Wenn du deinen Hund streichelst und kleine Knubbel an seiner Haut spürst, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Warzen. Diese Warzen beim Hund werden durch das Papillomvirus verursacht. Doch wie entstehen sie und was kannst du dagegen tun? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst.
Wie sehen Warzen beim Hund aus?
Warzen beim Hund können in verschiedenen Formen und Farben auftreten. Sie können die Haut und Schleimhaut befallen und praktisch überall am Körper wachsen. Manche Warzen bestehen aus glatter Haut, während andere zerfranst oder sogar blumenkohlartig aussehen. Sie sind meist dunkelgrau bis schwarz, aber es gibt auch weiße oder braune Varianten. Warzen können nur wenige Millimeter groß sein oder auch mehrere Zentimeter erreichen. In einigen Fällen ragen sie wie kegelförmige Tannenzapfen von der Haut ab und werden als Stielwarzen bezeichnet. Alterswarzen sind besonders bei älteren Hunden im Gesicht, an den Pfoten oder im Geschlechtsbereich zu finden.
Sind Warzen für den Hund gefährlich?
Warzen sind normalerweise nicht gefährlich, obwohl sie ansteckend für andere Hunde sind. Sie übertragen sich jedoch nicht auf andere Tiere oder Menschen. Warzen entstehen durch das Papillomavirus, das durch winzige Verletzungen in die Haut eindringt. Innerhalb von 4 bis 8 Wochen bildet sich dann die Warze. Die Position der Warze kann jedoch problematisch sein. Wenn sie sich im Maul befindet, kann sie Schmerzen verursachen oder das Fressen erschweren. An den Pfoten kann sie das Laufen beeinträchtigen.
Warze wird immer größer – was bedeutet das?
Es ist möglich, dass eine Warze noch etwas wächst, nachdem du sie entdeckt hast. Wenn sie jedoch auch nach Wochen nicht verschwindet und weiter wächst, solltest du einen zweiten Kontrolltermin beim Tierarzt vereinbaren. Generell sollte jede Warze von einer Tierärztin begutachtet werden, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um eine Warze und nicht um einen Tumor handelt. Ein starkes oder unkontrolliertes Wachstum deutet eher auf eine andere Diagnose hin und erfordert eine entsprechende Behandlung.
Behandlung von Warzen bei Hunden
Um zweifelsfrei festzustellen, ob es sich um eine Warze beim Hund handelt, nimmt der Tierarzt zunächst eine Gewebeprobe. Wenn sich die Diagnose bestätigt, ist das übliche Vorgehen, abzuwarten. Warzen heilen beim Hund in der Regel von selbst ab. Eine Behandlung oder sogar eine chirurgische Entfernung ist nur dann sinnvoll, wenn die Warze den Hund stört oder beeinträchtigt. In solchen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, der unter Umständen sogar unter Narkose durchgeführt werden muss. Eine medikamentöse Behandlung wird selten angewandt, da die meisten Medikamente kaum wirksam sind und gleichzeitig einen hohen Aufwand erfordern. Zudem muss sichergestellt sein, dass der Hund das Medikament nicht durch Lecken aufnimmt.
Wie unterscheide ich zwischen Warze und Tumor?
Für Laien ist der Unterschied zwischen einer Warze und einem Tumor mit bloßem Auge oft schwer erkennbar. Geschulte Tierärztinnen können Unterschiede sehen, werden aber in jedem Fall eine Biopsie zur Abklärung veranlassen. Hinweise auf einen Tumor können Fieber, Apathie, unerklärlicher Gewichtsverlust, stetige oder plötzliche Veränderungen der Warzenform sowie vermehrtes Kratzen oder Knabbern an der Warze sein. Diese Symptome können jedoch auch durch andere Faktoren verursacht werden. Daher ist immer eine Untersuchung des Gewebes für eine sichere Diagnose notwendig. Ein Tumor auf der Haut kann auch anhand von Farbe und Position erkannt werden.
Fazit
Wenn du eine Hautveränderung bei deinem Hund entdeckst, handelt es sich dabei möglicherweise um ungefährliche Warzen, die nur für andere Hunde ansteckend sind. Dennoch ähneln Warzen beim Hund auch Hautkrebstumoren, daher ist eine Abklärung sehr wichtig. Hast du schon Erfahrungen mit Warzen bei deinem Hund gemacht? Teile seine Geschichte und deine Tipps gerne in den Kommentaren mit uns!
FAQ
Kann ich Warzen beim Hund selbst entfernen?
Du solltest Warzen beim Hund niemals selbst entfernen. Unprofessionelles Entfernen kann zu Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder Schmerzen beim Hund führen. Im schlimmsten Fall kann eine unsachgemäße Entfernung dazu führen, dass ein ansonsten harmloses Hautproblem zu einer ernsthaften gesundheitlichen Belastung wird.
Wie behandelt man eine nässende Warze beim Hund?
Die Behandlung von nässenden Warzen bei Hunden hängt von der Schwere und Lage der Warze ab. Manchmal reicht es aus, die Stelle sauber und trocken zu halten, bis sie von selbst heilt. In anderen Fällen kann eine tierärztliche Behandlung erforderlich sein, die eine antibiotische Salbe oder sogar eine chirurgische Entfernung der Warze beinhalten kann.
Kann man Warzen beim Hund abbinden?
Eine Warze beim Hund abzubinden ist in der Regel nicht empfohlen und sollte nicht ohne vorherige Rücksprache mit einem Tierarzt durchgeführt werden. Das Abbinden einer Warze kann Schmerzen verursachen und das Risiko einer Infektion erhöhen. Zudem kann die Durchblutung im Gewebe abgeschnitten werden, was zu weiteren Komplikationen führen kann.
Wie erkenne ich Alterswarzen beim Hund?
Alterswarzen bei Hunden, auch Altersfibrome genannt, sind kleine, erhöhte, feste und meist gutartige Hauttumore. Sie treten oft bei älteren Hunden auf und können überall am Körper auftreten. Alterswarzen unterscheiden sich von gewöhnlichen Warzen, da sie oft dunkler sind und eine raue Oberfläche haben.