Warum kratzen Katzen? – Die 6 Gründe

Warum kratzen Katzen? – Die 6 Gründe

Katzen sind faszinierende und geheimnisvolle Wesen. Ihre eigentümlichen Verhaltensweisen lassen uns oft staunen und rätseln. Eine Frage, die sich wohl jeder Katzenbesitzer schon einmal gestellt hat, lautet: Warum kratzen Katzen? In diesem Artikel möchten wir Ihnen die sechs häufigsten Gründe dafür näherbringen.

#01 – Krallenpflege: Das Tier muss sich die Krallen wetzen

Katzenkrallen wachsen ständig nach und müssen regelmäßig gekürzt werden. In der freien Natur nutzen die Tiere dafür in der Regel Baumrinde, da diese durch ihre raue Beschaffenheit einen idealen Widerstand für die Krallen der Katze bietet.

#02 – Das Revier markieren

In den Pfoten der Katze befinden sich Duftdrüsen, die Pheromone absondern. Zur Reviermarkierung kratzen die Tiere aus diesem Grund auch an Gegenständen. Die Katze möchte damit signalisieren, dass sie hier wohnt und sich Rivalen fernhalten sollen.

#03 – Die Katze möchte spielen

Katzen haben einen ausgeprägten Spieltrieb, der für sie in vielen Bereichen wichtig ist. Beim Spielen schulen sie ihren Jagdtrieb und ihr Sozialverhalten. Gerade junge Tiere können beim Spielen schnell über das Ziel hinausschießen und vermehrt kratzen und beißen. Es ist wichtig, das Spiel mit der Katze anzupassen und nicht abrupt zu beenden, da es ein wichtiger Teil für die mentale Gesundheit der Katze ist.

LESEN  Das Lichtstrahlmodell: Licht als Teilchen und Welle

#04 – Die Katze wehrt sich

Die Katze nutzt ihre Krallen auch zur Abwehr. Meist tut sie dies, wenn sie Abstand möchte. Das kann im Rahmen von Revierkämpfen mit anderen Katzen oder sogar mit dem Katzenhalter selbst geschehen. Die genauen Gründe können vielfältig sein. Es kann Unsicherheit sein, wenn zum Beispiel das Verhältnis zwischen Katze und Mensch oder das Revier selbst nicht eindeutig geklärt ist. Auch bei Krankheiten bevorzugen Katzen oft Distanz zum Menschen oder anderen Tieren. Allerdings kann es auch einfach an der Persönlichkeit der Katze liegen. Es ist wichtig, keine Nähe zu erzwingen und der Katze den Raum zu geben, den sie braucht. Wenn es keine offensichtlichen Anlässe für Aggressionen gibt, sollten Sie von einem Tierarzt organische Ursachen abklären lassen.

#05 – Die Katze tretelt

Beim Schmusen mit der Katze kann es vorkommen, dass das Tier tretelt und dabei die Krallen ausfährt. In der Regel kommen dabei die Krallen weniger zum Einsatz, aber es kann dennoch passieren. Das Treteln ist ein Instinkt der Katze, den sie von ihrer Mutter beim Milchtrinken am Bauch angewendet hat. Der sogenannte “Milchtritt” soll den Milchfluss anregen. Wenn Ihre Katze beim Schmusen tretelt, ist dies ein Zeichen dafür, dass das Tier Ihre Nähe genießt.

#06 – Langeweile, Stressabbau und Bewegung

Gerade Hauskatzen brauchen Beschäftigung. Während freilaufende Katzen täglich auf große Entdeckungstour gehen und viele verschiedene Eindrücke von der Welt sammeln, kann es in den eigenen vier Wänden schnell langweilig werden. Wenn die Samtpfoten dann keine oder nur wenige Spiel-Alternativen zur Verfügung haben, müssen auch mal die Möbel herhalten. Kratzen kann auch auf einen Mangel an Aufmerksamkeit hinweisen. Wenn Katzen an einer Stelle kratzen, die tabu ist, wissen sie, dass sie für diese Handlung eine Reaktion bekommen. Auch Stress kann ein Grund für vermehrtes Kratzen sein, was oft ein verstärktes Revierverhalten zur Folge hat. Durch das Strecken und das Bewegen der Muskulatur beim Kratzen lösen Katzen Spannungen und unangenehme Gefühle.

LESEN  Stricke die perfekten Randmaschen an jedem Strickstück

So können Sie Ihrer Katze das Kratzen abgewöhnen

Die Frage, wie man einer Katze das Kratzen abgewöhnen kann, ist wohl eine der häufigsten Herausforderungen, mit denen sich Katzenbesitzer konfrontiert sehen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es nicht möglich ist, einer Katze das Kratzen generell abzugewöhnen, da es sich um einen Instinkt handelt, der für das Tier wichtig ist. Dennoch können Mensch und Katze gemeinsam daran arbeiten.

#01 – Wo kratzt die Katze?

Katzen kratzen an strategischen Stellen. Um die Krallen zu pflegen und die Muskulatur zu bewegen, bevorzugen sie raue Oberflächen. Das kann ein Teppich oder auch ein Stoffsofa sein. Wenn es um das Markieren des Reviers geht, kratzen die Vierbeiner meist an Orten, an denen sie sich oft aufhalten, wie zum Beispiel bei ihren Schlafplätzen oder am Katzenklo. An Fenstern kratzen die Tiere zum Beispiel, wenn auf der anderen Seite etwas Aufregendes zu sehen oder zu hören ist, sei es ein Rivale oder nur ein Geräusch.

#02 – Kratzmöglichkeiten bieten

Bieten Sie Ihrer Katze ausreichend Kratzmöglichkeiten. Da Katzen das Kratzen auch zur Reviermarkierung nutzen, sollten in allen Zimmern, in denen sich die Katze aufhält, Kratzmöglichkeiten vorhanden sein. Das bedeutet nicht, dass in jedem Zimmer ein großer, teurer Kratzbaum stehen muss. Kratzbretter sind eine kostengünstige Alternative und können individuell in der Wohnung verteilt angebracht werden. Ob an Möbeln, Wänden, auf dem Boden oder in den Ecken – viele beliebte Kratzstellen Ihrer Katze können mit flexiblen Kratzecken abgedeckt werden.

Tipp: Baldrian oder Katzenminze können dabei helfen, die neue Kratzmöglichkeit für die Katze interessanter zu machen. Sie können die Katze auch mit einem Tuch streicheln und anschließend die neuen Kratzstellen damit einreiben. So wird die neue Kratzmöglichkeit gleich viel vertrauter.

LESEN  Rechtsberaterhaftung – Tipps und Tricks für einen erfolgreichen Vergleich

#03 – Für Ausgeglichenheit sorgen

Vor allem Wohnungskatzen neigen dazu, verstärkt zu kratzen, wenn ihnen wenig Anregung geboten wird. Geben Sie Ihrer Katze daher ausreichend Gelegenheit, sich auszutoben und für Ausgleich zu sorgen. Das können feste Spielzeiten sein, aber auch frei zugängliches Spielzeug, das die Katze alleine nutzen kann, wenn sie Lust dazu hat.

#04 – Für eine gute Beziehung sorgen

Ein gutes Verhältnis zwischen Katze und Halter ist ebenfalls wichtig für das Wohlbefinden der Katze. Regelmäßige Spielzeiten helfen der Katze nicht nur, sich auszugleichen, sondern stärken auch die Bindung zwischen Mensch und Tier. Durch spielerisches Miteinander können beide lernen, wie der andere reagiert und welche Rolle sie im Zusammenleben haben. Schmusen und Katzenmassagen fördern ebenfalls eine entspannte Beziehung. Allerdings sollten Sie dies nicht erzwingen. Warten Sie bei zurückhaltenden Tieren lieber darauf, dass sie aktiv auf Sie zukommen.

Lesen Sie JETZT hier weiter:

  • Warum mögen Katzen kein Wasser?
  • Katze entlaufen, was tun?

Mit diesen Tipps können Sie Ihrer Katze dabei helfen, das Kratzen an unerwünschten Stellen zu reduzieren und ihr gleichzeitig alternative Möglichkeiten zum Krallenwetzen bieten.