Warum verlangen wir eine Schutzgebühr?

Warum verlangen wir eine Schutzgebühr?

Hallo meine Lieben!

Stellt ihr euch auch manchmal die Frage, warum wir eigentlich eine Schutzgebühr verlangen und was das überhaupt bedeutet? Keine Sorge, es ist definitiv kein Kaufpreis, denn wir möchten kein Geld mit unseren Schützlingen verdienen. Lasst mich euch erklären, was es mit der Schutzgebühr auf sich hat und warum wir sie erheben.

Die Schutzgebühr ist kein Kaufpreis

Der Zweck der Schutzgebühr besteht darin, zu verhindern, dass Hunde spontan und unüberlegt angeschafft werden. Schließlich enden solche Hunde-Käufe oft mit viel Stress und Leid für alle Beteiligten – sowohl Mensch als auch Hund. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Hund laufende Kosten verursacht und es in manchen Fällen sogar zu unvorhergesehenen Ausgaben kommen kann, sei es aufgrund eines Unfalls oder einer plötzlichen Krankheit. Obwohl dies die schlimmsten anzunehmenden Szenarien sind, sollte man stets daran denken.

Die Schutzgebühr deckt die bereits angefallenen Kosten

Jedes einzelne Tier wird von uns und unseren Tierärzten im In- und Ausland untersucht und versorgt. Aber das ist noch nicht alles. Lasst mich euch einen kurzen Überblick über die möglichen Kostenpunkte geben:

  • Impfung/en
  • Wurmkur/en
  • Floh-/Zeckenmittel
  • Microchip inklusive Implantation
  • EU-Heimtierausweis
  • Kastration (bei Hunden ab 12 Monaten)
  • Bluttests
  • Transportkosten (Flug- oder Auto-Transport)
  • Futter
  • Unterbringungskosten, falls erforderlich

Natürlich kommen noch weitere medizinische Behandlungen sowie Kosten für Zubehör wie Halsbänder, Leinen, Näpfe, Transportboxen, Hundeshampoos und Fahrten zum Tierarzt hinzu. Obwohl viele dieser Kosten durch Sachspenden abgedeckt werden können, decken sie bei Weitem nicht alles ab.

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Manchmal haben wir auch alte oder kranke Hunde zur Vermittlung, die dringend operiert werden müssen. Sollte nach Abdeckung der Kosten etwas von der Schutzgebühr übrig bleiben, verwenden wir es, um anderen bedürftigen Tieren zu helfen. Außerdem kann es vorkommen, dass medizinische Versorgung vor Ort nicht ausreichend gewährleistet ist und wir das Tier zu einer Pflegestelle transportieren müssen – auch nach Deutschland. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten, die erheblich sein können.

Tieren mehr Wert geben in unserer “Wegwerfgesellschaft”

Dinge und auch Tiere, die einen Wert haben, werden weniger oft weggeworfen oder einfach ausgesetzt. Es ist traurig zu sehen, wie manche Menschen – nicht nur in unseren Nachbarländern, sondern auch hier direkt vor unseren Augen – mit ihren Haustieren und Tieren allgemein umgehen, als ob sie nichts wert wären. Unsere Hunde und Katzen sollen zu Menschen kommen, die den Wert eines Katzen- oder Hundelebens zu schätzen wissen. Wenn man ein Haustier adoptiert, bekommt man nicht nur einen treuen Begleiter, sondern auch ein neues Familienmitglied und einen lebenslangen Freund. Bitte versteht uns richtig: Die Schutzgebühr ist nur ein Bruchteil des wahren Wertes, den wir unseren Schützlingen beimessen.

Wir möchten keinen Profit aus den Tieren schlagen

Unsere Schutzgebühr soll sicherstellen, dass unsere Tiere nicht gegen Geld weiterverkauft werden. Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen mit Tieren Geschäfte gemacht und daraus Profit geschlagen wird. Den Verkauf an Tierhändler oder sogar an Versuchslabore möchten wir um jeden Preis vermeiden. Wir möchten nicht, dass die ohnehin schon gequälten Seelen unserer Lieblinge in die Hände solch schwarzer Schafe geraten. Die Schutzgebühr dient also gewissermaßen als Abschreckung für diese Machenschaften.

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Unsere Einnahmen werden sozial und transparent eingesetzt

Die gesamte Schutzgebühr fließt in unsere Tierschutzarbeit und die Betreuung unserer Schützlinge. Unser Verein und seine Mitglieder profitieren nicht davon. Unsere Helfer arbeiten ehrenamtlich und finanzieren oft viele Dinge privat, wie Fahrkosten für Vor- und Nachkontrollen sowie die Abholung von Tieren nach ihrem Transport. Auch die Pflegestellen in Deutschland tragen viele Kosten selbst, wie Futter und kleinere Tierarztbesuche.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Helfern und Pflegestellen bedanken, denn das ist keineswegs selbstverständlich.

Oft werden wir gefragt, warum ein alter oder kranker Hund genauso viel “kostet” wie ein junger oder gesunder Hund. Hier ist unsere Antwort: Die gesunden und jungen Hunde, die weniger Kosten verursachen, gleichen die Kosten älterer, kranker oder schwer vermittelbarer Hunde aus.

Die Schutzgebühr ist eine Mischkalkulation

Die Schutzgebühr deckt verschiedene Kostenpunkte ab und hilft uns lediglich dabei, unsere Tierschutzarbeit fortzusetzen. Oft reicht sie nicht einmal aus, weshalb wir für jede Spende, egal wie klein sie ist, dankbar sind.

Es geht nicht darum, einen fixen Betrag für ein Tier festzulegen und damit Profit zu machen. Egal ob alt, jung, gesund oder krank – jedes Tier hat denselben Wert. Wir tun unser Bestes, um jedem Hund, der unsere Hilfe benötigt, auch tatsächlich helfen zu können.

Wir hoffen, dass dies nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist und dass ihr uns und die Schutzgebühr nun besser versteht. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, diesen Text bis zum Ende zu lesen.

Euer Team vom Tierschutzverein ARCA e.V.

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