Gassi gehen ist ein wichtiger Bestandteil der Hundeerziehung. Doch was tun, wenn der Welpe partout nicht spazieren gehen möchte? In diesem Artikel erfährst du mögliche Gründe dafür und was du dagegen unternehmen kannst. Lass uns gemeinsam die Lösungen erkunden!
Warum Gassi gehen wichtig ist
Der Hauptgrund, warum Hunde Gassi gehen müssen, ist die Notwendigkeit, Kot und Urin auszuscheiden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Hunde genügend Bewegung bekommen und auf Artgenossen treffen. Beim gemeinsamen Spaziergang stärkt sich außerdem die Bindung zwischen Hund und Halter.
Gründe, warum dein Welpe nicht Gassi gehen möchte
1. Hund mag Halsband oder Leine nicht
Es kommt häufig vor, dass Hunde gerne nach draußen möchten, aber das Halsband nicht tragen oder die Leine nicht akzeptieren wollen. Möglicherweise sitzt das Halsband zu eng oder das Ziehen an der Leine verursacht Schmerzen. Um dieses Problem zu lösen, solltest du das Halsband anpassen oder eine längere Hundeleine besorgen. Noch besser ist es, ein Geschirr zu verwenden, da der Druck gleichmäßig verteilt wird. Besonders wenn dein Hund viel zieht oder aus hoher Geschwindigkeit gestoppt werden muss, ist ein Geschirr die beste Wahl.
2. Überforderung
Viele Welpen sind bei Spaziergängen überfordert, da sie einer Vielzahl neuer Eindrücke, Geräusche und Gerüche ausgesetzt sind. Anzeichen dafür sind häufiges Gähnen, hektische Blicke oder das Lecken über das Maul. In solchen Situationen ist es wichtig, dass du als Halter ruhig, fröhlich und entspannt bleibst. Versuche es mit Spielzeug und Leckerlis, um deinen Welpen zum Mitkommen zu animieren. Ziehe nicht an der Leine und schimpfe nicht. Zeige deinem Welpen nicht, dass die Situation schlimm oder gefährlich ist, da du seine Ängste sonst bestätigst. Wenn all das nichts hilft und du dennoch zum Gassiplatz musst, trage deinen kleinen Liebling einfach hin.
3. Schlechte Erfahrungen
Hunde merken sich negative Erfahrungen und versuchen, Situationen zu vermeiden, die damit zusammenhängen. Zum Beispiel können Menschenmassen, laute Geräusche oder Fahrzeuge deinem Welpen Angst machen. Auch Beißereien mit anderen Hunden oder Spaziergänge bei Gewitter können dazu führen, dass dein Hund sich nicht mehr nach draußen traut. In solchen Fällen kann die Unterstützung eines Hundetrainers erforderlich sein, um das Gassigehen wieder zu einer entspannten Angelegenheit zu machen.
4. Krankheit
Wenn dein Welpe jegliche Bewegung verweigert und nicht einmal aufsteht, kann dies ein Anzeichen für eine Krankheit sein. Trägheit, Apathie und mangelnder Bewegungsdrang sind häufige Symptome von Erkrankungen wie fiebrigen Infekten oder Schmerzen im Bewegungsapparat. In solchen Fällen solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
5. Hitze macht dem Hund zu schaffen
Im Sommer möchten Hunde möglicherweise nicht Gassi gehen, da sie unter der Hitze leiden. Wähle daher schattige Wege mit Grasboden oder Feldwegen. Vermeide Sand und Asphalt, da sie sich in der prallen Sonne aufheizen und deinem Hund die Pfoten verbrennen könnten. Es ist auch wichtig, immer genügend Wasser für deinen Hund dabei zu haben. Vermeide lange Spaziergänge in der prallen Mittagshitze und gehe lieber früh morgens oder am Abend.
6. Schnee, Regen oder Dunkelheit schrecken den Hund ab
Bei Hunderassen mit kurzem Fell ohne Unterwolle kann Schnee oder Regen zu Unterkühlung führen. In solchen Fällen verweigern Hunde möglicherweise künftige Spaziergänge. Hier kann spezielle Hundebekleidung Abhilfe schaffen. Wenn dein Hund sich nicht mehr vor Kälte fürchtet, wird er sicherlich auch wieder gerne spazieren gehen. Außerdem reagieren Hunde im Dunkeln häufig ängstlicher auf kleinste Bewegungen oder Objekte, da sich die Lichtverhältnisse verändern. In diesem Fall hilft eine Stirn- oder Taschenlampe, beleuchtete Straßenzüge aufzusuchen und den Spaziergang kurz zu halten. Mit etwas Übung kann die Aufregung deutlich abnehmen.
7. Dein Hund findet das Gassigehen zu langweilig
Manchmal liegt es einfach daran, dass dein Hund die bekannten Routen langweilig findet und keine Lust mehr darauf hat. Bringe etwas Abwechslung in eure Spaziergänge, indem du mit deinem Hund an andere Orte fährst oder neue Wege ausprobierst. Geschicklichkeitseinheiten unterwegs, Treffen mit anderen Hunden oder Fahrradfahren können wieder mehr Freude am Gassigang bringen.
8. Müdigkeit oder Hunger/Durst
Manche Hunde sind einfach zu müde für Bewegung. Warte ab und gehe nach einem Schlaf mit deinem Welpen nach draußen. Manche Rassen wie Möpse müssen weniger gefordert werden und sind schnell schlapp. Es ist auch möglich, dass dein Welpe Hunger oder Durst hat und diese Bedürfnisse zuerst stillen möchte, bevor er sich wieder draußen verausgabt. Führe ihn behutsam an seine Näpfe heran und warte ab, bis er satt und zufrieden ist.
Wenn dein Welpe partout nicht Gassi gehen will und du bereits alles versucht hast, solltest du unbedingt einen Tierarzt konsultieren. Es könnte eine tiefgehende Krankheit dahinterstecken, die schnellstmöglich behandelt werden muss.
Quelle: Anicura