Warum prokrastinieren wir und was können wir dagegen tun? Tipps vom Aufschiebekönig

Warum prokrastinieren wir und was können wir dagegen tun? Tipps vom Aufschiebekönig

Die meisten von uns kennen es: Das Semester beginnt und nach und nach häufen sich die verschiedenen Aufgaben in den Vorlesungen und Seminaren. Eine Hausarbeit hier, ein Vortrag dort, eine Literaturbesprechung da. Zu Beginn des Semesters sind wir oft noch motiviert und nehmen uns vor, alle Aufgaben schnell zu erledigen, um am Ende des Semesters weniger zu tun zu haben. Aber wie so oft schieben wir die Dinge dann doch wieder bis zuletzt auf. Und dann beginnt meist der große Stress: lange Tage in der Bibliothek, viel Cola, Kaffee, Koffeintabletten und wenig Schlaf. Das Ergebnis: mittelmäßige Hausarbeiten und andere Aufgaben. Und das alles wegen unserer großen Prokrastinationsneigung.

Aber warum prokrastinieren wir überhaupt? Oft trotz unserer guten Vorsätze?

Grundsätzlich schieben wir meistens Dinge auf, die Unlustgefühle auslösen. Diese Unlust mindert die Motivation, sich trotz innerer Blockaden an eine vermeintlich unangenehme Aufgabe zu setzen. Neben der Motivation sind es oft auch die (ausbleibenden) Konsequenzen, die uns dazu verleiten, Dinge immer weiter vor uns her zu schieben, bis es fast zu spät ist. Wenn wir zum Beispiel das Schreiben einer Hausarbeit bis zur letzten Woche vor der Abgabefrist aufschieben, hat das bis zu diesem Zeitpunkt keine Konsequenzen. Wir handeln nach dem Motto des kurzfristigen Nutzens und bekommen die daraus resultierenden Konsequenzen dann in den anstrengenden Tagen vor der Abgabe doppelt zurück.

Weil ich selbst oft zu Hause vor einer Aufgabe sitze und mir dann auf einmal eine Vielzahl von spannenderen Dingen einfällt, die mich mein eigentliches Ziel ganz schnell vergessen lassen, habe ich hier ein paar hilfreiche Tipps gegen das Aufschieben zusammengetragen. Vielleicht helfen sie dem ein oder anderen von euch! Euer König der Prokrastination

Mach dir die tatsächlichen Konsequenzen bewusst

Um nicht erst kurz vor knapp mit einer Aufgabe zu beginnen, rufe dir ins Gedächtnis, wie stressig vergleichbare Situationen beim letzten Mal waren. Mache dir bewusst, inwiefern du zu einem späteren Zeitpunkt von deiner sofortigen Arbeit profitieren wirst.

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Sorge für eine gute Organisation

Verschaffe dir einen Überblick über die zu erledigenden Aufgaben. Lege am besten einen Kalender oder eine kalendarisch geordnete To-Do-Liste an, damit du weißt, welche Aufgaben du zeitnah erledigen solltest und welche du mit gutem Gewissen noch etwas ruhen lassen kannst. Gerade zu Semesterbeginn hilft es mir persönlich immer sehr, eine Übersicht über alle wichtigen Termine zu haben.

Probiere die ominöse “72 Stunden Regel” aus

Während der Recherche zu diesem Artikel bin ich auf die sogenannte 72-Stunden-Regel gestoßen. Diese besagt, dass 99 Prozent aller Vorhaben und Absichten, mit denen man nicht in den ersten 72 Stunden beginnt, zu einem großen Teil nicht umgesetzt werden. Ob das wirklich stimmt? Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren.

Konzentriere dich auf die eine Sache, die du tun willst

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir Aufgaben schlechter oder gar nicht zu Ende bringen, wenn wir dabei unterbrochen oder abgelenkt werden. Hier ist Selbstdisziplin gefordert. Am besten schaltest du dein Handy beim Arbeiten aus oder lässt es gar nicht erst an deinen Arbeitsplatz. Auch am Laptop oder am Rechner sollten die Facebook- und Instagram-Tabs geschlossen bleiben.

Pausen sind wichtig!

Wer zu lange arbeitet, verliert die Konzentration und damit oft auch die Motivation und die Lust, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Daher sind regelmäßige Pausen wichtig. Die Konzentrationsgrenze ist sehr individuell, liegt aber im Durchschnitt bei etwa 30-40 Minuten. Dann ist es Zeit, sich kurz die Beine zu vertreten, frische Luft zu schnappen, Wasser zu trinken und den Gedanken freien Lauf zu lassen.

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Prokrastinieren

Diese Tipps haben mir persönlich geholfen, meine Prokrastination zu reduzieren. Ich hoffe, sie können auch euch dabei unterstützen, eure Aufgaben effektiver anzugehen und weniger Zeit mit Aufschieben zu verbringen. Remember: You’ve got this!

Bildquelle: Unsplash