Warum Merinowolle meine erste Wahl beim Sport ist

Warum ich beim Sport am liebsten Merinowolle trage

Wenn es um Sportkleidung geht, denken die meisten Menschen sofort an synthetische Materialien wie Polyester oder Nylon. Aber ich habe eine bessere Alternative entdeckt: Merinowolle. Ja, du hast richtig gehört – Wolle ist nicht nur für Omas gemütlichen Pullover geeignet. Merinowolle ist der feinere und sportlichere Cousin und schon seit langem im Outdoorbereich zu finden. Und ich liebe es, Merinowolle beim Sport zu tragen. Warum? Weil es einfach unschlagbare Vorteile hat – und das hat alles mit Ortovox zu tun.

Meine erste Begegnung mit Merinowolle

Es war im Sommer 2013, als ich meinen Masterabschluss machte und meine Karriere als Journalistin in der Outdoorbranche begann. Zu meiner großen Überraschung wurde ich zu meiner ersten Pressereise eingeladen – und das Thema war Merinowolle, organisiert von The Woolmark Company. Damals kannte ich mich noch nicht wirklich mit Merinowolle aus. Als Studentin waren mir Merinoshirts einfach zu teuer. Aber bei dieser Pressereise wurde ich mit Mustern von Ortovox ausgestattet – einem schlichten, schwarzen Langarmshirt und einer Ortovox Swisswool Jacke. Das Shirt fühlte sich angenehm an, kratzte überhaupt nicht und passte auf Anhieb perfekt. Doch das Beste war: Es roch nicht. Sogar nach einer anstrengenden Wanderung mit 700 Höhenmetern roch das Shirt immer noch frisch. Ich konnte es am nächsten Tag einfach noch einmal tragen, ohne dass es gewaschen werden musste.

Warum ich beim Sport am liebsten Merinowolle trage
Meine erste Pressereise ging 2013 zum Thema Wolle in Outdoorbekleidung auf die Innsbrucker Hütte ins Stubaital – diesen Ausblick gab es dazu. ©Wild Recreation

Seit dieser Pressereise halte ich immer Ausschau nach Merino-Produkten. Ich habe zwei kurzärmlige Shirts zum Mountainbiken hinzugefügt. Leicht, angenehm zu tragen und ich konnte sie mehrere Tage hintereinander beim Bergauffahren tragen. Für die Trails hatte ich immer noch Synthetikkleidung. Aber irgendwann hatte ich einfach genug davon, dass die Polyester-Shirts in Kombination mit Schweiß, Sonnencreme und meinem Rucksack unerträglich wurden. Kaum hatte ich sie fünf Minuten an, fing ich an zu schwitzen. Die Hitze staut sich unter dem Shirt und ich fühlte mich wie in einer Plastiktüte. Außerdem wollte ich nicht nur im Alltag auf Plastik verzichten, sondern auch beim Sport in der Natur. Also wurde ich zum Merinowollträger auf den Trails.

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Nachhaltigkeit ist mir wichtig, auch bei Wolle

Als ich mich immer intensiver mit Wolle und einem nachhaltigen Lebensstil beschäftigte, stellte ich mir immer wieder die Frage, woher meine Kleidung eigentlich kommt. Nicht nur meine Alltagskleidung, sondern auch meine Outdoorbekleidung und meine Ausrüstung. Bei synthetischen Funktionsfasern denkt man gleich an Erdöl und Mikroplastik, aber bei Wolle hat man oft nur das Bild eines glücklichen Schafs auf einer grünen Weide im Kopf. Aber die Realität sieht leider oft anders aus. Die meisten Merinowolle-Produkte stammen von großen Farmen in Ländern wie Australien, wo die Schafe auf engem Raum gehalten werden und die umstrittene Methode des Mulesing immer noch praktiziert wird.

Als Mulesing wird das Entfernen von Haut rund um Schwanz und After von Schafen ohne Betäubung bezeichnet. Es wird häufig in Australien und Neuseeland angewandt, um den Befall von Fliegenmaden in diesen Hautfalten zu verhindern.

Aber zum Glück gibt es auch Unternehmen, denen das Wohl der Schafe am Herzen liegt. Immer mehr setzen sich für eine artgerechte Tierhaltung und eine transparente Lieferkette ein. Es gibt firmenübergreifende Labels wie den Responsible Wool Standard (RWS) oder ZQ Merino, die von Unternehmen wie Icebreaker oder Mons Royale verwendet werden. Und dann ist da noch Ortovox.

Ortovox – Merinowolle aus Tasmanien

Die Marke Ortovox hat einen speziellen Wollstandard entwickelt – den Ortovox Wool Promise (OWP). Über zwei Jahre hinweg hat Ortovox mit Wollfarmern, Lieferanten und Produzenten zusammengearbeitet, um einen umfassenden Wollstandard basierend auf dem Responsible Wool Standard zu entwickeln. Der OWP konzentriert sich auf den Tierschutz, das Farm- und Landmanagement sowie die Schlachtung und den Transport. Unabhängige Prüfer überwachen regelmäßig die Farmen, um sicherzustellen, dass die Standards eingehalten werden. Ortovox hat auch ein zertifiziertes Rückverfolgbarkeitssystem, das sicherstellt, dass nur Wolle aus den eigenen Farmen in ihren Produkten landet.

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Die Wolle von Ortovox stammt ausschließlich aus Tasmanien, einer kleinen Insel südlich von Australien. Die Insel ist für ihre einzigartige Wolle bekannt, denn die Schafe haben immer genug zu fressen, die Wolle bleibt frei von Staub und wächst gleichmäßig. Außerdem teilt Ortovox mit den Farmern die gleichen Werte und arbeitet seit Jahren daran, alternative Methoden zum Mulesing zu finden.

Die Vorteile von Merinowolle beim Sport

Warum ist Merinowolle so großartig beim Sport? Das liegt an ihrer komplexen Struktur. Merinowolle besteht aus 32 Aminosäuren, dadurch kann sie Gerüche und Feuchtigkeit besser aufnehmen. Das Ergebnis: Mein Shirt fühlt sich beim Sport nicht feucht an und stinkt vor allem nicht. Merinowolle wärmt, wenn es kalt ist, und kühlt bei heißen Temperaturen. Außerdem ist die feine Wolle immer angenehm weich, egal ob als Trikot, Socken, Hose oder Mütze. Ortovox hat sogar einen Rucksack mit einer Merino-Rückenpartie entwickelt.

Sonne über Trail im Hochgebirge
Früher war es ganz selbstverständlich mit Wollbekleidung in die Berge zu gehen. Heute greifen wir dieses Wissen wieder auf und haben gelernt, dass Wolle nicht unpraktisch ist, sondern Feuchtigkeit bindet, geruchsneutralisierend und temperaturregulierend ist. ©Wild Recreation

Natürlich ist Merinowolle teurer als synthetische Materialien. Ein Shirt für 90 Euro ist kein Schnäppchen. Aber es lohnt sich. Mein Shirt von 2013 ist immer noch in meinem Schrank und ich trage es regelmäßig – zum Skifahren, Mountainbiken, Campen oder einfach nur auf dem Sofa. Für mich ist es wichtiger, wenige hochwertige Kleidungsstücke aus natürlichen Materialien zu besitzen und dafür etwas mehr auszugeben. Aber ich schaue auch immer darauf, woher die Produkte kommen. Es ist mir wichtig, dass der Hersteller genauso wie ich das Wohl der Tiere und der Natur im Blick hat.

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Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Bergzeit.

Dieser Artikel wurde ursprünglich in Wiede.Site veröffentlicht.