Du hast dich dazu entschlossen, deine Ernährung umzustellen, regelmäßig Sport zu treiben und ein paar Kilos zu verlieren. Die ersten Tage und Wochen liefen großartig und du hattest das Gefühl, endlich wieder auf die Waage steigen zu können. Aber dann der Schock: Du hast zugenommen! Wie kann das sein? Hier sind neun Gründe, warum sich dein Körpergewicht trotz Kaloriendefizit nicht verändert und was du dagegen tun kannst.
Wassereinlagerungen
Es liegt nicht immer am Fett, wenn es mit dem Gewichtsverlust nicht klappt. Schlechter Schlaf, Stress, salziges Essen, kohlenhydratreiche Lebensmittel, zu geringe Flüssigkeitszufuhr und auch Ausdauer- und Kraftsport können zu Wassereinlagerungen führen. Das Wasser lagert sich in den Zwischenräumen der Zellen ab und führt dazu, dass wir zum Beispiel morgens aufgequollen aussehen oder abends schwere Beine haben.
Tipp: Nehme ausreichend Flüssigkeit zu dir, um Wassereinlagerungen zu verhindern. Der Körper speichert vermehrt Wasser ein, wenn wir wenig trinken, um sich vor einer Durstperiode zu schützen. Trinke mindestens zwei Liter pro Tag, bei Sport und an heißen Tagen sogar noch mehr.
Hormonschwankungen
Frauen sind aufgrund ihres Zyklus häufiger von Hormonschwankungen betroffen als Männer. In der ersten Hälfte des Zyklus, wenn das Östrogen mit dem Einsetzen der Periode wieder steigt und nach etwa 14 Tagen seinen Höhepunkt erreicht, haben die wenigsten mit Wassereinlagerungen zu kämpfen. In der zweiten Hälfte hingegen steigt das Progesteron an, welches Wasser im Körper speichert. Dies ist ein natürlicher Vorgang und nicht beeinflussbar. Dadurch können Schwankungen von bis zu vier oder fünf Kilogramm auftreten.
Tipp: Vergleiche die Wiegeergebnisse der einzelnen Wochen miteinander. Woche eins mit fünf, zwei mit sechs, drei mit sieben und vier mit acht.
Falsches Wiegen
Das Wiegen nach dem ersten Toilettengang, morgens, mittags oder mit Kleidung kann das Ergebnis negativ beeinflussen. Da das Körpergewicht täglich über mehrere Kilos schwankt, solltest du eine bestimmte Tageszeit und am besten auch eine feste Uhrzeit festlegen, wann du dich wiegst. Am besten wiegst du dich direkt nach dem Aufstehen und dem ersten Toilettengang, nackt oder in Unterwäsche.
Schau dabei auch auf die Uhrzeit. Wenn du dich an Arbeitstagen morgens um 7 Uhr wiegst, kann das Ergebnis am Wochenende um 10 Uhr schon verfälscht sein. Gute Körperfettwaagen gibt es mittlerweile schon für wenig Geld: Entweder als 4-Punkt-Waage mit Messpunkten an den Händen oder als normale Standwaage. Wiege dich täglich und errechne am Ende der Woche den Durchschnitt. Diesen kannst du mit jeder weiteren Woche vergleichen und bekommst so einen besseren Überblick. Neben dem Körpergewicht solltest du auch den Bauchumfang und das Verhältnis von Bauchumfang zu Hüftumfang beachten, da sie aussagekräftige Parameter beim Abnehmen sind.
Tipp: Manchmal ist es besser, weniger auf die Waage zu schauen und sich mehr auf das eigene Wohlbefinden zu konzentrieren.