Warum wird der Gründonnerstag gefeiert?

Warum wird der Gründonnerstag gefeiert?

Der Gründonnerstag ist ein christlicher Feiertag, an dem Jesus sein letztes Abendmahl mit seinen zwölf Jüngern einnahm. Es erinnert an das Abschiedsmahl Jesu am Abend vor seinem Verrat durch Judas und seiner Kreuzigung, die am Karfreitag gefeiert wird. An diesem Tag beginnen auch die drei Tage des Leids und der Trauer um die Hinrichtung Jesu, aber auch der Hoffnung. Im Mittelpunkt des Gründonnerstags stehen das Abendmahl und die Fußwaschung der zwölf Jünger, die die Demut Jesu symbolisieren. Diese zwei Motive spielen auch im Gottesdienst eine wichtige Rolle.

Das Abendmahl basiert auf dem jüdischen Passahmahl, das im Rahmen des jüdischen Passahfests stattfindet und an die Befreiung des jüdischen Volkes aus Ägypten erinnert. Jesus teilte das Brot mit den Jüngern und bezeichnete es als seinen Leib. Auch ein Kelch mit Wein wurde herumgereicht und als das Blut Jesu bezeichnet. Dieser Akt symbolisiert den neuen Bund mit Gott und den Auftrag an die Jünger, dies zu seinem Gedächtnis zu tun.

Der Gründonnerstag wird in den Kirchen ausführlich gefeiert. Es findet ein besonderer Gottesdienst statt, bei dem das letzte Abendmahl und Jesu Verabschiedung von seinen Jüngern thematisiert werden. Im Anschluss an den Gottesdienst wird das Abendmahl nachempfunden – oft mit Fladenbrot und Traubensaft, was bei den Katholiken als Eucharistie bekannt ist.

Auch zu Hause kann der Gründonnerstag gefeiert werden. Zum Abendessen können traditionell grüne Speisen wie Spinat oder Bärlauch serviert werden. Dieser Brauch geht darauf zurück, dass an diesem Tag die ersten frischen Kräuter nach dem langen Winter gepflückt werden konnten.

Der Name “Gründonnerstag” leitet sich vermutlich vom Mittelhochdeutschen “greinen” oder “grienen” ab, was “wimmern” oder “weinen” bedeutet. Es soll die Trauer ausdrücken, die Christen aufgrund des Todes Jesu empfinden.

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Es gibt jedoch auch Meinungen, dass mit “grün” die “grünen Büßer” gemeint sind. Dies bezieht sich auf Christen, die nach der Fastenzeit von ihren Sünden befreit sind. Nach der Fastenzeit ist das Fastenbrechen an Ostersonntag. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Name “Gründonnerstag” von der “grünen Woche” abgeleitet wurde, die seit dem Mittelalter die Karwoche bezeichnet. Eine andere Theorie besagt, dass der Name von grünen Palmwedeln abgeleitet ist, die am Palmsonntag vor Ostersonntag verwendet wurden. Es gibt auch Hinweise auf grüne Messgewänder, die im Mittelalter an Gründonnerstag getragen wurden.

Gründonnerstag gilt als stiller Tag, an dem in den meisten Bundesländern öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen weitgehend verboten sind. Sportveranstaltungen sind in Bayern erlaubt, aber auch Tanzveranstaltungen fallen in vielen Bundesländern unter das Verbot. Da Gründonnerstag kein gesetzlicher Feiertag ist, haben die Geschäfte normalerweise geöffnet.

Insgesamt ist der Gründonnerstag ein wichtiger Tag für Christen, an dem das letzte Abendmahl Jesu gefeiert wird und der Beginn der Leidenszeit Jesu eingeläutet wird. Es ist auch ein stiller Tag, an dem öffentliche Veranstaltungen weitgehend vermieden werden.