Katzenbesitzer wissen: Katzen sind sehr reinliche Tiere! Sie sind von Geburt an mit dem idealen Werkzeug für die Fellpflege ausgestattet: mit einer rauen Zunge. Die Katzenzunge ist mit kleinen Zähnchen übersät, die ähnlich wie ein Kamm funktionieren. Mit Hilfe der Zunge wird die Katze Ungeziefer, Schmutz und Dreck im Fell los. Doch neben der Fellpflege gibt es noch andere spannende Gründe, warum Katzen ein starkes Putzverhalten haben.
6 häufige Ursachen für die Katzenwäsche
1. Die Katze reguliert ihre Körpertemperatur durchs Putzen
Katzen verwenden die Fellpflege auch zur Regulierung ihrer Körpertemperatur. Bei Kälte werden bestimmte Haare, die Leithaare, aufgerichtet, um die Luft um die Katze herum aufzuwärmen. Bei Hitze hingegen sorgt das Abschlecken des Felles für eine angenehme Abkühlung. Da Katzen nur wenige Schweißdrüsen haben und kaum schwitzen können, ist das Putzen eine effektive Methode, um ihre Temperatur im normalen Bereich zu halten, nicht nur im Sommer.
2. Die Katze veredelt ihr Fell
Beim Abschlecken des Fells mit der Zunge werden die Talgdrüsen in der Haut der Katze aktiviert. Der Talg bringt das Tierhaar zum Glänzen und macht es geschmeidig. Zudem schützt die Talgschicht das Fell vor Nässe, was besonders für Freigänger von Vorteil ist.
3. Die Katze setzt Duftnoten
Beim Putzen tauchen Katzen ihr Fell in ihre persönliche Duftnote ein. Andere Katzen können diesen individuellen Geruch auf mehrere Meter Entfernung wahrnehmen und so ihre Artgenossen erkennen.
4. Die Katze versprüht Geborgenheit
Katzen zeigen auch ihre Zuneigung durch gegenseitiges Putzen. Sie lecken nicht nur andere Artgenossen, sondern auch Menschen ab, um Geborgenheit zu vermitteln und Zuneigung zu zeigen. Mütter lecken ihre Kätzchen in den ersten Lebenswochen ab, um die Bindung zu stärken und den Nachwuchs mit ihrem eigenen Duft zu umhüllen.
5. Die Katze ist gestresst – oder gelangweilt
Auch Katzen kennen Stress, sei es durch Veränderungen in der Umgebung oder durch die potenzielle Beute im Blickfeld. Das Putzen dient den Katzen als Stressabbau und Beschäftigungstherapie. Wenn Katzen nichts zu tun haben und sich langweilen, beginnen sie mit der Fellpflege. Bei anhaltendem hohem Stresslevel können jedoch ernsthafte psychologische Probleme vorliegen, die eine tierärztliche Untersuchung erfordern.
6. Die Katze ist verletzt oder erkrankt
In einigen Fällen putzt sich die Katze auch, um Schmerzen oder Juckreiz zu lindern. Parasitenbefall wie Milben oder Flöhe sowie Allergien können Juckreiz verursachen und das putzende Verhalten der Katze auslösen. Zudem kann häufiges Säubern ein Anzeichen für eine Krankheit sein, insbesondere bei kleinen Verletzungen oder Aufschürfungen der Haut.
Katzen sind faszinierende Wesen, und ihr Putzverhalten hat verschiedene Gründe. Durch ihre rauen Zungen sind sie in der Lage, ihr Fell sauber zu halten und gleichzeitig ihre Körpertemperatur zu regulieren. Dabei setzen sie Talg ein, um ihr Fell zu veredeln und Duftnoten zu setzen. Das gegenseitige Putzen unter Katzen dient der Geborgenheit und Zuneigung, während das Putzen in stressigen oder langweiligen Situationen eine Beschäftigungstherapie darstellt. Manchmal putzen sich Katzen auch, um Schmerzen oder Juckreiz zu lindern.
