Warum sich Hunde hinter ihrem Besitzer verstecken: 3 Gründe & Lösungen [2024]

Warum sich Hunde hinter ihrem Besitzer verstecken: 3 Gründe & Lösungen [2024]

Du stehst draußen und dein Hund versteckt sich ängstlich hinter dir, als ob er Schutz sucht. Warum tut er das? In diesem Artikel werden wir die Gründe dafür untersuchen und Lösungen finden, um deinem Vierbeiner zu helfen.

#1 Angst

Dein Hund versteckt sich hinter dir, weil er Angst hat. Bestimmte Situationen können bei ihm diese Reaktion auslösen, wie das Vorhandensein anderer Hunde oder ungewohnte Geräusche. Ein vorbeifahrendes Auto oder ein lautes Donnergrollen können solche Geräusche sein.

Stell dir vor, du wärst in einer unbekannten Umgebung oder siehst etwas Beunruhigendes. Du suchst natürlicherweise Schutz bei jemandem, dem du vertraust.

Für deinen Hund bist du dieser Schutz. Du bist der Anker in einer Welt voller Unsicherheiten.

Es ist möglich, dass dein Hund in der Vergangenheit negative Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht hat, was dazu führt, dass er sich in Gegenwart von Hunden oder Menschen unwohl fühlt. Dieses Verhalten kann besonders ausgeprägt sein, wenn er als Welpe schlechte Erfahrungen gesammelt hat.

Genauso wie bei uns Menschen prägen frühe negative Erfahrungen das zukünftige Verhalten. Doch es gibt Hoffnung und Möglichkeiten, diesem Verhalten entgegenzuwirken! Eine der effektivsten Methoden ist die behutsame Sozialisierung deines Hundes mit freundlichen Artgenossen. Dadurch kann er positive Erfahrungen sammeln und Vertrauen aufbauen.

#2 Schutz beim Rudelführer

Unsere Welt kann für Hunde oft beängstigend sein, aber in diesen stressigen Momenten tritt ihr Rudelinstinkt hervor. Als Rudeltier vertraut dein Hund auf dein Urteil und sucht Schutz bei dir.

Stell dir vor, du wärst in einer völlig neuen Umgebung. Alles ist fremd, jeder Klang und jede Bewegung wirken potenziell bedrohlich.

In solchen Momenten würdest du dich automatisch an jemandem orientieren, dem du vertraust. Genau das macht dein Hund auch.

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Jedes Mal, wenn er sich hinter dir versteckt oder in deiner Nähe bleibt, zeigt er sein Vertrauen in dich und dass du ihm Sicherheit und Schutz bieten kannst.

#3 Gefördertes Verhalten

Manchmal fördern wir unbeabsichtigt Verhaltensweisen bei unseren Hunden, die wir eigentlich nicht unterstützen möchten. Dein Hund lernt ständig von dir und passt sein Verhalten an, um seine Bedürfnisse zu erfüllen.

Wenn er sich hinter dir versteckt und dafür eine Belohnung in Form von Spielzeug, Leckerlis oder einfach nur mehr Aufmerksamkeit erhält, sendet das eine klare Botschaft: “Wenn ich mich hinter meinem Besitzer verstecke, bekomme ich etwas Gutes!”

Unsere Hunde sind Meister darin, zu beobachten und zu lernen, welche Handlungen ihnen Vorteile bringen. Dieses Lernen durch positive Verstärkung ist ein mächtiges Werkzeug in den Pfoten unserer Vierbeiner.

Auf was du außerdem achten solltest

Was ist passiert, als dein Hund zum ersten Mal begann, sich hinter dir zu verstecken? Verhaltensänderungen bei Hunden sind oft auf bestimmte Erfahrungen oder Veränderungen in ihrer Umgebung zurückzuführen.

Wenn dein Hund plötzlich dieses Verhalten zeigt, gab es wahrscheinlich einen Auslöser. Ein ungewöhnliches Ereignis wie ein lautes Geräusch, eine unerwartete Begegnung mit einem anderen Tier oder eine unangenehme Erfahrung mit einem Menschen können solch ein Verhalten hervorrufen.

Selbst kleinere Veränderungen wie ein Umzug oder die Einführung eines neuen Familienmitglieds können sich stark auf das Verhalten eines Hundes auswirken.

Es gibt auch physische Gründe. Eine plötzliche Krankheit oder Verletzung kann dazu führen, dass sich ein Hund unsicher oder schutzbedürftig fühlt.

In solchen Fällen zeigt der Hund möglicherweise auch andere Symptome wie Lahmheit oder Appetitlosigkeit. Ein Besuch beim Tierarzt kann helfen, physische Probleme auszuschließen oder zu identifizieren und behandeln zu lassen.

Was du tun kannst, wenn sich dein Hund hinter dir versteckt

Angst erkennen und verstehen

Es ist wichtig, Anzeichen von Angst bei Hunden zu erkennen. Neben dem Verstecken hinter dem Besitzer können ängstliche Hunde auch zittern, vermehrten Speichelfluss haben, weit aufgerissene Augen zeigen oder Vermeidungsverhalten zeigen.

Zuerst solltest du die genaue Ursache der Angst identifizieren. Handelt es sich um bestimmte Reize wie laute Geräusche, fremde Menschen, andere Tiere oder eine bestimmte Umgebung?

Wenn du die Ursache kennst, kannst du gezielte Schritte unternehmen, um die Situation für deinen Hund weniger stressig zu gestalten.

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Vermeide es, den Hund mit Aufmerksamkeit zu überhäufen oder ihn für sein ängstliches Verhalten zu belohnen. Dadurch könnte die Angst verstärkt werden.

Statt Trost zu spenden, zeige durch ruhiges und sicheres Verhalten, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.

Suche außerdem professionelle Hilfe, wenn du nicht weiterkommst. Ein erfahrener Hundetrainer oder Verhaltenstherapeut kann dir helfen, die Ursachen der Angst deines Hundes zu verstehen und einen Plan zu entwickeln, um ihn zu unterstützen.

Durch Training und Desensibilisierung gegenüber dem angstauslösenden Reiz kann das Verhalten des Hundes verbessert werden.

Es gibt auch Beruhigungsmittel für Hunde, die ihm helfen, stressige Situationen zu bewältigen. Diese sind besonders hilfreich bei planbaren Events wie Feuerwerken oder Gewittern. Allerdings solltest du solche Medikamente nicht ohne den Rat deines Tierarztes verabreichen.

Keine Belohnung für das Verstecken

Das Verhalten eines Hundes wird oft durch positive Verstärkung geformt. Das bedeutet, wenn ein Hund eine Handlung ausführt und dafür belohnt wird, sei es durch Leckerlis, Streicheleinheiten oder einfache Aufmerksamkeit, wird er eher geneigt sein, dieses Verhalten in Zukunft zu wiederholen.

Daher ist es wichtig, sich bewusst zu machen, welche Verhaltensweisen wir bei unseren Haustieren belohnen möchten und welche nicht.

Wenn ein Hund sich ständig hinter seinem Besitzer versteckt und jedes Mal dafür Aufmerksamkeit oder Trost erhält, wird er schnell lernen, dass dieses Verhalten zu den gewünschten Reaktionen führt.

Deshalb sollte man sich darauf konzentrieren, den Hund nicht für das Verstecken zu belohnen. Das bedeutet aber nicht, dass man den Hund ignorieren oder bestrafen sollte.

Stattdessen sollte man ruhig und geduldig sein und auf Gelegenheiten warten, um den Hund für ein gewünschtes Verhalten zu belohnen.

Zum Beispiel, wenn der Hund ruhig an deiner Seite sitzt oder sich hinlegt, anstatt sich hinter dir zu verstecken, kann man dieses Verhalten positiv verstärken. Dadurch kann man den Fokus von unerwünschtem Verhalten auf gewünschtes Verhalten lenken.

Umlenken des Verhaltens

Hunde sind lernfähige Tiere, die durch wiederholtes Verhalten lernen. Wenn ein Hund ein bestimmtes Verhalten zeigt und dafür belohnt wird, besteht die Chance, dass er dieses Verhalten wiederholt.

Das Verstecken hinter dem Besitzer kann zu einem Muster werden, wenn es immer wieder durch positive Reaktionen des Besitzers verstärkt wird.

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Um dieses unerwünschte Verhalten zu durchbrechen, ist es wichtig, das Verhalten umzulenken und den Hund dazu zu ermutigen, alternative, positive Verhaltensweisen zu zeigen.

Eine Möglichkeit, das Verhalten umzulenken, ist den Hund mit etwas Angenehmem und Ablenkendem zu beschäftigen.

Wenn der Hund zum Beispiel dazu neigt, sich zu verstecken, wenn Besuch kommt, kann man ihm ein Lieblingsspielzeug oder einen Kauknochen geben. Allerdings sollte man den Hund VOR der angstauslösenden Situation beschäftigen, um negatives Verhalten nicht zu belohnen.

Dadurch lenkt man seine Aufmerksamkeit auf eine positive Aktivität und der Hund verspürt weniger den Drang, sich zu verstecken.

Auch das Training mit klaren Kommandos kann helfen. Anstatt darauf zu warten, dass der Hund sich versteckt, kann man ihn anweisen, sich hinzusetzen oder an einen bestimmten Ort zu gehen.

Dadurch bekommt der Hund eine klare Anweisung und eine Aufgabe, die er ausführen kann, wodurch das Bedürfnis, sich zu verstecken, verringert wird.

Eine weitere Strategie ist, den Hund schrittweise neuen Situationen und Menschen auszusetzen. Starte in einer kontrollierten Umgebung und erweitere diese allmählich.

Während dieser Zeit solltest du den Hund loben und belohnen, wenn er mutig ist und Neugier zeigt, neue Dinge zu erkunden.

FAQ

Warum verstecken sich Hunde hinter ihrem Besitzer?

Hunde verstecken sich hinter ihrem Besitzer, weil sie sich unsicher fühlen und Angst haben. Hunde suchen oft Schutz bei ihren Besitzern, wenn sie sich bedroht oder überfordert fühlen. Und als Rudelführer bist du der beste Beschützer, an den sie sich wenden können.

Kann dieses Verhalten problematisch werden?

Ja, wenn ein Hund ständig Schutz sucht und übermäßige Angst zeigt, kann das zu Verhaltensproblemen führen. Es ist wichtig, die Ursache der Angst zu identifizieren und gegebenenfalls mit einem Tierarzt oder Hundetrainer zusammenzuarbeiten.

Wie kann ich meinem Hund helfen, sich sicherer zu fühlen?

Um deinem Hund mehr Sicherheit zu bieten, solltest du zuerst verstehen, was das ängstliche Verhalten auslöst. Dann kannst du gezieltes Training durchführen, um deinen Hund zu desensibilisieren und mit positiver Verstärkung zu zeigen, dass die Situation für ihn gar nicht so gefährlich ist.

Ab wann sollte man einen Hundetrainer um Rat fragen?

Wenn du besorgt über das Verhalten deines Hundes bist und keine Verbesserung siehst, solltest du einen Hundetrainer oder Tierpsychologen konsultieren. Sie können spezifische Ratschläge und Strategien bieten, um deinem Hund zu helfen.

Ist es normal, dass Welpen sich öfter verstecken?

Ja, Welpen sind oft unsicherer in neuen Umgebungen oder Situationen. Sie können sich hinter ihrem Besitzer verstecken, bis sie sich an ihre neue Umgebung gewöhnt haben. Wichtig ist, ihnen in dieser Zeit Sicherheit und Unterstützung zu bieten.