, während oben frischer Gartenabfall nachgefüllt wird.