Was die Nature One so besonders macht

Was die Nature One so besonders macht

Die Nature One ist anders. Das ist die beste Beschreibung, die man zu diesem Festival treffen kann. Sie ist groß, laut, verrückt und einfach anders. Das Camping ist anders, das Festivalgelände ist anders und die Menschen sind anders. Ihr wart noch nie dort und denkt euch jetzt, was da bitte anders sein soll als auf jedem anderen Festival? Ich werde es euch erklären.

Letztes Wochenende war es so weit, die 25. Nature One fand auf der Militärbasis Pydna statt. Eines der ältesten und größten Techno Festival Deutschlands feierte Jubiläum! Doch was macht die Nature aus, dass auch nach 25 Jahren jährlich noch über 50.000 Menschen in die Nähe des beschaulichen Örtchens Kastellaun pilgern, um eine Party zu feiern, die ihresgleichen sucht?

Die Anreise

Festivalverkehr ist normal. Staus sind normal. Polizeikontrollen sind normal. Aber mehrere Stunden im Anreiseverkehr und Polizeikontrollen an jeder Zufahrt inklusive Drogenspürhunden ist dann doch besonders. Diese Kontrollen und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen gibt es an jedem Anreisetag, von Mittwoch bis Freitag. Donnerstag, am größten Anreisetag, ist es besonders schlimm.

Das Camping

Das Camping macht die Nature aus, man kann es nicht anders sagen. Das eigentliche Festival geht nur Freitag und Samstag. Die ganz hart gesottenen reisen allerdings schon Mittwochmorgen an und bleiben bis Montagabend. Doch warum? Ganz einfach, weil sie ihre eigenen Stages auf dem Campingplatz errichten. Dieser reicht von F1 bis F27 und hat die Größe von 150 Fußballfeldern.

Am heftigsten ist die Party auf den Feldern F12 und F13, hier stehen Stages, die man auch auf einem kleineren Festivalgelände sehen könnte. Es gibt Hüpfburgen und andere Attraktionen. DJs legen die ganze Nacht und den ganzen Tag auf. Geschlafen wird hier nicht, dafür ist es viel zu laut.

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Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wie die das ganze Equipment vom Auto zum Campingplatz schleppen. Auch das ist auf der Nature One eine Besonderheit: Du kannst mit deinem Auto auf den Campingplatz fahren. Keine langen Wege vom Parking zum Eingang und keine Schlepperei. Dafür überall Transporter und Wohnwägen, aus denen dröhnende Bässe schallern.

Es soll Menschen geben, die gar kein Festivalticket besitzen, sondern nur für das Camping auf die Nature One fahren. Oft sieht man auch Anwohner, die sich das Spektakel auf dem Campingplatz ansehen. Es ist einfach vollkommen verrückt.

Das Festivalgelände

Pydna ist eine alte Militärbasis mit großen Bunkern. Auf diesem Militärgelände findet die Nature One statt. Doch bevor ihr das Gelände betreten könnt, müsst ihr erstmal einen weiten Fußmarsch absolvieren. Wir haben dieses Jahr auf F18 gecampt, der Eingang zum Festivalgelände ist bei F13. Wir sind über eine halbe Stunde gelaufen, der Campingplatz ist einfach monströs groß. Das Gelände selbst ist auch nicht gerade klein. Es gibt 23 Stages, die auf Bunker, Open Air und Zelte verteilt sind.

Die Stages sind unterschiedlich groß und von Clubs, Veranstaltern oder Labels gehostet. Aber alle haben sie eines gemeinsam: Der Bass dröhnt bis zum geht nicht mehr. Gerade in dem Bunkern ist es unfassbar laut und ohne Gehörschutz kaum zu ertragen. Es wird meist auch nicht viel Wert auf Bühnendekorationen gelegt (eine Ausnahme ist hier die Elrow Stage), sondern eher auf die Sound- und Lichttechnik. Das ist allerdings beeindruckend genug, da die Nature sowieso nachts stattfindet und somit die Lichttechnik wichtiger ist als ein krasses Bühnenbild.

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Die Acts und die Zeiten

Hier ist wirklich für jeden was dabei. Egal ob Goa, Tekk, Trance, Techno, Hardstyle, Hardcore oder Terror, es bleiben keine Wünsche offen. Bei 23 Stages findet jeder etwas. Gerade für das 25. Jubiläum haben die Veranstalter der Nature One keine Kosten und Mühen gescheut und Hochkaräter aus jeder Musikrichtung gebucht. Mit Eric Prydz, Paul van Dyk, Edenheimer, Neelix, Da Tweekaz, Angerfist und vielen weiteren blieb kein Wunsch offen. Und auf der 25 years Stage spielten Acts der ersten Stunde, wie Charly Lownoise & Mental Theo.

Eine Besonderheit der Nature sind neben der Vielfalt der Musikrichtungen auch die Playtimes der DJs, Freitagabend ging es um 20 Uhr los und endete in den frühen Morgenstunden um 6 Uhr. Samstag ging es schon um 18 Uhr los und der letzte Act beendete die 25. Nature One um 8 Uhr morgens.

Das Publikum

Auf der Nature One ist wirklich alles vertreten. Das Durchschnittsalter ist deutlich höher als bei anderen Festivals. Gerade bei den Sets der Legenden im Trance Bereich, konnte man einige ältere Gesichter erspähen, die wohl auch schon in den Anfangsjahren der Nature zu Gast waren.

Es gibt von Oldschool Gabbern aus alten Thunderdome Zeiten, über richtige Technoraver in Neon bis hin zu jungen Festivalgirls alles auf der Nature One zu sehen. Niemand fällt auf weil er anders aussieht, weil alle besonders aussehen.

Ich hab euch neugierig gemacht? Ihr wollt das selbst erleben? Für 87 EUR plus 30 EUR Camping konntet ihr dieses Jahr die 25 Jahre Nature One feiern. Gar nicht mal so teuer oder? Vielleicht sieht man sich ja nächstes Jahr, wenn sich das beschauliche Örtchen Kastellaun wieder in eine Ravehochburg verwandelt!

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