Warum schütteln sich Hunde so oft?

Warum schütteln sich Hunde so oft?

Wenn dein Hund aus dem Wasser kommt und sich kräftig schüttelt, bekommst du dabei auch direkt eine Dusche ab. Aber das ist doch irgendwie süß, oder? Wenn du deinen pelzigen Freund genau beobachtest, merkst du jedoch, dass Wasser nicht der einzige Grund zum Schütteln ist. Warum schütteln sich Hunde eigentlich so oft? Lass uns mal genauer hinschauen!

Schütteln ist der natürliche Trockner

Selbst wenn du noch so erwartungsvoll mit dem Handtuch bereitstehst, wird sich dein Hund nach dem Spielen im Wasser trotzdem schütteln. Warum? Ganz einfach: Die Instinkte deines Vierbeiners sind auf Überleben gepolt und in freier Natur gibt es eben keinen persönlichen Handtuchservice. Bei diesem herzhaften Schütteln verliert dein Vierbeiner rund 70 Prozent des aufgesogenen Wassers in seinem Fell. Aber warum ist es für Hunde so wichtig, trocken zu sein?

Besonders bei langhaarigen Rassen bringt die Feuchtigkeit ein enormes Gewicht mit sich. Wäre dein Hund gezwungen zu flüchten oder zu kämpfen, würde ihn das zusätzliche Gewicht verlangsamen und in seiner Beweglichkeit einschränken. Das könnte ihn unter Umständen das Leben kosten.

Außerdem bräuchte das Fell Stunden, um zu trocknen, wenn sich dein Hund nicht schütteln würde. Gerade im Winter ist nasses Fell kritisch, da die Feuchtigkeit dazu führt, dass der Hund schnell auskühlt. Er riskiert dann eine Erkältung oder noch Schlimmeres. Ein kurzes, effektives Abschütteln hingegen dauert nur wenige Sekunden und schon ist die Kaltschnauze wieder einsatzbereit.

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Schüttel’ dein Fell: Wenn es juckt und kitzelt

Du kennst das sicherlich selbst: Dieses Kitzeln oder Jucken an Stellen, die man nicht richtig erreichen kann, kann einen fast verrückt machen. Das geht Hunden nicht anders als uns Menschen. Im Gegensatz zu uns können sie sich jedoch keinen Rückenkratzer zur Hilfe nehmen. Deshalb werfen sie sich teilweise wild von einer Seite zur anderen, rollen sich über den Boden oder schubbern an Bäumen oder Möbelkanten, um den Juckreiz loszuwerden.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund sich deshalb schüttelt, kannst du ihm mit einem liebevollen Kraulen an der juckenden Stelle Linderung verschaffen. Wenn dein Tier jedoch dauerhaft unter Juckreiz leidet, solltest du einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Hund schüttelt sich: Hat er Ohrenprobleme?

Gerade Rassen mit langen Ohren, die bis tief auf den Boden hängen, haben häufiger mit Ohrinfektionen oder Parasiten im Ohr zu kämpfen.

Wenn dein Schlappohr also häufig den Kopf schüttelt, möchte es damit vermutlich nicht seinen Unmut über dein Verhalten ausdrücken, sondern hat mit großer Wahrscheinlichkeit ein unangenehmes Gefühl im Ohr. Das muss nicht immer gleich eine schlimme Infektion sein, sondern kann auch ein kleiner Fremdkörper sein, der sich schnell entfernen lässt, wie zum Beispiel ein verirrtes Käferchen oder ein Stück Gras. Bei Unsicherheit solltest du dennoch beim Tierarzt vorbeischauen.

Hunde schütteln sich zur Beruhigung

Das Hundeleben steckt voller aufregender Momente: Eine Rauferei unter Artgenossen, Frauchen kommt nach Hause, Herrchen wirft den tollsten aller Tennisbälle oder einmal mehr hat man erfolgreich den bösen Postboten ferngehalten. So viel Aufregung wäre als Dauerzustand unerträglich. Deshalb schütteln Hunde diese hochgradige Erregung einfach ab – im wahrsten Sinne des Wortes.

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Das Schütteln kann zwar auch durch negativen Stress ausgelöst werden, aber das ist keinesfalls immer so. Ein Schütteln ist eher wie ein tiefes Durchatmen nach einer intensiven Situation. Wenn sich dein Hund also nach einer lebhaften Spieleinheit schüttelt, freu dich ruhig, dass dein Vierbeiner gut mit seiner Anspannung umgehen kann.

Bewegung hilft gegen Kälte

Wenn es draußen kalt ist, hilft Bewegung, denn die Muskeln erzeugen dabei Wärme. Deshalb zittern Menschen und Tiere in der Eiseskälte. Doch bevor das Zähneklappern einsetzt, reiben wir uns meist fröstelnd über die Oberarme. Das tierische Pendant dazu ist das kurze Schütteln deines Vierbeiners.

Schütteln bringt Aufmerksamkeit

Vielleicht ist deinem Liebling kalt, es juckt im Ohr oder er ist gestresst. Oder aber du hast einfach nur eine kleine Diva zu Hause. Wenn sich Dinge plötzlich (anders) bewegen, erregt das Aufmerksamkeit – bei Hunden und Menschen gleichermaßen. Es kann also durchaus sein, dass dein Sofawolf einfach nur meint, dass ihm mehr Aufmerksamkeit zusteht, als er gerade bekommt. Und da kann Schütteln ja vielleicht helfen.