Warum wird mein PC mit der Zeit langsamer?

Warum wird mein PC mit der Zeit langsamer?

Glaubst du auch, dass dein PC mit der Zeit langsamer wird? Du bist nicht allein! Viele Benutzer stellen fest, dass ihre Computer im Laufe der Zeit immer träger werden und sich fragen, warum das passiert. Windows gibt uns keine klaren Hinweise darauf, welche Programme wir loswerden sollten, um die Performance zu verbessern. Oft fragen wir uns erst nach langem Ärger oder wenn unser PC wieder einmal abstürzt, warum er so langsam ist.

Lass uns mit dem ersten Missverständnis über die Verlangsamung von PCs aufräumen: Viele Benutzer denken, dass ihr PC automatisch langsamer wird, je mehr Programme sie auf der Festplatte haben. Aber das ist nicht wirklich der Fall.

Die Installation eines neuen Programms bedeutet in den meisten Fällen nur einen kleinen Platzbedarf auf deiner Festplatte. Bei den heutigen riesigen Festplatten hat das kaum Auswirkungen. Zum Beispiel benötigt iTunes nur 188 Megabyte auf deiner Festplatte und selbst ein Schwergewicht wie PhotoShop macht mit 1,8 Gigabyte nur einen Bruchteil deines Speicherplatzes aus. Diese Programme liegen nur untätig auf deiner Festplatte und warten darauf, dass du sie startest und benutzt.

Aber wie kommt es dann zur digitalen Last und einer Verlangsamung deines PCs?

Die eigentliche Problematik liegt darin, dass viele Programme zusätzliche Softwarekomponenten installieren, die bei jedem Start deines Computers ausgeführt werden. Das sind zum Beispiel Dienste, geplante Aufgaben und Systemstartelemente.

Dienste sind Grundfunktionen, die im Zusammenhang mit einer Anwendung stehen. Sie bieten zum Beispiel die Möglichkeit, Updates durchzuführen. Ein Beispiel dafür ist der Adobe Updater, den Adobe Reader installiert, um nach Updates zu suchen. Wenn du eine NVIDIA-Grafikkarte hast, wird auch der NVIDIA Streaming Service installiert, mit dem du Spiele auf andere Computer in deinem Heimnetzwerk streamen kannst. Das klingt erstmal gut, oder? Aber sollten diese Dienste immer im Hintergrund laufen? Nein!

LESEN  Die 15 besten Dampfbügeleisen im Test und Vergleich

Was die geplanten Aufgaben betrifft, so werden sie meist von Hintergrundanwendungen ausgeführt, die mit Windows oder einer anderen Software installiert wurden. Diese Aufgaben werden oft zu bestimmten Zeiten oder in bestimmten Situationen ausgeführt. Zum Beispiel sucht die Dropbox-App auf deinem PC jeden Tag um 17:50 Uhr nach Updates.

Systemstartelemente sind zusätzliche Programme, die jedes Mal gestartet werden, wenn du deinen PC einschaltest. Während Dienste und geplante Aufgaben größtenteils im Hintergrund ausgeführt werden, sind Systemstartelemente in der Taskleiste sichtbar. Beliebte Beispiele hierfür sind Programme wie Skype, Dropbox, OneDrive, OneNote und Antiviren-Programme. Sie ermöglichen dir einen schnellen Zugriff auf Programme oder Einstellungen.

Diese Dienste, Aufgaben und Systemstartelemente allein verlangsamen deinen PC nicht maßgeblich. Aber der kumulative Effekt, immer mehr solcher Funktionen hinzuzufügen, kann die Leistung ernsthaft beeinträchtigen. Das hat mehrere Auswirkungen:

  • Weniger Speicher für aktive Prozesse, was zu einer langsameren Geschwindigkeit führt.
  • Höhere Belastung, die zu mehr Wärmeerzeugung und Energieverbrauch führt. Dadurch läuft dein PC langsamer, um Überhitzung zu vermeiden, und dein Laptop geht früher aus Akku.
  • Windows konzentriert sich mehr auf Hintergrundaufgaben als auf das, was du tust, wodurch es langsamer wird.

In einem Experiment habe ich eine Vielzahl von Anwendungen auf einem älteren und einem neueren PC installiert. Die Ergebnisse waren erschütternd. Beide Geräte litten unter der zusätzlichen digitalen Last. Hier sind einige Beispiele:

  • Ein Asus Zen Ultrabook aus dem Jahr 2015 benötigte statt 9 Sekunden nun 39 Sekunden zum Starten.
  • Ein HP Spectre x360 Ultrabook konnte das Spiel Grand Theft Auto V nur mit träge 25 Bildern pro Sekunde statt 30 spielen.
  • Ein Sony Vaio Laptop von 2011 zeigte eine deutliche Verlangsamung bei der Leistung von Office- und Multimedia-Anwendungen. Der PCMark-Wert lag unter Last bei nur 901 Punkten, weniger als die Hälfte der Leistung in einem sauberen Zustand.
LESEN  Das perfekte Rührei: Tipps und Rezepte von klassisch bis raffiniert

Selbst auf High-End-PCs war ich überrascht, wie sehr sich die Anzahl der Apps auf Geschwindigkeit, Temperatur und Akkulaufzeit auswirkt. Ein Gaming-PC und ein voll konfiguriertes Microsoft Surface Book zeigten deutliche Auswirkungen:

  • Die Zeit, die benötigt wurde, um Filtereffekte auf ein Foto anzuwenden, stieg um 15 %.
  • Die Temperatur stieg von durchschnittlich 29 °C im Leerlauf auf 35 °C an.
  • Die Akkulaufzeit verringerte sich von 310 Minuten auf 240 Minuten.

Zum Glück gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um dieses Problem zu beheben. Vorbeugung ist die beste Medizin! Hier sind einige Tipps:

  • Denke vor der Installation von Software gründlich darüber nach, ob du sie wirklich benötigst oder regelmäßig verwendest. Wenn nicht, deinstalliere sie nach Gebrauch.
  • Gehe die Liste aller installierten Programme durch und entscheide, welche du noch wirklich benötigst. Alles, was du nicht brauchst, kannst du entfernen.
  • Reduziere die Anzahl der Startanwendungen. Stelle sicher, dass nur die notwendigsten Anwendungen automatisch gestartet werden, wenn du deinen PC einschaltest.
  • Erstelle regelmäßig Systembackups. So kannst du immer zu einem früheren Zustand zurückkehren, wenn etwas schiefgeht.

Besuche den Performance-Bereich von AVG Signal, um weitere Artikel über die Steigerung der Geschwindigkeit, die Verlängerung der Akkulaufzeit und die Optimierung deines PCs zu finden. Oder lies unseren ultimativen Leitfaden zum Bereinigen und Beschleunigen deines PCs.

Dein PC muss nicht langsam sein. Mit ein paar einfachen Schritten kannst du ihn wieder auf Trab bringen!