Auch wenn viele Onlineshops den Kauf auf Rechnung über Klarna anbieten, steht die Zahlungsart nicht immer jedem Kunden zur Verfügung. Wenn sich der Rechnungskauf nicht auswählen lässt, kann das unterschiedliche Gründe haben. Welche das sind und ob Sie Ihre Bestellung doch auf Rechnung mit Klarna kaufen können, zeigen wir Ihnen hier.
Bezahlen mit Klarna
Klarna ist ein Zahlungsdienstleister, der Unternehmen dabei unterstützt, den Kauf auf Rechnung und eine Ratenzahlung anzubieten. Dabei trägt Klarna das Risiko eines Zahlungsausfalls, für den Händler ist die Lösung über die schwedische Firma also eine bequeme Lösung, um den Kunden weitere Zahlungsoptionen anbieten zu können. Jeder Onlineshop entscheidet selbst, ob er über Klarna den Rechnungs- oder Ratenkauf (oder beides) anbieten möchte. Der Kunde erhält so beim Bezahlprozess mehr Auswahl.
Kauf auf Rechnung wird abgelehnt
Auch wenn ein Unternehmen über Klarna den Kauf auf Rechnung anbietet, ist es möglich, dass diese Zahlungsart für bestimmte Kunden oder zu bestimmten Zeiten nicht funktioniert. Wenn es heißt “Klarna Rechnung geht nicht” liegt das meist an persönlichen Umständen, nicht an einem technischen Problem. Da Klarna das Risiko bei Zahlungsausfall trägt – also den Kaufbetrag trotzdem an den Händler bezahlen muss, auch wenn der Kunde die Rechnung nicht bezahlt – finden vor der Genehmigung des Ratenkaufs Kontrollen statt, um sicherzugehen, dass der Kunde auch bezahlen kann und will. Diese Prüfung erfolgt innerhalb weniger Sekunden, die Klarnarechnung wird also entweder sofort akzeptiert oder abgelehnt.
Prüfung der persönlichen Daten
Um über Klarna bezahlen zu können, muss der Kunde persönliche Daten beim Shop eingeben. Dazu gehören der Name, die Adresse, aber auch das Geburtsdatum, eine E-Mailadresse und eine Telefonnummer. Diese Informationen werden mit Datenbanken von Wirtschaftsauskunfteien wie der Schufa abgeglichen. Dabei geht es beispielsweise darum, die Meldeadresse abzugleichen, denn die Klarna Rechnung ist nicht in allen Ländern verfügbar. Kunden aus Österreich und der Schweiz können somit in der Regel nicht per Klarna bestellen. Kunden, die auf Rechnung kaufen wollen, müssen außerdem volljährig sein. Wer noch keine 18 Jahre alt ist, wird von Klarna nicht als Kunde akzeptiert. Mogeln beim Geburtsdatum ist allerdings auch nicht ratsam – denn auch das wird mit gemeldeten Daten abgeglichen.
Abweichende Lieferadresse
In vielen Shops kann die Sendung an eine abweichende Lieferadresse geschickt werden. Wer auf Rechnung kauft, kann diesen Service allerdings nicht nutzen. So möchte Klarna sich selbst, aber vor allem Kunden vor Betrug schützen. Angenommen, jemand kennt Ihr Geburtsdatum und Ihre Telefonnummer, könnte er andernfalls Waren zu seiner Adresse bestellen, die Rechnung aber auf Ihren Namen laufen lassen. Durch den Ausschluss einer alternativen Lieferadresse werden derartige Praktiken verhindert.
Prüfung der Bonität
Klarna muss sicherstellen, dass die Kunden ihre Rechnung auch bezahlen können. Darum werden bei Wirtschaftsauskunfteien auch Bonitätsdaten abgefragt. Dabei stellen die Auskunfteien in der Regel einen Score zur Verfügung, der angibt, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kunde die offene Rechnung bezahlt. Dieser Score berechnet sich aus den Daten, die den Firmen zur Verfügung gestellt werden, oft von Banken, Mobilfunkanbietern und anderen Onlineshops. Pünktlich bezahlte Rechnungen und Raten werden positiv gewertet, Mahnverfahren und Inkassofälle negativ. Gerade dann, wenn eine negative Schufa vorliegt, wird der Rechnungskauf über Klarna in der Regel nicht genehmigt.
Bestellsumme
Mit der Bonitätsprüfung hängt auch die maximale Bestellsumme zusammen. Je nach Ergebnis der Bonitätsprüfung steht jedem Kunden bei Klarna ein “bestimmtes Budget” für Rechnungs- und Ratenzahlungen zur Verfügung. Gibt es mehrere offene Rechnungen bei Klarna – diese können auch durch unterschiedliche Onlineshops anfallen – wird die Summe addiert und mit der persönlichen Maximalsumme abgeglichen. Übersteigt die Bestellsumme das Limit, ist kein weiterer Rechnungskauf über Klarna mehr möglich. Manchmal hilft es, die Bestellsumme zu reduzieren, um doch noch mit Klarna auf Rechnung kaufen zu können.
Alternativen zum Rechnungskauf über Klarna
Sind Sie der Meinung, dass dem Kauf auf Rechnung keine Hindernisse im Wege stehen, die Klarna Rechnung aber trotzdem nicht geht, sollten Sie mit dem Kundenservice von Klarna Kontakt aufnehmen und überprüfen, ob eventuell ein Fehler vorliegt. Auch das Einsehen der persönlichen Schufa-Auskunft kann helfen, um falsche Einträge, welche die Kreditwürdigkeit negativ beeinflussen können, zu identifizieren und dann löschen zu lassen. Manchmal sind die Richtlinien aber auch einfach so streng, dass man von Klarna als Kunde nicht akzeptiert wird. In diesem Fall nützt eine Konfrontation mit der Klarna-Hotline wenig, Sie sollten sich besser für eine andere Zahlungsart entscheiden. Die Bestellung auf Vorkasse oder per Lastschrift wird von den meisten Shops angeboten.
Dieser Beitrag in Kürze
Wenn die Bestellung auf Rechnung über Klarna nicht möglich ist, hängt das meist damit zusammen, dass entweder falsche oder unvollständige Daten übermittelt wurden oder keine ausreichende Bonität festgestellt wurde. Falsche Einträge bei Wirtschaftsauskunfteien lassen sich löschen, das dauert allerdings ein paar Tage. Wenn die Klarnarechnung nicht geht, hilft es meist nur, auf eine andere Zahlungsart auszuweichen.
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