“Das Geheimnis der Medizin besteht darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selber hilft”, sagte einst Voltaire. Doch studierte Mediziner und klinisches Fachpersonal werden weltweit dringend gesucht. Die Statistiken belegen dies.
Anzahl der Studenten steigt kontinuierlich
Seit 2008 steigt die Anzahl der Studenten im Fach Allgemeinmedizin in Deutschland kontinuierlich an. Im Jahr 2015/16 waren 89.996 Studenten für Allgemeinmedizin eingeschrieben – und die Tendenz ist steigend.
Wenn du dein Abitur in der Tasche hast, ein zweites Studium aufnehmen möchtest oder dich fachlich weiterbilden möchtest, stehst du früher oder später vor der Frage, welche berufliche Richtung du einschlagen möchtest. Neben deinen persönlichen Interessen und Stärken spielen vor allem die späteren Verdienstmöglichkeiten und die Zukunftssicherheit des Berufes eine große Rolle bei der Wahl des Studienfachs. Wenn man diese Faktoren bedenkt, wird deutlich, warum sich immer mehr angehende Studenten für einen der begehrten Medizinstudienplätze bewerben.
Das sind 7 Gründe für ein Medizinstudium
Im folgenden Artikel beleuchten wir einige weitere Gründe, warum es auch für dich interessant sein könnte, die Unterlagen für eine Bewerbung für einen Medizinstudienplatz auszufüllen und eine Karriere im medizinischen Bereich anzustreben.
1 | Einfache Studienorganisation und viele studentische Freiheiten
Nicht umsonst wird das Studium von vielen Erwachsenen rückblickend als die beste Zeit ihres Lebens beschrieben. Studieren bedeutet, Freiheiten zu genießen, von Studentenrabatten zu profitieren und viele neue Leute auf Partys oder WG-Abenden kennenzulernen. Wer kennt sie nicht – die legendären Mediziner Partys während des Semesters. Ein weiterer Vorteil des Medizinstudiums ist die einfache Studienorganisation, denn viele bürokratische Gänge, mit denen sich Studenten anderer Fächer herumschlagen, werden Medizinstudenten einfach abgenommen. Durch das sehr verschulte System müssen sich Medizinstudenten nicht ausrechnen, wie viele Credits sie im Nebenfach noch brauchen, um den Abschluss zu schaffen oder wie sie sich am besten den Stundenplan für das nächste Semester zusammenstellen sollen.
2 | Spannende Teilgebiete und große Mysterien
Medizin ist eines der spannendsten Fächer überhaupt, denn der menschliche Körper wirft noch viele ungeklärte Mysterien auf, die von Forschern aus aller Welt gelüftet und erklärt werden wollen. Medizinstudenten beschäftigen sich tagtäglich mit dem, was alle Menschen am meisten betrifft: dem menschlichen Körper. Egal ob Unfallchirurgie, Neurologie oder Medizin-Ethik – bei diesem vielfältigen Stundenplan ist für jedes Interessengebiet etwas dabei. Nach dem Studium kennen sie den menschlichen Körper bis ins kleinste Detail in- und auswendig, und die Chance, dass der Beruf eintönig oder langweilig werden könnte, ist eher gering, da Forschung und Entwicklung niemals stillstehen.
3 | Aktive Weltverbesserer
Auch wenn einige deiner zukünftigen Kommilitonen Medizin aus Prestigegründen studieren, da schon ihr Urgroßvater ein angesehener Arzt in ihrer Heimatstadt war, ist ein häufiger Beweggrund für das Medizinstudium das eigene Helfersyndrom ausleben zu können. Vielen Medizinstudenten ist es wichtig, etwas Sinnvolles zu tun und einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die meisten fangen im engsten Familien- und Freundeskreis an, denn durch das Fachwissen kann man Freunden und Familie bei kleineren Wehwehchen helfen.
4 | Unterschiedliche Lernformen und Praxiserfahrung
Medizin gilt zwar als eines der schwersten und längsten Studienfächer überhaupt, aber trotz des großen Theorievolumens genießen Medizinstudenten viel Praxisnähe. Und auch der theoretische Stoff wird immer abwechslungsreicher dank unterschiedlichster Lern- und Lehrformen unterrichtet. Von Kleingruppenunterricht, über Arzt-Patientenunterricht, Bedside-Teaching, Seminaren, Tutorien und Präparierkursen ist alles dabei. In diesen Unterrichtsformen lernt man nicht nur sich selbst, sondern auch seine Kommilitonen sehr gut kennen, denn manchmal darf der eigene Körper zur Sammlung von Untersuchungsproben wie z.B. Hautschuppen, Blut oder Urin herhalten.
5 | Medizinisches Networking
Apropos Sozialkontakte. Diese beschränken sich natürlich nicht nur auf den Hörsaal, denn Medizinstudenten absolvieren viele Praktika, z.B. in Krankenhäusern, bei denen sie viele nützliche Kontakte knüpfen können, die für den späteren Berufseinstieg wichtig sein können. Neben diesem Netzwerk aus Krankenpflegern, Ärzten, Professoren und Kommilitonen stehen Medizinstudenten aber natürlich auch im direkten Kontakt mit Patienten. Daher ist das Studium auch für die Persönlichkeit sehr bereichernd, da die Studierenden sich nicht nur mit dem medizinischen Fall beschäftigen, sondern auch mit der Lebensgeschichte und dem Schicksal hinter der Krankenakte. Viele Mediziner besitzen dadurch eine ausgeprägte Menschenkenntnis und haben schon viel erlebt, sodass wenig Neues sie erschüttern kann.
6 | Klares Berufsbild
Die oft gestellte Frage von Familien und Freunden “Und? Was machst du dann nach deinem Studium?”, die sich unter dem eigenen Studium nichts vorstellen können, fällt bei Medizinstudenten definitiv weg. Das im Studium erworbene Wissen wird sicherlich im späteren Beruf zur Anwendung kommen. Medizinstudenten sollten daher lieber gefragt werden, in welche Fachrichtung sie sich spezialisieren wollen. Was vielen nicht sofort einfällt: Medizinstudenten müssen nicht zwangsläufig in einer Klinik oder im Krankenhaus arbeiten. Ein Medizin-Abschluss bietet viele weitere Möglichkeiten. So kann man z.B. in die Forschung gehen oder eine beratende Funktion in der Gesundheitspolitik bei Krankenkassen oder anderen Versicherungen einnehmen.
7 | Gute Verdienstmöglichkeiten und Zukunftssicherheit
Natürlich sollte man nicht des Geldes wegen ein Medizinstudium beginnen. Dennoch ist es allgemein bekannt, dass Ärzte zu den Topverdienern in der Gesellschaft gehören und einen sehr zukunftssicheren Job ausüben. Zum einen entwickelt sich die Medizin immer weiter und treibt die Forschung voran. Zum anderen entstehen neue Krankheiten oder werden derzeit erst entdeckt, weshalb neue Talente, die die Mysterien rund um den menschlichen Körper aufdecken können, dringend gesucht werden. Ein weiterer Vorteil des Studiums: Dein Arbeitsplatz kann die ganze Welt sein, denn Medizin ist nicht ortsgebunden. Dank bestimmter Universalbegriffe aus dem Lateinischen können Ärzte aus aller Welt problemlos miteinander kommunizieren und praktizieren.
Egal, welcher dieser Gründe dein Herz für die Medizin höherschlagen lässt, wenn du dich für eine Karriere im medizinischen Bereich interessierst, wirst du definitiv einen spannenden Alltag haben und dein Studium in vollen Zügen genießen. Wenn du derzeit schon Medizin studierst und neben dem Studium weitere Praxiserfahrung sammeln möchtest, eignen sich Nebenjobs in der Krankenpflege bzw. im Krankenhaus, an deiner Universität oder auch in der Betreuung von Behinderten für dich.
Informationen zur Autorin: Katharina Neumann unterstützt seit Beginn dieses Jahres das Team von StudentJob im Bereich Online Marketing. Bei StudentJob Deutschland finden Studenten, Absolventen und Young Professionals passende Jobangebote.