Katzen zu entwurmen ist oft mit unangenehmen Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Problemen und Durchfall verbunden. Manche Anti-Wurmmittel, wie Spot-on-Präparate, können bei einigen Katzen sogar Hautirritationen und Juckreiz verursachen. Doch die Entwurmung selbst schadet den Katzen nicht ernsthaft – ein massiver Wurmbefall kann jedoch schwerwiegende Folgen für unsere geliebten Vierbeiner haben. Deshalb sollte trotz der Unannehmlichkeiten regelmäßig eine Wurmkur durchgeführt werden.
Warum Wurmkuren? Mögliche Folgen eines Befalls
Je massiver ein Wurmbefall ist und je länger er unbehandelt bleibt, desto größer ist das Risiko für dauerhafte gesundheitliche Schäden. Anfangs ernähren sich die Würmer nur vom Blut der Katzen und schwächen das Immunsystem, was sich zunächst in ständiger Erschöpfung und ähnlichen Symptomen äußert. Diese Stufe kann meist nur für sehr junge und alte Tiere problematisch sein.
Hält die Wurminfektion jedoch ungebremst an, kann der Magen-Darm-Trakt geschädigt werden, was zu ständigem Erbrechen und Durchfall führen kann. Im schlimmsten Fall kann ein solcher Befall zum Tod der Katze führen.
Eine regelmäßige Kotuntersuchung beim Tierarzt kann die Wurmkur nicht vollständig ersetzen, da diese Untersuchung die Parasiten erst nachweisen kann, wenn die Würmer Eier legen, die dann im Kot zu finden sind. Zu diesem Zeitpunkt hat der Wurmbefall bereits ein gefährliches Maß erreicht. Nur eine regelmäßige Wurmkur kann die kleinen Blutsauger in allen Entwicklungsstadien bekämpfen.
Katzen entwurmen zum Schutz des Menschen
Der Verzicht auf die Wurmkur gefährdet nicht nur das Tier, sondern auch den Menschen, da bestimmte Krankheitserreger von Haustieren auf den Halter übertragen werden können. Der Mensch kann in der Folge ebenfalls unter verschiedenen Erkrankungen leiden.
Um dies zu vermeiden, sollten Katzenhalter nicht nur ihre Katzen entwurmen, sondern sich auch mehrmals am Tag gründlich die Hände waschen. Besondere Vorsicht ist nach dem Reinigen der Katzentoilette geboten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Einmal-Handschuhe verwenden.
Reine Wohnungskatzen sind keine Ausnahme
Während Katzen, die viel draußen unterwegs sind, am häufigsten von Wurminfektionen betroffen sind, sollten auch Besitzer reiner Wohnungskatzen nicht davon ausgehen, dass ihre Vierbeiner vor einem Befall sicher sind. Haken- und Spulwürmer können beispielsweise bereits über die Muttermilch übertragen werden, andere Wurmartikel gelangen über die Sohlen von Straßenschuhen ins Haus.
Aus diesem Grund sollten auch Wohnungskatzen von Anfang an entwurmt werden. In der Regel werden Kätzchen im Alter von vier Wochen zum ersten Mal entwurmt und dieser Vorgang im Alter von acht Wochen wiederholt.
Wie wirkt eine Wurmkur für Katzen?
Wurmkuren töten in der Regel nur bereits vorhandene Parasiten ab. Sie bieten keinen dauerhaften Schutz, da ihre Wirkung bereits nach 24 Stunden nachlässt. Eine Wurmkur zielt daher hauptsächlich darauf ab, die Vermehrung der Würmer zu unterbinden, nicht darauf, die Katze vollständig frei von Parasiten zu halten.
Der Schutz für das Tier ist daher höher, je häufiger eine Wurmkur durchgeführt wird. Eine einmalige oder zweimalige jährliche Behandlung oder nur eine Spritze bei akutem Bedarf reicht kaum aus. Je später die Entwurmung erfolgt, desto schwieriger wird es sein, die Plagegeister loszuwerden.
Wie oft sollten Katzen entwurmt werden?
Die Meinungen darüber, wie oft Katzen entwurmt werden sollten, gehen auseinander. Die allgemeine Empfehlung lautet, die pelzigen Schützlinge mindestens viermal im Jahr im Abstand von jeweils drei Monaten einer Wurmkur zu unterziehen.
Freigänger sowie Katzen, die gerne Beutetiere jagen oder häufig den Kontakt zu Artgenossen haben, sollten sogar monatlich entwurmt werden, da bei ihnen die Infektionsgefahr deutlich höher ist. Auch wenn Kinder im Katzenhaushalt leben, empfiehlt sich eine monatliche Entwurmung. Bei reinen Wohnungskatzen reicht es normalerweise aus, sie alle sechs Monate zu entwurmen.
Womit entwurmen?
Wenn Sie nicht jedes Mal zum Tierarzt fahren möchten, um eine Wurmkur durchzuführen, können Sie verschiedene Mittel zur Entwurmung ausprobieren. Die Möglichkeiten reichen von Pasten über Tabletten bis hin zu Spot-on-Tinkturen. Diese Mittel können Sie in der Apotheke kaufen und Ihrem Stubentiger zu Hause verabreichen. Einige Wurmartikel werden gezielt behandelt, bei anderen gibt es entsprechende Breitbandpräparate.
Bei der Verabreichung von Tabletten ist die Zusammenarbeit mit Ihrer Katze erforderlich, da sie diese freiwillig fressen muss. Nicht jede Katze lässt sich mit einem im Futter versteckten Medikament überlisten, da manche Tiere dann ihr Futter meiden.
In diesem Fall ist es besser, auf eine Paste oder ein Spot-On-Präparat zurückzugreifen. Passende Pasten sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich und werden von den meisten Katzen problemlos akzeptiert. Spot-On-Präparate werden auf die Haut, meist im Nacken, getropft und gelangen von dort in die Blutbahn. Im Allgemeinen sollten Sie für eine Wurmkur mit Kosten zwischen 6 und 12 Euro rechnen.
Die Verträglichkeit und Wirksamkeit der einzelnen Präparate kann von Tier zu Tier unterschiedlich sein. Die Dosierung richtet sich nach dem Gewicht und dem Alter der Katze. Lassen Sie sich am besten vorab ausführlich von Ihrem Tierarzt beraten.
Eignen sich Hausmittel zur Entwurmung von Katzen?
Wer seine Katze gerne mit natürlichen Mitteln entwurmen möchte, findet in Apotheken verschiedene pflanzliche Produkte gegen die kleinen Plagegeister. Hausmittel wie Ingwer, Knoblauch, Kürbiskerne, Bärlauch oder Beifuß können auch unter das Nassfutter gemischt werden. Die Wirksamkeit dieser Hausmittel ist jedoch nicht gesichert. Auch die Dosierung und Dauer der Anwendung sollten Sie in jedem Fall mit Ihrem Tierarzt besprechen.
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