Manchmal passiert es, dass dein Hund beim Stuhlgang auch Schleim absondert und dabei die Darmschleimhaut abstoßt. Das klingt vielleicht beunruhigend, aber in den meisten Fällen sind die Ursachen dafür harmlos und können leicht behandelt werden. In diesem Artikel erfährst du die häufigsten Gründe für das Abstoßen der Darmschleimhaut und wie du damit umgehen kannst.
Mein Hund stößt Darmschleimhaut ab – Was steckt dahinter?
Wenn dein Hund Darmschleimhaut abstößt, können Parasiten wie Würmer oder Giardien dafür verantwortlich sein. Es können aber auch andere Faktoren wie eine Dickdarmentzündung, Infektionen, gestörte Darmflora, Medikamente, Allergien oder Stress eine Rolle spielen.
1. Endoparasiten
Eine der häufigsten Ursachen sind Endoparasiten wie Würmer oder Giardien, die sich im Darm deines Hundes ansiedeln. Dadurch wird die Darmflora gestört und es kann zu allergischen Reaktionen und dem Abstoßen der Darmschleimhaut kommen. Dein Hund kann zusätzlich unter Erbrechen und Durchfall leiden.
2. Infektionen
Bakterielle oder virale Infektionen können ebenfalls dazu führen, dass die Darmschleimhaut abgestoßen wird. Verursacher sind oft E. coli Bakterien oder Parvoviren. Besonders Parvoviren können für Hunde gefährlich sein und unbehandelt tödlich enden. In solchen Fällen ist es wichtig, dass dein Hund vom Tierarzt behandelt wird.
3. Dickdarmentzündung
Eine Dickdarmentzündung, auch als Colitis bekannt, kann zu einer erhöhten Schleimproduktion führen. Die Ursachen für eine Dickdarmentzündung können eine gestörte Darmflora oder eine große Futtermenge sein.
4. Medikamente
Manche Medikamente, insbesondere Antibiotika, können den Magen-Darm-Trakt beeinflussen und zu einer Schleimabstoßung führen. Der Körper bildet eine Schutzschicht aus Schleim, die zusammen mit dem Kot ausgeschieden wird.
5. Allergien
Einige Hunde reagieren allergisch auf bestimmte Bestandteile ihres Futters, zum Beispiel Getreide oder bestimmte Fleischsorten. In solchen Fällen bildet der Körper eine Schleimschicht im Darm, um die allergenen Bestandteile schnell auszuscheiden.
6. Stress
Auch Hunde können unter Stress leiden, was sich auf den Magen-Darm-Trakt auswirken kann. Stress führt zu einer vermehrten Schleimproduktion im Darm, um Stresshormone zu neutralisieren. Sichere Zeichen für erhöhten Stress sind Appetitlosigkeit und Hyperaktivität.
7. Tumore
Krebserkrankungen können ebenfalls dazu führen, dass die Darmschleimhaut abgestoßen wird. Besonders ältere Hunde sind gefährdet. Blut im Stuhl oder Bauchschmerzen können weitere Anzeichen für einen Tumor sein, der schnell behandelt werden muss.
8. Magenverstimmung
Eine Magenverstimmung kann zu einer Reizung der Darmschleimhaut führen und vermehrte Schleimproduktion verursachen. Eine Magenverstimmung entsteht oft durch verdorbenes oder unpassendes Futter.
9. Leaky-Gut-Syndrom
Beim Leaky-Gut-Syndrom handelt es sich um eine Krankheit, bei der die Darmbarriere geschädigt ist. Eine übermäßige Schleimproduktion ist eine Reaktion des Körpers, um den geschädigten Darm zu schützen. Diese Krankheit kann lebensbedrohlich werden, da Erreger ungehindert in das Blut gelangen können.
10. Chronische Darmentzündung
Eine chronische Darmentzündung, auch als Inflammatory Bowel Disease (IBD) bekannt, ist eine Autoimmunkrankheit, bei der der Körper sein eigenes Immunsystem angreift. Der Darm produziert vermehrt Schleim als Schutzschicht und scheidet ihn zusammen mit dem Kot aus. Blut im Kot ist ein weiteres Anzeichen für diese Krankheit.
11. Gestörter Stoffwechsel
Ein gestörter Stoffwechsel kann die Darmschleimhaut reizen und zu vermehrter Schleimproduktion führen. Stoffwechselerkrankungen können in der Leber, den Nieren oder der Bauchspeicheldrüse auftreten.
Was kann ich tun, wenn mein Hund Darmschleimhaut abstößt?
Wenn du bemerkst, dass dein Hund vermehrt Schleim im Kot hat, solltest du dies genau beobachten. Nicht alle Ursachen sind gefährlich und können leicht behandelt werden, aber es könnte auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.
-
Kot beobachten: Achte darauf, wie der Stuhlgang deines Hundes aussieht, ob Blut beigemischt ist, welche Farbe er hat und wie oft er mit Schleim überzogen ist.
-
Umstellung des Futters: Wenn dein Hund eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Futterbestandteile hat, kann eine Umstellung des Futters helfen. Dadurch kann sich die Verdauung deines Hundes regulieren und der Darm beruhigen.
-
Entwurmung: Bei einem Befall mit Parasiten sollte dein Hund regelmäßig entwurmt werden. Eine vorbeugende Wurmkur ist nicht empfehlenswert, da die Wirkung nicht lange anhält. Bespreche mit deinem Tierarzt, wie häufig du deinen Hund entwurmen solltest.
-
Stressabbau: Wenn Stress der Auslöser für das Abstoßen der Darmschleimhaut ist, solltest du deinem Hund ausreichend Ruhe gönnen. Stress kann auch eine Infektion verschlimmern. Lass deinen Hund viel schlafen und vermeide Lärm und Aufregung.
-
Präbiotika: Eine gestörte Darmflora kann von einer Darmsanierung mit Pro- und Präbiotika profitieren. Diese helfen, die Darmflora wieder aufzubauen und ins Gleichgewicht zu bringen. Hol dir hierbei Unterstützung von einem Ernährungsberater für Hunde.
Wann sollte ich zum Tierarzt gehen?
Wenn eine schwere Krankheit die Ursache für das Abstoßen der Darmschleimhaut ist oder du dir nicht sicher bist, warum der Kot deines Hundes vermehrt Schleim enthält oder der Zustand längere Zeit anhält, solltest du immer einen Tierarzt aufsuchen. Der Tierarzt kann deinen Hund gründlich untersuchen und eine passende Behandlung einleiten.
Fazit
Es gibt viele mögliche Gründe, warum ein Hund die Darmschleimhaut abstößt. In den meisten Fällen sind die Ursachen harmlos und können leicht behandelt werden. Schwere Erkrankungen erfordern jedoch eine tierärztliche Untersuchung und Behandlung. Haben auch du schon einmal schleimigen Kot bei deinem Hund bemerkt? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!