Warum und wie oft sollte das Öl beim Auto gewechselt werden?

Warum und wie oft sollte das Öl beim Auto gewechselt werden?

Ölwechsel sind eine der wichtigsten Wartungsarbeiten am Auto. Wer sie vernachlässigt, riskiert einen erhöhten Motorverschleiß und im schlimmsten Fall einen Motorschaden. Doch wie oft sollte ein Ölwechsel eigentlich durchgeführt werden? Wie viel kostet er? Und wie kann man beim Wechsel des Motoröls Geld sparen? In diesem Artikel klären wir Sie auf und geben Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen ordnungsgemäßen Ölwechsel.

Wie oft sollte ein Ölwechsel durchgeführt werden?

Das Motoröl ist das Lebenselixier eines Automotors und hält den gesamten Pkw am Laufen. Leider vernachlässigen viele Fahrzeugbesitzer die Wartung, indem sie entweder zu wenig oder altes Motoröl verwenden. Dabei erfüllt das Öl wichtige Aufgaben im Motorblock.

Wie häufig ein Ölwechsel durchgeführt werden sollte, hängt vom Fahrzeug ab. In der Regel finden Sie das genaue Intervall im Handbuch des Autos. Dabei wird zwischen einem festen und einem dynamischen Wechselintervall unterschieden.

Festes Wechselintervall

Hierbei wird eine bestimmte Laufleistung oder ein bestimmter Zeitraum angegeben, bis zum nächsten Ölwechsel. Beispielsweise wird alle 25.000 gefahrenen Kilometer oder alle zwei Jahre ein Ölwechsel empfohlen.

Dynamisches Wechselintervall

Beim dynamischen Wechselintervall berechnet der Bordcomputer anhand des Motorölstands, der Geschwindigkeit, des Verbrauchs und des Bremsenverschleißes, wann der nächste Ölwechsel erforderlich ist. Je nach Fahrweise sind hierbei bis zu 30.000 Kilometer bei Benzinmotoren und bis zu 50.000 Kilometer bei Dieselmotoren möglich.

LESEN  Kfz-Mechaniker (Allgemein) – ANZSCO 321211

Es ist wichtig, sich an das vorgegebene Intervall zu halten und das Motoröl regelmäßig zu wechseln, um einen Motorschaden zu vermeiden.

Wie viel kostet ein Ölwechsel?

Ein Ölwechsel in einer Kfz-Werkstatt kostet in der Regel zwischen 30 und 100 Euro, je nach benötigter Ölmenge. Oft ist es jedoch möglich, Motoröl und Ölfilter woanders günstiger zu kaufen und mitzubringen. Wenn Sie den Ölwechsel selbst durchführen, können Sie sogar noch mehr Geld sparen.

Wann sollte das Ölwechsel-Intervall verkürzt werden?

Neben dem vorgeschriebenen Wechselintervall ist es empfehlenswert, das Öl ab und zu zu überprüfen. Wenn Verunreinigungen am Messstab festgestellt werden oder Fremdkörper im Schmiermittel auftauchen, sollte das Motoröl unbedingt gewechselt werden. In den meisten Fällen ist es ratsam, den Wechselintervall in kürzeren Abständen durchzuführen, insbesondere wenn der Motor starken Belastungen wie häufigen Kurzstreckenfahrten ausgesetzt ist. In diesem Fall sollte das Öl am besten alle 15.000 Kilometer gewechselt werden.

Synthetik oder Mineralöl? Das sind die Unterschiede

Motoröle unterscheiden sich grundsätzlich zwischen mineralischen und synthetischen Ölen, die beide aus Erdöl gewonnen werden. Beim Mineralöl werden nachträglich öllösliche Zusatzstoffe, sogenannte Additive, beigemengt, um die chemischen Eigenschaften des Motoröls zu verbessern. Beim Synthetiköl werden diese Zusatzstoffe automatisch während des Herstellungsprozesses hinzugefügt. Da dieser Prozess aufwendiger ist, ist Synthetiköl in der Regel teurer. Wenn die Verwendung von Synthetiköl nicht vom Hersteller vorgeschrieben wird, können Sie bedenkenlos Mineralöl verwenden.

Wie viel Öl wird beim Ölwechsel benötigt?

Die benötigte Menge Motoröl hängt vom Hubraum des Motors ab, wie im Fahrzeug-Handbuch angegeben. Im Durchschnitt beträgt die Ölmenge zwischen vier und sechs Litern. Fahrzeuge mit einem größeren Hubraum benötigen hingegen bis zu zehn Liter.

LESEN  Kombiwagen im Vergleich: Praktisch und kompakt

Ölwechsel selbst durchführen

Wenn Sie den Ölwechsel selbst durchführen möchten, sollten Sie folgende Utensilien und Hilfsmittel bereithalten:

  • Motoröl
  • Ölfilter
  • Ölfilterschlüssel
  • Auffangwanne
  • Kanister
  • Ölkanne/Trichter
  • Drehmomentschlüssel
  • Schraubenschlüssel
  • Schraubendreher
  • Arbeitshandschuhe
  • Dichtring für Ölablassschraube
  • Hebebühne
  • Ölbindemittel
  • Ölpumpe (optional)

Ölwechsel: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bevor Sie den Ölwechsel selbst durchführen, sollten Sie prüfen, ob Ihr Fahrzeug noch innerhalb der Garantiezeit ist. Wenn ja, verlieren Sie höchstwahrscheinlich alle Garantieansprüche und riskieren zusätzlich eine Wertminderung.

Altöl richtig entsorgen – so funktioniert’s

Wenn Sie den Ölwechsel selbst durchführen, müssen Sie das Altöl fachgerecht entsorgen. Wenn Sie das Motoröl im Fachhandel gekauft haben, können Sie es in der Regel auch dort kostenfrei entsorgen. Bewahren Sie dafür den Kassenbon auf. Andernfalls müssen Sie das Altöl zum Wertstoffhof bringen. Entsorgen Sie das Altöl nicht fachgerecht und lassen es in die Umwelt gelangen, machen Sie sich strafbar. Laut Umweltbußgeldkatalog können solche Verstöße Geldstrafen von bis zu 100.000 Euro nach sich ziehen.

Der regelmäßige Ölwechsel ist auch beim Leasingauto wichtig

Auch bei Leasingfahrzeugen müssen regelmäßig Ölwechsel durchgeführt werden, um Schäden vorzubeugen und die Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs zu gewährleisten. Wenn Sie eine Leasingvereinbarung haben, tragen Sie in der Regel die Kosten für den Ölwechsel bei der kleinen Inspektion. Wenn jedoch ein Wartungspaket in Ihrem Leasingvertrag enthalten ist, übernimmt der Leasinggeber die Kosten für den Ölwechsel. Auf LeasingMarkt.de finden Sie viele Leasingangebote, bei denen das Wartungspaket bereits inkludiert ist. Erkennbar sind diese Angebote an dem Zusatz “Wartung” oder “Wartung & Verschleiß” bei den Inklusivleistungen im Fahrzeugangebot auf LeasingMarkt.de.