Warum werden wir immer wieder erkältet?

Warum werden wir immer wieder erkältet?

Unseren besten Freundinnen erzählen wir alles – auch unsere saftigsten Geheimnisse! Und heute möchte ich euch eines meiner Lieblingsgeheimnisse verraten: Warum werden wir immer wieder erkältet? Ja, ihr habt richtig gehört! Trotz all unserer tollen Abwehrkräfte lassen uns Husten, Schnupfen und Co. nicht in Ruhe. Warum das so ist, erfahrt ihr hier.

Das Immunsystem muss jedes Mal neu lernen

Über 200 verschiedene Virenarten können Husten, Schnupfen und Heiserkeit auslösen. Sie sind zwar unterschiedlich gebaut, verursachen aber ähnliche Symptome. Doch kaum hat sich unser Immunsystem gegen einen der Erreger gewehrt und ihn bekämpft, steht schon der nächste vor der Tür – und das alle paar Monate. Da das Immunsystem diese Erreger noch nicht kennt, kann es nicht mit bewährten Mitteln gegen sie vorgehen. Stattdessen braucht unsere Körperabwehr Zeit, um mit jedem neuen Eindringling fertig zu werden. Das dauert in der Regel drei bis sieben Tage.

Da es so viele verschiedene Erkältungserreger gibt, ist die Produktion eines Allround-Impfstoffs schwierig: Er müsste gleichzeitig gegen alle Keime schützen können. Bei der echten Grippe hingegen ist die Sache etwas einfacher: Gegen die Influenza werden jedes Jahr neue Impfstoffe entwickelt, da die Anzahl der Grippe-Erreger überschaubar ist. Pro Jahr sind es zwischen drei und sechs.

Viren kleiden sich gern neu ein

Auch wenn unser Immunsystem gegen ein bestimmtes Erkältungsvirus bereits Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat, schützt uns das nur bedingt vor einer weiteren Infektion mit demselben Erreger. Denn alle Viren sind wandelbar. Sie verändern sich immer ein kleines bisschen. Eine winzige Mutation reicht schon aus, um die Hülle eines Virus etwas anders aussehen zu lassen. Durch diesen Kleiderwechsel fühlen sich unsere bewährten Kämpfer des Immunsystems ins Leere laufen, denn sie identifizieren Eindringlinge anhand ihrer äußeren Form. Wenn der Erreger sein Aussehen ändert, kann das Immunsystem ihn nicht mehr als alten Bekannten erkennen.

LESEN  Was passiert, wenn ich dauerhaft Abführmittel einnehme?

Nicht nur Erkältungsviren, sondern auch Grippekeime wandeln sich ständig. Doch die Virologen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachten diese Mutationen ganz genau. Labors auf der ganzen Welt analysieren laufend, wie Influenzakeime derzeit aussehen, um jedes Jahr passende Impfstoffe herstellen zu können.

Schnupfenkeime tricksen unsere Körperabwehr aus

Erkältungsviren sind echte Trickbetrüger. Besonders Rhinoviren haben es darauf abgesehen, unsere Körperabwehr auszutricksen. Sie manipulieren die Fresszellen des Immunsystems auf molekularer Ebene, sodass sich die Körperabwehr nicht mehr daran erinnern kann, wie die Außenhülle der Rhinoviren aussieht. Beim nächsten Kontakt mit diesen Schnupfenerregern erkennt unser Immunsystem die Übeltäter nicht mehr als alte Bekannte – und weil es ahnungslos ist, kann es sie nicht sofort ausschalten. So sind wir immer wieder für mehrere Tage krank.

Aber keine Sorge! Es gibt natürlich Hilfe gegen Schnupfen und Husten. Hausmittel wie viel Trinken, am besten heißer Tee, sowie warme Wickel und Inhalationen haben sich bewährt. Auch die Naturapotheke hält so einiges bereit. Medikamente gegen Fieber sind nicht immer sinnvoll, können aber helfen, wenn die Temperatur über 39 Grad Celsius steigt und das Fieber länger als drei Tage anhält. Beachtet bitte, dass Nasensprays nicht zu lange angewendet werden sollten, da sich der Körper an sie gewöhnen kann. Gegen den unangenehmen Husten bei einer Erkältung können Schleimlöser und Hustenstiller eingenommen werden.

Also, meine Lieben, jetzt wisst ihr, warum wir uns immer wieder erkälten. Lasst euch davon nicht unterkriegen und bleibt immer schön gesund!