Warum legen Hühner Eier?

Warum legen Hühner Eier?

Warum legen Hühner Eier?

Hühner sind erstaunliche Wesen. Sie legen regelmäßig Eier, die für uns Menschen eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Doch warum legen Hühner überhaupt Eier? In diesem Artikel werden wir diese Frage beantworten und einige faszinierende Fakten über das Eilegen von Hühnern enthüllen.

2 beeindruckende Beispiele wie viele Eier Hühner legen

Beispiel 1: Ein Vergleich mit dem Menschen!

Ein typisches Hühnerei wiegt 60 Gramm und wird von einer Henne, die ungefähr 2 Kilogramm wiegt, produziert. Die gigantische Leistung, die der Körper des Huhns erbringt, wird bei einem Vergleich mit dem Menschen deutlich: Umgerechnet auf einen Menschen mit 70 KG müssten wir jeden Tag 2 KG „Ei-masse“ produzieren.

Beispiel 2: Eimasse in den ersten 2 Jahren

Auch ein Blick auf die gesamte Menge an Eiern, welche ein einziges Huhn innerhalb von nur 2 Jahren legt, zeigt die Höchstleistungen. Bei 330 Eiern mit 60 Gramm produziert ein Huhn innerhalb 2 Jahren Eier mit einem Gesamtgewicht von fast 40 Kilogramm. Umgerechnet auf das Körpergewicht des Menschen wären dies 1,4 Tonnen innerhalb 2 Jahren!!! Eine gigantische Höchstleistung.

Warum legen Hühner so viele Eier?

Warum legen Hühner überhaupt Eier?

Blickt man auf die Vorfahren unserer heutigen Hühnerrassen – die Bankivahühner – wird schnell klar, warum Hühner Eier legen. In den bewaldeten Gebieten Südasiens streifen die Hühner in Gruppen von 10 bis 20 Tieren auf der Suche nach Nahrung umher. Im Frühjahr suchen die Hennen abgelegene Plätze auf und bauen dort flache Erdmulden, die sie mit Nistmaterial auskleiden. Nachdem sie dann über 8 bis 10 Tage täglich ein Ei in die Nestmulde gelegt haben, beginnen sie die Eier zu wärmen, bis schließlich nach 20 Tagen die Küken aus den Eiern schlüpfen.

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Hühner legen Eier um Küken auszubrüten

Warum brüten heutige Hühner keine Küken mehr aus?

Auch viele unserer heutigen Hühner würden gerne Küken ausbrüten. Allerdings bekommen sie häufig nicht die Möglichkeit dazu. Denn Hühner brauchen zum Brüten zwei Dinge:

  1. Geeignetes Umfeld: Ein gemütliches, mit Heu gepolstertes Nest in einer ruhigen, etwas abgedunkelten Ecke des Hühnerstalls. Durch einen riesigen Freilauf und einen großen Hühnerstall Ruhe vor den anderen Hühnern und ein Halter, der die Eier nicht sofort aus dem Nest nimmt.

  2. Brutlust: Ob eine Henne in einem geeigneten Umfeld überhaupt brüten möchte, hängt sowohl von ihrer Rasse als auch von ihrem persönlichen Charakter ab.

Eier ausbrüten

In kommerziellen Legehennenbetrieben ist es überhaupt nicht gewünscht, dass eine Henne in “Brutlust” kommt. Deshalb setzt man dort sogenannte Legehybriden mit fehlendem Bruttrieb ein. Private Hobbyhalter schätzen hingegen die natürliche Brut der Henne und wählen bewusst Hühnerrassen wie Wyandotten, Seidenhühner oder brutfreudige Zwerghühnerrassen aus.

Warum legen Hühner so viele Eier?

Die natürlichen Vorfahren unserer Haushühner legen im Jahr 1-2 Gelege mit je 8 bis 10 Eiern. Doch warum legen dann die heutigen Hühnerrassen teilweise bis zu 330 Eier im Jahr?

Schon seit hunderten von Jahren gehören Hühner zu jedem Bauernhof. Sie brauchen wenig Futter, ernähren sich größtenteils von selbst und legen viele Eier. Bereits zu Großmutters Zeiten versuchten findige Züchter besonders legefreudige Hühner miteinander zu verpaaren und so Hühnerrassen zu kreieren, die noch mehr Eier legen. Mit dem Einsetzen der modernen Hybridzucht wurden Konzerne gegründet, die sich ausschließlich der Zucht moderner Hochleistungs-Legehühner widmen. Hier versucht man durch immer neue Verpaarungen noch etwas mehr Leistung aus den derzeitigen Hühnern rauszuholen.

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Warum legen Hühner Eier? - Erschreckende Folgen der Leistungszucht

Die traurigen Folgen der Hochleistungshühner-Zucht

Doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich die traurigen Folgen dieser Höchstleistung:

  1. Bereits nach einem Jahr werden die Hühner getötet und durch die nächste Generation ersetzt, da ihr Körper bereits ausgelaugt ist. In der Natur werden Hühner bis zu 10 Jahre alt.

  2. Bereits innerhalb des ersten Jahres sterben 10% der Tiere aufgrund von Erkrankungen der inneren Legeorgane.

  3. Die Hühner benötigen klimatisierte Ställe und optimierte Beleuchtung.

  4. Gegenüber Krankheiten, tiefen Temperaturen oder widrigen Wetterbedingungen sind die Hühner extrem empfindlich.

  5. Häufig wird bereits ab dem ersten Tag Antibiotika ins Futter gemischt, um Verluste zu reduzieren.

Welche Alternativen gibt es?

Natürlich kann durch diese Folgen eine Abneigung und sogar Wut auf solche Konzerne entstehen. Jedoch bedienen diese nur die Wünsche der Verbraucher: Ein Ei zu einem Preis von nicht mal 10 Cent zu erhalten. Glücklicherweise kann man in den letzten Jahren einen erfreulichen Trend erkennen. Viele Bauernhöfe setzen wieder auf alte Hühnerrassen und kehren den Legehybriden den Rücken. Auch wenn die Eier dadurch teurer werden, sind immer mehr Verbraucher bereit, auch den höheren Preis zu bezahlen.

Hühnerschar auf dem Bauernhof

Denn nicht nur das Leben der Hühner ist besser, auch der Geschmack der Eier unterscheidet sich deutlich. In fast jedem Dorf findet man inzwischen einen Hofverkauf von Hühnereiern. Hier bekommt man nicht nur naturnah erzeugte, regionale Eier, sondern häufig auch noch viele Informationen zur Haltung.

Eier aus dem mobilen Hühnerstall

Auch kommerzielle Großbetriebe stellen nach und nach auf Rassehühner um, die sie häufig in mobilen Hühnerställen mit großem Freilauf halten. Es gibt also immer mehr Möglichkeiten, Eier von gesunden und artgerecht gehaltenen Hühnern zu kaufen und dadurch sowohl die Hühner als auch die eigene Gesundheit zu unterstützen.

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