Warum schreit ein Baby? Die geheime Sprache der Kleinen

Warum schreit ein Baby? Die geheime Sprache der Kleinen

Den ersten Schrei tut ein Baby gleich nach der Geburt: Damit zeigt es, dass es lebt und genug Atem hat, um zu brüllen. Neugeborene schreien oder weinen in den ersten drei, vier Monaten besonders viel – ihnen ist unbehaglich. Denn sie müssen sich an das Leben draußen erst gewöhnen. Zudem muss der Säugling einen neuen Rhythmus finden: Wann schlafen, wann wachen? Und wie diesen lästigen Hunger stillen?

Erfahrene Ohren hören mehr

Für ungeübte Ohren klingt Babygeschrei immer gleich. Nicht aber für erfahrene Eltern oder für Hebammen: Sie können unterscheiden, ob ein Säugling vor Schmerzen oder vor Hunger schreit. Frischgebackene Eltern müssen jedoch erst lernen, was das Brüllen, Greinen, Plärren und Krähen bedeutet:

Babys schreien auch, wenn sie nicht allein sein wollen, oder wenn sie ihrer Mutter oder ihrem Vater nah sein wollen und den Körperkontakt suchen. Möglicherweise ist dem Säugling die Umgebung fremd und unheimlich. Dafür reicht es schon aus, wenn ein unbekannter Mensch in der Nähe ist, das Baby grelles, ungewohntes Licht sieht oder ungewohnte Geräusche hört.

Die Zeichen deuten lernen

Sie müssen durch die Methode von Versuch-und-Irrtum herausfinden, was Ihr Kind will. Schreit es aus Hunger, wird es mit dem Brüllen sofort aufhören, wenn es die Brust oder das Fläschchen bekommt. In den ersten Wochen kann sich der Hunger alle zwei bis vier Stunden melden.

Manchmal schreit das Kind, weil es eine frische Windel will – schauen Sie nach, ob das notwendig ist. Ist das unangenehme Gefühl am Po verschwunden, stoppt auch die Unmutsäußerung. Ist es weder der Hunger noch die dreckige Windel, will das Kind womöglich unterhalten werden: Versuchen Sie es mit einem beruhigenden Gute-Nacht-Lied. Manche Babys wollen auch gerne herumgetragen werden und brauchen viel körperliche Nähe. Andere sind zufrieden, wenn sie von ihrem Platz aus die Geschwister, Mutter oder Vater beobachten können.

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Wann ist ein Baby einfach unzufrieden?

Manche Babys schreien ohne ersichtlichen Grund. Sie sind frisch gewickelt und gestillt, geschlafen haben sie auch genug und dennoch sind sie unzufrieden. Mit einfachen Mitteln lassen sie sich jedoch meistens beruhigen:

Das Baby beruhigt sich wahrscheinlich, wenn Sie es auf den Arm nehmen und leicht wiegen oder mit ihm umhergehen. Falls das alles nicht hilft, sollten Sie mit Ihrem Säugling zum Kinderarzt gehen. Vielleicht steckt eine Krankheit hinter dem Gebrüll.

Wenn Babys ihren Rhythmus nicht finden

Es könnte auch sein, dass der kleine Schreihals unter einer so genannten Säuglingskolik leidet. Weil diese Krämpfe üblicherweise in den ersten drei Lebensmonaten auftreten, heißen sie auch Dreimonatskoliken. Das Baby schreit dann ziemlich oft und lange, vor allem in den Abendstunden, und kann schlecht einschlafen.

Machen Sie sich keine Vorwürfe, wenn Sie Ihr Kind nicht sofort beruhigen können. Fachleute vermuten, dass manche Säuglinge nur schlecht in einen Tagesrhythmus hineinfinden und deshalb viel weinen. Wenn Sie nicht mehr weiter wissen, sollten Sie sich beraten lassen: von Ihrer Kinderärztin oder in einer so genannten Schreiambulanz.

Constanze Böttcher

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