Warum Rauchmelder manchmal grundlos piepen

Warum Rauchmelder manchmal grundlos piepen

Rauchmelder sind in Deutschland Pflicht. Seit 2003 gilt das Gesetz in Rheinland-Pfalz und inzwischen haben alle Bundesländer nachgezogen. Die Verantwortung für die Anschaffung und Anbringung liegt normalerweise beim Vermieter.

Allerdings gibt es für Rauchmelder in jedem Bundesland unterschiedliche Regeln. Die genauen Vorschriften für Ihre Region können Sie hier nachlesen.

Rauchmelder – diese Anforderungen müssen erfüllt werden

Wenn Sie neue Rauchmelder anschaffen oder vorhandene austauschen möchten, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Überlegen Sie, wie viele Rauchmelder Sie benötigen. In den meisten Bundesländern sind Rauchmelder in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren, die zu Aufenthaltsräumen führen, Pflicht. (Vgl. Art. 46 Abs. 4 BayBO)
  • Die Batterie eines Rauchmelders sollte mindestens zehn Jahre halten, am besten mit garantierter Lebensdauer.
  • Es ist ratsam, einen Rauchmelder mit austauschbarer Batterie zu wählen.
  • Achten Sie darauf, dass der Rauchmelder TÜV-geprüft ist und der Gerätenorm DIN EN 14604 entspricht. Die Zertifizierung nach DIN EN 14604 ist in Deutschland obligatorisch. Wenn Sie Rauchmelder online kaufen, stellen Sie sicher, dass sie dieser Gerätenorm entsprechen.

Weitere Tipps zum Kauf von Rauchmeldern und zur Überprüfung und Austausch der Geräte finden Sie hier.

In der Regel ist der Alarmton von Rauchmeldern extrem laut und kaum zu überhören. Sollten Sie jedoch eine eingeschränkte Hörkapazität haben, achten Sie darauf, Rauchmelder mit optischen oder haptischen Warnfunktionen wie Blitzleuchten oder Rüttelkissen zu kaufen. Solche Funktionen gehören nicht zum Standardlieferumfang von Rauchmeldern, aber vernetzbare oder smarte Rauchmelder können oft mit speziellen Zusatzprodukten für Hörgeschädigte verbunden werden.

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Rauchmelder piept – falscher Alarm

Wie bei allen technischen Geräten kann es auch bei Rauchmeldern zu falschem Alarm kommen. Wenn der Signalton plötzlich losgeht, bleiben Sie ruhig und ermitteln Sie die Ursache dafür.

Zunächst müssen wir zwischen “Täuschungsalarm” und “Fehlalarm” unterscheiden:

  1. Ein Täuschungsalarm tritt auf, wenn der Rauchmelder tatsächlich etwas erfasst hat. Bei optischen Sensoren kann dies auch ein Insekt sein, das vorbeifliegt.
  2. Ein Fehlalarm hingegen tritt auf, wenn der Rauchmelder fehlerhaft ist und ohne Grund oder vorherige Messung einen Signalton aussendet.

Viele Rauchmelder verfügen entweder über einen optischen oder einen thermischen Sensor. Einige Geräte kombinieren auch beide Sensoren. Insbesondere optische Sensoren können gelegentlich durch Staub, Wasserdampf, kleine Insekten und andere fliegende Objekte irritiert werden, was zu einem Täuschungsalarm führen kann.

Wenn etwas auf Ihrem Herd angebrannt ist oder der Kuchen zu lange im Ofen war, kann es zu Rauchbildung kommen, worauf ein Rauchmelder reagiert. Allerdings besteht keine Pflicht, Rauchmelder in der Küche anzubringen, da es dort zu einer erhöhten Anzahl von Alarmen kommen würde. Wenn der Rauch von verbranntem Essen jedoch in den Flur oder in einen anderen Raum mit Rauchmelder zieht, löst der Alarm aus.

Wenn Sie in Ihrer Wohnung rauchen oder gerne Räucherstäbchen anzünden, stellt das normalerweise kein Problem für einen Rauchmelder dar. Sie sollten das Gerät jedoch nicht direkt mit Rauch anpusten und das Räucherobjekt nicht direkt unter dem Rauchmelder platzieren. Lediglich in Wohnungen von Rauchern kann es vorkommen, dass der Alarm aufgrund des Rauchs und des in der Luft befindlichen CO2 ausgelöst wird. In diesem Fall sollten Sie unbedingt für ausreichende Belüftung sorgen.

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Weitere Informationen dazu, wie Sie Rauchgeruch (nicht nur von Zigarettenqualm) aus Ihrer Wohnung entfernen können, finden Sie hier.

Rauchmelder piept – vorübergehend stumm schalten

Wenn der Alarmton aufgrund von angebranntem Essen ausgelöst wird, kennen Sie die Ursache und können den Signalton ausschalten. In der Regel verfügt ein Rauchmelder über eine Funktion zum Stummschalten. Drücken Sie die entsprechende Taste und sorgen Sie sofort für ausreichende Belüftung der verqualmten Räume. Die Ausdünstungen verbrannter Lebensmittel können Ihre Gesundheit unter Umständen beeinträchtigen, wenn Sie dem Rauch zu lange ausgesetzt sind.

Übrigens ist die Stummschaltung eines Rauchmelders mit einem Timer versehen. Wenn die vorgegebene Zeit abgelaufen ist und der Rauchmelder weiterhin gefährliche Gase in der Luft erkennt, ertönt das Alarmsignal erneut.

Die zeitliche Begrenzung der Stummschaltungsfunktion hat einen wichtigen Sicherheitsaspekt: Wenn sich die Substanz, die den Alarm ausgelöst hat, verflüchtigt hat, wird der Signalton nicht erneut ertönen. Sie müssen nicht daran denken, den Melder wieder “scharf” zu schalten. Daher besteht keine Gefahr, den Rauchmelder dauerhaft stumm zu schalten und bei einer echten Gefahr nicht gewarnt zu werden.

Weitere Gründe für Fehlalarme bei Rauchmeldern

Es gibt noch weitere mögliche Ursachen für Fehlalarme bei Rauchmeldern:

  • Elektromagnetische Störungen (EMV): Jedes elektrische Gerät emittiert geringfügige elektromagnetische Störungen. In der Regel hat dies keine unmittelbaren Auswirkungen oder ist für Menschen nicht wahrnehmbar. Es gab jedoch in der Vergangenheit vereinzelt Probleme mit Störgeräuschen von Audio-Geräten, wenn sich ein Mobiltelefon in unmittelbarer Nähe befand. Moderne Geräte sind jedoch so entwickelt, dass solche Störungen kaum noch auftreten. Rauchmelder sind ebenfalls elektrische Geräte und können unter bestimmten Umständen durch EMV aktiviert werden.
  • Lichtreflexe: Wenn Licht auf den optischen Sensor eines Rauchmelders trifft, kann es unter bestimmten Bedingungen zu einem Täuschungsalarm kommen. In der Regel sind Rauchmelder jedoch relativ gut gegen solche Reflexionen abgedichtet.
  • Technische Defekte: Wie jedes elektrische Gerät kann auch ein Rauchmelder kaputtgehen. Das kann durch fehlerhaft verbaute Komponenten im Gerät selbst, durch äußere Einflüsse oder durch eine leere Batterie verursacht werden. Eine leere Batterie ist zwar kein direkter Defekt, fällt aber in dieselbe Kategorie.
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Moderne Rauchmelder sind in der Lage, technische Probleme von vermeintlich alarmierenden Messungen zu unterscheiden. Der Alarmton wird dann nicht wie bei einer echten Gefahrensituation ausgelöst, sondern ertönt, abhängig vom Gerät und Hersteller, in einer anderen Tonlage, Länge oder Lautstärke.

Egal was den Alarm an Ihrem Rauchmelder auslöst, gehen Sie unbedingt der Ursache auf den Grund, insbesondere wenn der falsche Alarm nicht nur einmal, sondern wiederholt auftritt. Entweder haben Sie tatsächlich toxische Dämpfe in Ihrer Wohnung, die Ihrer Gesundheit nachhaltig schaden können, oder Ihr Gerät ist defekt. Fehlerhafte Rauchmelder sollten umgehend mit einer neuen Batterie ausgestattet, repariert oder am besten gleich ersetzt werden. Im Zweifelsfall kann ein korrekt funktionierender Rauchmelder Ihr Leben retten.

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