Ja, dein Hund ist niedlich, aber das nächtliche Schnarchkonzert kann einen schon stören. Doch ist das Schnarchen deines Hundes noch normal? Oder gibt es etwas, das du dagegen tun kannst? In diesem Artikel werden wir dir erklären, was die Ursachen für das Schnarchen beim Hund sein können und welche hilfreichen Tipps es gibt.
Wie entsteht Schnarchen?
Schnarchen entsteht durch die Einengung der Atemwege und die flatternden Bewegungen der oberen Atemwege. In der entspannten Schlafphase entspannen sich auch die Muskeln und das Schnarchen beginnt. Bei manchen Hunden tritt es nur während des Schlafens auf, bei anderen auch tagsüber. Es kann zu einer Verminderung der Sauerstoffversorgung kommen und die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Gründe für Atemgeräusche und mögliche Lösungen
Meistens besteht beim Schnarchen von Hunden kein Grund zur Sorge. Viele Hunde schnarchen, wenn sie völlig entspannt oder müde sind. In diesem Fall sollte man den Hund nicht wecken, sondern ihn in seiner Tiefschlafphase genießen lassen. Wenn dich das Schnarchen jedoch zu sehr stört, kannst du versuchen, deinen Hund vorsichtig anzustupsen, damit er sich anders hinlegt.
Übergewicht: Übergewicht kann zu Fetteinlagerungen im Halsbereich führen und das Schnarchen verstärken. In diesem Fall ist es ratsam, die Fütterung umzustellen und das Idealgewicht mit Hilfe eines Tierarztes oder Hundeernährungsberaters zu besprechen.
Alter: Ähnlich wie beim Menschen nimmt auch beim Hund das Schnarchen mit dem Alter zu. Die Straffheit des Gewebes nimmt ab und alles wird ein wenig lockerer. Doch was macht das Schnarchen schon aus, wenn man seinen Hund über alles liebt?
Schlafposition: Eine enge Schlafposition oder das Abstützen des Kopfes beim Liegen können zu Schnarchgeräuschen führen. Ein neues und größeres Hundebett könnte hier Abhilfe schaffen.
Tumor/Abszess/Fremdkörper: Wenn das Schnarchen bei deinem Hund plötzlich oder kontinuierlich stärker wird, könnte dies auf einen Tumor, Abszess oder einen Fremdkörper in den Atemwegen hinweisen. In solchen Fällen ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich.
Erkältung/grippaler Infekt: Auch Hunde können eine Erkältung bekommen, die zu Schnarchgeräuschen führen kann. Bei eitrigem Nasenausfluss oder Husten sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.
Allergie: Eine Allergie kann zu einer Verengung der Atemwege führen. Bei Anschwellungen oder Stichen in der Nähe der Atemwege ist ein tierärztlicher Besuch dringend erforderlich.
Kehlkopflähmung (Larynxparalyse): Dies ist eine teilweise bis vollständige Lähmung der Kehlkopfmuskulatur. Die Ursache dafür ist meistens neurologischer Natur. Die Symptome können Schnarchen und röchelnde Geräusche sein. Ein Besuch beim Tierarzt ist empfehlenswert, um die richtige Diagnose zu stellen.
Der brachycephale Hund – was bedeutet das?
Brachycephalie bezeichnet Kurzköpfigkeit. Bei Hunden mit dieser Eigenschaft ist der gesamte Atmungstrakt verengt. Sie haben häufig auch keine sichtbare Schnauze. Die physiologische Nasenatmung ist bei diesen Hunden kaum möglich, daher atmen sie verstärkt durch den Mund. Das Schnarchen und Röcheln, das diese Tiere oft quält, wird von vielen Besitzern als süß empfunden. Doch diese vererbte Erkrankung führt zu schweren gesundheitlichen Schäden und einer geringeren Lebensqualität. Bei besonders schweren Fällen kann eine Operation in Erwägung gezogen werden, um die Symptome zu lindern.
Fazit
Wenn dein Hund aus unbedenklichen Gründen schnarcht, musst du es wohl oder übel akzeptieren. Es stört ihn höchstwahrscheinlich nicht. Aber wenn dich das Schnarchen zu sehr stört oder du Bedenken hast, solltest du deinen Hund beim Tierarzt vorstellen. Dieser kann eine Untersuchung durchführen und mögliche Erkrankungen ausschließen. Bei plötzlich auftretendem starkem Schnarchen oder Atemnot ist ein sofortiger Tierarztbesuch unumgänglich. Leider werden die Symptome nicht immer richtig erkannt oder als normal angesehen. In solchen Fällen sollte ein spezialisierter Tierarzt aufgesucht werden.
Eine abschließende Bitte im Sinne des Tierschutzes
Bitte kaufe keinen Hund aus einer Qualzucht. Es gibt genügend Tiere in Tierheimen, die auf ein liebevolles Zuhause warten. Respektiere das Wohl der Tiere und entscheide dich für einen Hund, der keine gesundheitlichen Probleme aufgrund von Zucht hat.