Warum leckt mein Hund ständig?

Hund schleckt ständig

Bestimmt konnten Sie schon beobachten, wie Ihr Vierbeiner hin und wieder am Schlecken, Schmatzen oder Pfotenlecken ist. Dieses Verhalten ist ganz normal und in den meisten Fällen unbedenklich. Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, dass Ihr Hund seine Zunge gar nicht stillhalten kann, sollten Sie die Ursache dafür erforschen. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, was Sie tun können, wenn Sie zwanghaftes Verhalten bei Ihrem Hund bemerken und er sich ständig leckt.

Hundelecken – harmlose Angewohnheit oder Grund zur Sorge?

Auch Hunde können aus verschiedenen Gründen seltsame Gewohnheiten entwickeln. Wenn Ihr Haustier häufig schleckt, zum Beispiel an seinen Pfoten, sollten Sie sich zunächst zwei Fragen stellen:

  1. Zeigt er dieses Verhalten, wenn er gelangweilt ist und Sie gerade keine Zeit für ihn haben?
  2. Hört er sofort damit auf, wenn er abgelenkt wird?

Wenn Sie beide Fragen mit Ja beantworten können, dürfen Sie vorerst beruhigt sein. Wahrscheinlich handelt es sich um eine harmlose Angewohnheit, die mit etwas Geduld abtrainiert werden kann. Unser Tipp: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund niemals Langeweile verspürt, die zum Schlecken führen kann. Geben Sie ihm ausreichend Auslauf und stellen Sie sicher, dass er auch mental ausgelastet ist. Dazu gehören Schnüffelspiele, Fährtenarbeit oder Apportiertraining. Natürlich können Sie nicht den ganzen Tag mit Ihrem Haustier spielen, deshalb sollten Sie immer kräftige Kauartikel wie Kauknochen zur Verfügung haben. Diese Leckerlis bieten Ihrem Hund viel Spaß und stundenlange Beschäftigung.

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Hund schleckt ständig Lammstrossen

Hund schleckt ständig – ist er vielleicht krank?

Wenn die Zunge Ihres Haustieres viel und häufig in Bewegung ist, besteht kein Grund zur Panik. Dennoch empfehlen wir Ihnen, das Leckverhalten Ihres Hundes genau zu beobachten, da es im schlimmsten Fall auf gesundheitliche Probleme hinweisen kann. Infektionen im Mund- und Rachenraum gehen oft mit Schluckbeschwerden und vermehrtem Speichelfluss einher, was wiederum zu konstantem Lecken führen kann. Auch Fremdkörper und Verletzungen im Maul sowie Magen- und Darmerkrankungen können dazu führen, dass ein Hund vermehrt schleckt, schmatzt oder sogar würgt. Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich Ihr Vierbeiner unwohl fühlt, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen, um ihm schnellstmöglich zu helfen.

Das Leckverhalten des Hundes beobachten

Sonderfall: Licky fits Syndrom – Schluck- und Leckanfälle

Licky fits sind zwanghafte Schluck- und Leckanfälle, die meist auf Probleme im oberen Magen-Darm-Trakt zurückzuführen sind. Tiere, die darunter leiden, zeigen während eines Anfalls nervöse Unruhe oder sogar Panik. Sie bewegen sich hektisch und lecken und fressen alles, was ihnen in den Weg kommt. Ob Taschentücher, Socken oder Zimmerpflanzen – alles landet im Hundemaul. Manchmal gehen Licky fits-Episoden mit starkem Speicheln, Schmatzen oder Würgen einher. Mögliche Auslöser für diese Anfälle sind Allergien, Fütterungsfehler, organische Störungen, übermäßige oder unzureichende Produktion von Magensäure, Rückfluss vom Dünndarm in den Magen oder Blockaden am Magenausgang. Eine genaue Diagnose kann nur ein Tierarzt nach einer gründlichen Untersuchung stellen. Wichtig ist, dass Licky fits-Anfälle sich deutlich vom normalen Lecken unterscheiden, da sie den betroffenen Hunden offensichtlich Unbehagen bereiten.

Was sind Licky fits Anfälle?

Wenn Lecken ungesund ist: Licky fits Anfälle behandeln

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Haustier gerade einen Licky fits Anfall erlebt, da es unaufhörlich leckt und schmatzt, sollten Sie es zunächst ins Freie lassen, damit es Gras fressen kann. Dies kann ihm rasche Erleichterung verschaffen. Zusätzlich können Sie Ihrem Hund harte Kauartikel wie Kauknochen oder Kaurollen anbieten, an denen er lange zu knabbern hat. Sobald sich Ihr Liebling ein wenig beruhigt hat, sollten Sie ihn zum Tierarzt bringen. Dieser wird die Fütterungsmethode Ihres Hundes analysieren, um eventuelle Fehler auszuschließen. Bei Bedarf kann der Tierarzt weitere medizinische Maßnahmen wie Labordiagnostik oder Ultraschalluntersuchungen durchführen. Nehmen Sie Licky fits-Anfälle ernst, da sie Vorboten einer lebensbedrohlichen Magendrehung sein können.

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Andauerndes Pfotenlecken – mögliche Ursachen

Es ist ganz normal, dass Hunde sich ab und zu ihre Pfoten lecken. Wenn dieses Verhalten jedoch zwanghaft ist, sollten Sie handeln, da intensives Lecken von Fell und Haut zu Entzündungen führen kann. Wenn Sie herausfinden möchten, warum Ihr Hund ständig an seinen Pfoten leckt, sollten Sie folgende Ursachen in Betracht ziehen:

  • Juckreiz durch Herbstgrasmilben, Haut- oder Hefepilze
  • festsitzende Fremdkörper wie Dornen, Glassplitter oder Getreidegrannen
  • störende Fellverfilzungen im empfindlichen Zehenzwischenbereich
  • psychische Störungen, Stress oder Langeweile

Untersuchen Sie zunächst die Pfoten Ihres Haustieres. Wenn Sie Verfilzungen oder kleine Fremdkörper entdecken, können Sie versuchen, diese vorsichtig mit einer Schere oder Pinzette zu entfernen. Achten Sie jedoch darauf, Ihren Hund dabei nicht zu verletzen. Wenn Sie jedoch vermuten, dass das Lecken an den Pfoten körperliche oder psychische Ursachen hat, sollten Sie sich schnellstmöglich an einen Tierarzt wenden.

Mein Hund leckt mich ständig ab – aber warum?

Hunde nutzen ihre Zunge nicht nur zur Körperpflege und Nahrungsaufnahme, sondern auch als Kommunikationsmittel. Wenn Ihr Hund freudig schwanzwedelnd zu Ihnen kommt und Ihre Hände ableckt, bedeutet das, dass er Sie mag und Ihnen vertraut. Schimpfen Sie deshalb nicht, wenn er dieses Verhalten zeigt. Auch wenn Ihnen Hygiene wichtig ist, sollten Sie Ihrem Hund das Ablecken Ihrer Haut nicht komplett verbieten. Ihre Hände können mit Wasser und antibakterieller Seife schnell wieder sauber und hygienisch werden.

Hunde kommunizieren auch über die Zunge

Schlecken ist eine natürliche Verhaltensweise von Hunden, die nur dann zum Problem wird, wenn sie zwanghaft über mehrere Stunden am Tag ausgeführt wird. Hunde, die ihre Zunge nicht stillhalten können, sind oft gelangweilt oder unausgelastet. Sorgen Sie daher dafür, dass Ihr Haustier sinnvoll beschäftigt wird. Unternehmen Sie ausgedehnte Spaziergänge mit Ihrem Hund, überraschen Sie ihn mit lustigen Hundespielen und verwöhnen Sie ihn regelmäßig mit gesunden Kauartikeln.

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