Warum man bei einem Laptop nicht zu billig sein sollte

You can go too cheap on a laptop, and this is what happens when you do

Die Auswahl eines Notebooks kann eine Herausforderung sein. Es gibt so viele Möglichkeiten, aber oft nur begrenzte Zeit und Geld, um sich zwischen ihnen zu entscheiden. Das gilt auch dann, wenn man statt 1.500 Euro nur 500 Euro ausgeben möchte. Denn selbst Budget-Notebooks können in Qualität, Leistung und Funktionen genauso stark variieren wie Premium-Notebooks.

Ein Beispiel dafür ist das Acer Aspire 3. Es ist eines von mehreren Budget-Notebooks, die das Unternehmen anbietet, von denen wir einige im Jahr 2018 getestet haben. Obwohl das Aspire 3 gewisse Ähnlichkeiten mit herausragenden Budget-Notebooks wie dem Acer Aspire E 15 aufweisen mag, ist es bei weitem nicht so gut wie seine Konkurrenten.

Um das zu verdeutlichen, haben wir eine Aspire 3 Konfiguration für 530 Euro getestet. Es war mit einem AMD Ryzen 5 2500U Prozessor mit Vega 8 Grafik, 8 GB RAM und einer 256 GB SATA SSD ausgestattet. Das sind gute Komponenten für diesen Preis. Wir werden das Aspire 3 mit unserem Lieblings-Budget-Notebook, dem Aspire E 15, vergleichen. Dieses kostet 570 Euro und verfügt über einen Intel Core i5-8250U Prozessor der 8. Generation, eine Nvidia GeForce MX150 GPU, 8 GB RAM und eine 256 GB SATA SSD.

Die Preise sind ähnlich genug, dass ein Käufer nicht in Versuchung geraten sollte, nur um etwas Geld zu sparen. Das Aspire 3 gibt es für etwa 450 Euro, wenn man genau hinschaut. Auch dann sind die Unterschiede zum Aspire E 15 jedoch so groß, dass das Aspire E 15 die bessere Wahl ist.

Günstig sollte nicht billig bedeuten

Die meisten Budget-Notebooks haben ein Kunststoffgehäuse über einem dünnen Metallrahmen. Das muss jedoch kein Nachteil sein, wie das Aspire E 15 zeigt. Während das Aspire 3 in Bezug auf seine Deckel, Tastatur und Gehäuse sehr flexibel und biegsam ist, ist das Aspire E 15 viel solider.

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Das ist besonders deutlich beim Tastaturbereich, denn das Aspire E 15 verfügt über eine zusätzliche Metallschicht, die für mehr Stabilität sorgt. Das Tastaturdeck des Aspire 3 hingegen ist zu schwammig und das Schreibgefühl erinnert an das Schlagen auf eine Trommel. Die Tastaturmechanismen mögen auf beiden Notebooks ähnlich sein, aber das Aspire E 15 bietet einen viel bequemeren Schreibkomfort für längere Schreibsessions.

Auch der Deckel des Aspire 3 ist biegsam und gibt leicht nach, wenn man auf das Acer-Logo in der Mitte drückt. Der Boden des Gehäuses wirkt zu locker. Insgesamt ist das Aspire E 15 viel robuster. Bevor man seine Kreditkarte zückt, sollte man beide Modelle in einem Geschäft in die Hand nehmen und den Unterschied selbst testen.

Schone deine Augen

Budget-Notebooks haben selten die besten Displays. Oft sind sie mit alten TN-Panels ausgestattet, die nicht die Blickwinkel bieten, die man von den besseren und mittlerweile sehr verbreiteten IPS-Displays kennt. Auch Farben und Kontrast leiden bei einem TN-Panel. Manchmal erkennt man bereits beim Einschalten des Notebooks, dass das Display von niedriger Qualität ist.

Nicht alle Budget-Displays sind jedoch gleich. Das Aspire 3 hat sogar ein sehr schlechtes Display, selbst nach historischen Standards. Es hat schlechte Blickwinkel, die auf ein TN-Panel oder ein sehr schlechtes IPS-Display hindeuten, und seine Auflösung von 1366 x 768 ist heutzutage niedrig. Das macht den Text auf dem 15,6-Zoll-Display ziemlich körnig. Der Farbraum beträgt nur 41 Prozent AdobeRGB, wie man es von einem Budget-Notebook erwarten würde, und die Farbtreue ist mit 8,63 sehr schlecht (weniger als 1,0 gilt als hervorragend). Die Helligkeit erreicht maximal 200 Nits und das Kontrastverhältnis ist katastrophal (70:1).

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Vergleicht man dies mit dem Aspire E 15, wird deutlich, dass das Display des Letzteren mit Full HD (1920 x 1080) deutlich schärfer ist. Die Betrachtungswinkel sind dank eines IPS-Panels viel besser und obwohl der Farbraum mit 47 Prozent AdobeRGB ähnlich ist, ist die Farbtreue mit 2,02 viel besser. Die Helligkeit beträgt 173 Nits, der Kontrast liegt bei 960:1.

All dies führt zu einem vorhersehbaren subjektiven Erlebnis. Um es auf den Punkt zu bringen: Das Display des Aspire 3 sieht schrecklich aus. Schlechte Auflösung, schlechter Kontrast und geringe Helligkeit machen es für jede Art von Nutzung düster und unangenehm. Das Display des Aspire E 15 hingegen ist sowohl für Produktivität als auch zum Anschauen von Netflix in Ordnung. Kreative Personen, die eine große Farbraumabdeckung und perfekte Farbtreue benötigen, sollten allerdings woanders suchen. Das Aspire E 15 bietet jedoch eine weit bessere Erfahrung zu einem ähnlichen Preis.

Grundlegende, lang anhaltende Produktivität ist der heutige Einstieg

Das Aspire 3 kann auch in puncto Leistung nicht mit dem Aspire E 15 mithalten. Das liegt an dem AMD Ryzen 5 2500U Prozessor des Aspire 3, der im Vergleich zum Intel Core i5-8250U des Aspire E 15 deutlich langsamer ist. Beide sind Quad-Core-Prozessoren mit ähnlichen Taktraten, aber der AMD-Chip ist in unseren Tests deutlich langsamer.

Beim Blick auf Geekbench 4 ist das Aspire 3 im Single-Core-Test schnell genug, fällt aber im Multi-Core-Test deutlich zurück. Es wird für den grundlegenden täglichen Gebrauch ausreichen, aber bei der Ausführung mehrerer Aufgaben gleichzeitig wird es schnell an seine Grenzen stoßen. In unserem Handbrake-Test, bei dem ein 420-MB-Video von h.264 nach h.265 konvertiert wird, dauert es beim Aspire 3 fast 25 Prozent länger. Das ist ein Unterschied, den man bemerken würde.

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Das Ergebnis ist ein Notebook, das deutlich langsamer ist als das Aspire E 15. Und als ob das nicht genug wäre, ist auch die Akkulaufzeit des Aspire 3 deutlich schlechter. Dies liegt an einem kleineren 37-Wattstunden-Akku im Vergleich zu 62 Wattstunden in der etwas teureren Maschine. Egal, welche Tests man betrachtet, das Aspire E 15 hält fast doppelt so lange durch.

Noch einmal: Es gibt hier weit mehr als 40 Euro Unterschied zwischen den beiden Notebooks. Das Aspire E 15 ist nicht nur schneller als das Aspire 3, sondern es kann auch fast einen kompletten Arbeitstag ohne Aufladen durchhalten.

Achte auf die Details, auch wenn dein Budget begrenzt ist

Das Fazit liegt auf der Hand. Informiere dich, bevor du investierst, und bedenke, dass moderne Laptops länger halten als früher. Selbst ein Budget-Modell sollte fünf bis sieben Jahre lang funktionieren, wenn du das richtige auswählst.

Wir haben uns hier gerade zwei Budget-Notebooks angesehen und könnten unseren Vergleich leicht auf andere Modelle wie das Acer Aspire 5 und das Lenovo IdeaPad 530s ausweiten. Auch diese sind bessere Notebooks für ähnliches Geld oder nur etwas mehr.

Die Konsequenzen können genauso gravierend sein, auch wenn du weniger als 1.000 Euro für ein Notebook ausgibst. Wenn du das Aspire 3 statt des Aspire E 15 wählen würdest, würdest du es bereuen – und so möchtest du dich unabhängig von deinem Budget nicht fühlen.